Die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis kann zahlreiche Unsicherheiten in Bezug auf Ernährung und Lebensstil mit sich bringen. So stellen sich viele Betroffene berechtigte Fragen wie etwa: „Kann die Art und Weise, wie ich mich ernähre, den Verlauf meiner Schilddrüsenerkrankung beeinflussen?“ oder „Welche Nahrungsmittel sind förderlich und welche sollte ich meiden?“
In diesem Artikel wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen und dir ein klares Bild der Zusammenhänge zwischen Ernährung und Hashimoto vermitteln. Wir helfen dir dabei, potenziell problematische Nahrungsmittel zu identifizieren und stellen dir köstliche Alternativen vor, die deine Schilddrüsengesundheit unterstützen können.
Bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto nimmt die Ernährung eine zentrale Rolle ein. Sie ist ein wesentlicher Baustein, der die Behandlung unterstützt und das Wohlbefinden steigern kann. Auch wenn keine universelle „Hashimoto-Diät“ existiert, zeigen Erfahrungen, dass eine individuell abgestimmte, entzündungshemmende Ernährung dazu beitragen kann, Symptome zu mildern und das Immunsystem zu stabilisieren.
In den folgenden Abschnitten unseres Artikels tauchen wir tiefer in die Thematik ein und beleuchten, welche Nahrungsmittelgruppen mit Vorsicht zu genießen sind und wie du durch eine bewusste Auswahl deine Schilddrüsenfunktion und deine immunologische Balance positiv beeinflussen kannst.
Der Einfluss deiner Ernährung auf Hashimoto-Thyreoiditis
Eine informierte Ernährungsweise spielt bei der Bewältigung von Hashimoto-Thyreoiditis eine Schlüsselrolle. Aktuelle Studien zeigen, dass eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten sich vorteilhaft auf den Verlauf der Erkrankung auswirken kann. Die Ernährung ist ein wesentlicher Faktor im Umgang mit Hashimoto, da sie die Immunreaktionen, die Hormonbalance und die Medikamentenabsorption im Körper beeinflussen kann:
- Immunreaktionen: Lebensmittel, die Entzündungen hervorrufen, können die autoimmunen Reaktionen verschlimmern. Durch den Verzicht auf entzündungsfördernde Nahrung können die Autoimmunattacken auf die Schilddrüse abgeschwächt werden.
- Hormonbalance: Eine ausgeglichene Zufuhr essenzieller Nährstoffe ist entscheidend für die Produktion von Schilddrüsenhormonen und trägt somit zur Regulierung des Hormonspiegels bei.
- Schilddrüsenmedikation: Gewisse Lebensmittel können die Aufnahme von Schilddrüsenmedikamenten behindern. Eine bewusste Ernährungsauswahl fördert eine optimale Medikamentenabsorption.
Die Ernährung beeinflusst aber auch den Verlauf der Hashimoto-Thyreoiditis in verschiedener Hinsicht, indem sie den Entzündungsprozess, die darmbezogene Gesundheit sowie das hormonelle Gleichgewicht des Körpers reguliert:
Entzündungen fungieren im Kontext akuter Infektionen oder Verletzungen als nützliche Abwehrreaktionen des Körpers, können jedoch bei chronischen Zuständen wie Hashimoto kontraproduktiv sein. Eine ungezügelte Entzündungsreaktion greift möglicherweise Schilddrüse und weitere Organe an und führt zu einer Intensivierung der Symptome. Die Ernährung kann diese Entzündungsvorgänge entweder anfachen oder abschwächen, was von den konsumierten Lebensmitteln abhängt.
So können beispielsweise Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Zucker, Fett, Salz oder künstlichen Zusätzen entzündungsfördernd wirken, wohingegen solche mit einem Reichtum an Omega-3-Fetten, Antioxidantien oder Ballaststoffen die Entzündung potenziell verringern können.
Die Gesundheit des Darms spielt eine essenzielle Rolle für die Nährstoffabsorption, die Synthese von Botenstoffen, die Abwehr unerwünschter Krankheitserreger und die Modulation des Immunsystems. Über die Ernährung lässt sich die Zusammensetzung und Funktionsweise der Darmflora beeinflussen. Diese Darmflora – die Gemeinschaft der Mikroorganismen im Verdauungstrakt – kann, je nach dominierender Bakterienart, positive oder negative Auswirkungen auf Schilddrüse und Immunsystem haben.
Probiotische Bakterien aus fermentierten Nahrungsmitteln wie Joghurt, Sauerkraut oder Kefir können z.B. die Darmflora und Schilddrüsenfunktion unterstützen, während andererseits schädliche pathogene Bakterien durch eine ungesunde Ernährung begünstigt werden können und folglich die Darmgesundheit und Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen.
Das hormonelle Gleichgewicht ist von fundamentaler Bedeutung für die Schilddrüsenarbeit und deren Hormoneinfluss auf den Rest des Körpers. Die Nahrungsaufnahme kann das hormonelle Gleichgewicht durch Regulierung der Produktion, Freisetzung, Bindung sowie den Abbau von Hormonen direkt beeinflussen.
Zum Beispiel können Nahrungsmittel mit hoher Konzentration an Iod, Selen, Eisen, Zink oder Vitaminen die Produktion von Schilddrüsenhormonen fördern. Im Gegensatz dazu können Lebensmittel mit viel Soja, Gluten, Koffein oder Alkohol den Hormonstoffwechsel stören, was die Aufnahme oder die Aktivität der Schilddrüsenhormone beeinträchtigen mag.
Der Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und Autoimmunität
Die Beziehung zwischen der Gesundheit des Darms und der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen ist komplex und substantiell. Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem eigenes Gewebe irrtümlich als fremd identifiziert und angreift, was zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen kann, einschließlich Hashimoto-Thyreoiditis, die die Schilddrüse betrifft.
Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Schulung und Regulierung des Immunsystems, da rund 70% der Immunzellen dort angesiedelt sind. Diese Zellen interagieren kontinuierlich mit der Darmmikrobiota sowie den konsumierten Nahrungsmitteln. Zudem fungiert der Darm als Barriere, die den Körper davor schützt, dass pathogene Substanzen oder Mikroorganismen in den Blutkreislauf eindringen und dort Entzündungen auslösen.
Bei einer gestörten Darmgesundheit kann eine Dysbiose entstehen, also eine übermäßige Proliferation schädlicher Mikroben zu Lasten der nützlichen Bakterien. Dieser Zustand kann die intestinale Barrierefunktion beeinträchtigen und zum sogenannten Leaky-Gut-Syndrom führen. Infolgedessen können unverdaute Nahrungsmittel, Toxine, Pilze und Bakterien durch die geschwächte Darmschleimhaut hindurchtreten und in den Blutkreislauf eintreten, was das Immunsystem zur Reaktion provoziert.
Eine solche Immunantwort kann zu Autoimmunität beitragen, besonders wenn das Immunsystem die eindringenden Partikel mit körpereigenen Molekülen verwechselt und Antikörper gegen diese bildet. Diese Antikörper können körpereigenes Gewebe angreifen, was zu dauerhafter Entzündung und Gewebeschädigung führen kann.
Diese 6 Lebensmittel sollten bei Hashimoto gemieden werden
Es gibt einige Nahrungsmittel, die bei Hashimoto entweder die Entzündung fördern, die Darmgesundheit beeinträchtigen oder die Hormonbalance stören können. Diese Nahrungsmittel solltest du daher möglichst meiden oder zumindest reduzieren. Hier sind einige Beispiele:
- Glutenhaltige Lebensmittel
Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel vorkommt. Es kann bei manchen Menschen zu einer Unverträglichkeit oder Sensitivität führen, die sich in Verdauungsbeschwerden, Hautausschlägen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen äußern kann. Bei Hashimoto kann Gluten außerdem die Schilddrüse negativ beeinflussen, da es eine ähnliche Struktur wie das Schilddrüsengewebe hat und so eine Kreuzreaktion des Immunsystems auslösen kann. Eine glutenfreie Ernährung kann daher die Symptome von Hashimoto verbessern und die Autoimmunreaktion abschwächen. - Sojaprodukte
Soja ist eine pflanzliche Proteinquelle, die auch Phytoöstrogene enthält. Phytoöstrogene sind Pflanzenstoffe, die eine hormonähnliche Wirkung haben können. Die Wirkung von Soja auf die Schilddrüse ist umstritten, da einige Studien zeigen, dass Soja die Schilddrüsenfunktion hemmen und die Jodaufnahme reduzieren kann, während andere Studien keine negativen Effekte feststellen konnten.
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du Sojaprodukte nur in Maßen konsumieren und darauf achten, dass sie fermentiert sind, da dies die Verdaulichkeit und die Nährstoffaufnahme verbessert. Außerdem solltest du Soja nicht zusammen mit deinen Schilddrüsenmedikamenten einnehmen, da es die Aufnahme der Hormone beeinträchtigen kann. - Zucker
Zucker ist ein Kohlenhydrat, das den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen lässt. Dies kann zu einer erhöhten Ausschüttung von Insulin führen, einem Hormon, das den Blutzucker reguliert. Ein hoher Zuckerkonsum kann zu einer Insulinresistenz führen, bei der die Zellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren und mehr davon benötigen, um den Blutzucker zu senken. Dies kann zu einer chronischen Entzündung im Körper führen, die die Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse und andere Organe schädigen kann.
Zucker kann außerdem die Darmgesundheit beeinträchtigen, indem er das Wachstum von schädlichen Bakterien und Pilzen fördert und so die Darmbarriere schwächt. Du solltest daher zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten, Kuchen, Limonaden oder Fruchtsäfte vermeiden oder stark einschränken. - Verarbeitete Lebensmittel
Verarbeitete Lebensmittel sind Produkte, die durch verschiedene Methoden wie Kochen, Backen, Fermentieren oder Konservieren bearbeitet wurden. Je nach Verarbeitungsgrad können sie mehr oder weniger gesund sein. Hochverarbeitete Lebensmittel sind jedoch meist reich an Fett, Zucker, Salz und Zusatzstoffen, die die Entzündung, die Darmgesundheit und die Hormonbalance negativ beeinflussen können.
Zu diesen Lebensmitteln zählen Fertiggerichte, Backwaren, Wurstwaren, Süßwaren oder Fast Food. Du solltest daher möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen, die mehr Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten. - Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse sind eine Pflanzenfamilie, zu der unter anderem Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen und Chili gehören. Sie enthalten Alkaloide, die eine natürliche Abwehr gegen Schädlinge darstellen. Diese Alkaloide können jedoch bei manchen Menschen zu einer Unverträglichkeit oder Sensitivität führen, die sich in Gelenkschmerzen, Hautproblemen, Verdauungsbeschwerden oder Kopfschmerzen äußern kann.
Bei Hashimoto können Nachtschattengewächse außerdem die Entzündung fördern, indem sie die Darmbarriere schädigen und die Jodaufnahme hemmen. Du solltest daher testen, ob du Nachtschattengewächse verträgst oder nicht, und sie gegebenenfalls meiden oder reduzieren. - Milchprodukte
Milchprodukte sind eine gute Quelle für Kalzium, Eiweiß und Vitamin D, die wichtig für die Knochen- und Muskelfunktion sind. Sie können jedoch auch Probleme verursachen, wenn du eine Laktoseintoleranz oder eine Milcheiweißallergie hast. Laktose ist ein Milchzucker, der von einem Enzym namens Laktase im Darm gespalten wird. Wenn du nicht genug Laktase produzierst, kann Laktose nicht verdaut werden und zu Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit führen. Milcheiweiß ist ein Protein, das in der Milch vorkommt und eine allergische Reaktion auslösen kann, die sich in Hautausschlägen, Atembeschwerden, Schwellungen oder Anaphylaxie äußern kann.
Bei Hashimoto kann Milcheiweiß außerdem die Schilddrüse negativ beeinflussen, da es eine ähnliche Struktur wie das Schilddrüsengewebe hat und so eine Kreuzreaktion des Immunsystems auslösen kann. Du solltest daher testen, ob du Milchprodukte verträgst oder nicht, und sie gegebenenfalls meiden oder reduzieren.
Diese Liste von potenziell problematischen Nahrungsmittelgruppen ist ein Anhaltspunkt, um diejenigen Lebensmittel zu identifizieren, die bei Hashimoto vermieden werden sollten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass jeder Mensch individuell auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren kann und somit eine individuelle Bewertung in Absprache mit einem Facharzt oder Ernährungsberater empfehlenswert ist.
Diese 6 alternativen Lebensmittel-Gruppen stehen stattdessen zur Verfügung
Wenn du die oben genannten Nahrungsmittel bei Hashimoto meiden möchtest, fragst du dich vielleicht, was du stattdessen essen kannst. Zum Glück gibt es viele leckere und gesunde Alternativen, die deine Schilddrüse und dein Immunsystem unterstützen können. Hier sind einige Beispiele:
- Glutenfreie Getreide und Stärken
Wenn du auf Gluten verzichten möchtest, musst du nicht auf Kohlenhydrate verzichten. Es gibt viele glutenfreie Getreide und Stärken, die du in deine Ernährung einbauen kannst, wie zum Beispiel Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Buchweizen, Amaranth, Hafer oder Süßkartoffeln. Diese Lebensmittel liefern dir Energie, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die wichtig für deine Schilddrüse sind. Du kannst sie als Beilage, in Salaten, Suppen, Aufläufen oder als Frühstück genießen. - Pflanzliche Ersatzprodukte für Soja
Wenn du Soja meiden oder reduzieren möchtest, kannst du auf andere pflanzliche Proteinquellen zurückgreifen, die keine Phytoöstrogene enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen oder Kichererbsen, Nüsse und Samen wie Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder Chiasamen, oder Pilze wie Champignons, Shiitake oder Austernpilze.
Diese Lebensmittel enthalten nicht nur Eiweiß, sondern auch andere Nährstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Kalium oder Folsäure, die für deine Schilddrüse wichtig sind. Du kannst sie als Hauptgericht, in Salaten, Dips, Aufstrichen oder als Snack verwenden. - Natürliche Süßungsmittel und ihre Anwendung
Wenn du Zucker vermeiden oder reduzieren möchtest, kannst du auf natürliche Süßungsmittel zurückgreifen, die deinen Blutzucker weniger stark beeinflussen und mehr Nährstoffe enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker, Datteln, Bananen oder Apfelmus.
Diese Süßungsmittel haben jedoch immer noch Kalorien und können bei übermäßigem Verzehr zu einer Gewichtszunahme führen, die deine Schilddrüse belasten kann. Du solltest sie daher nur in Maßen verwenden und vor allem auf frisches Obst und Gemüse als natürliche Süßigkeiten setzen. Du kannst sie zum Süßen von Getränken, Müsli, Joghurt, Backwaren oder Desserts verwenden. - Bio und unverarbeitete Lebensmittel als Basis der Ernährung
Wenn du verarbeitete Lebensmittel meiden oder reduzieren möchtest, solltest du möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen, die mehr Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten. Dazu gehören zum Beispiel frisches oder gefrorenes Obst und Gemüse, frisches oder tiefgekühltes Fleisch, Fisch oder Eier, frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze, oder selbstgemachte Saucen und Dressings.
Du solltest außerdem darauf achten, dass deine Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen, da sie weniger Pestizide, Antibiotika oder Hormone enthalten, die deine Schilddrüse und dein Immunsystem negativ beeinflussen können. Du kannst diese Lebensmittel als Grundlage für deine Mahlzeiten verwenden und sie nach deinem Geschmack zubereiten. - Anti-entzündliche Lebensmittel, die in der Diät integriert werden sollten
Wenn du die Entzündung in deinem Körper senken möchtest, solltest du einige Lebensmittel in deine Ernährung integrieren, die eine anti-entzündliche Wirkung haben. Dazu gehören zum Beispiel fetter Fisch wie Lachs, Makrele oder Sardinen, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist, Olivenöl, das reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien ist, Kurkuma, Ingwer oder Zimt, die entzündungshemmende Substanzen wie Curcumin, Gingerol oder Cinnamaldehyd enthalten, oder grüner Tee, der reich an Polyphenolen wie Epigallocatechingallat ist.
Diese Lebensmittel können nicht nur die Entzündung senken, sondern auch die Schilddrüsenfunktion verbessern und die Symptome von Hashimoto lindern. Du kannst sie als Teil deiner Mahlzeiten oder als Getränke konsumieren. - Alternativen zu Nachtschattengewächsen
Wenn du Nachtschattengewächse meiden oder reduzieren möchtest, kannst du auf andere Gemüsesorten zurückgreifen, die keine Alkaloide enthalten und eine entzündungshemmende Wirkung haben. Dazu gehören zum Beispiel Blattgemüse wie Spinat, Mangold oder Grünkohl, Kreuzblütler wie Brokkoli, Blumenkohl oder Rosenkohl, Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken oder Rote Bete, oder Kürbisgewächse wie Kürbis, Zucchini oder Gurke.
Diese Gemüsesorten sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und Ballaststoffen, die deine Schilddrüse und dein Immunsystem unterstützen können. Du kannst sie als Beilage, in Salaten, Suppen, Aufläufen oder als Snack verwenden. - Milchersatzprodukte
Wenn du Milchprodukte meiden oder reduzieren möchtest, kannst du auf andere Produkte zurückgreifen, die ähnliche Eigenschaften haben, aber keine Laktose oder Milcheiweiß enthalten. Dazu gehören zum Beispiel pflanzliche Milchalternativen wie Mandelmilch, Hafermilch, Reismilch oder Kokosmilch, pflanzliche Joghurtalternativen wie Sojajoghurt, Kokosjoghurt oder Mandeljoghurt, pflanzliche Käsealternativen wie Hefeschmelz, Cashewkäse oder Mandelkäse, oder pflanzliche Sahnealternativen wie Kokossahne, Sojasahne oder Hafercreme.
Diese Produkte können dir helfen, deinen Kalzium-, Eiweiß- und Vitamin-D-Bedarf zu decken, ohne deine Schilddrüse oder dein Immunsystem zu belasten. Du kannst sie zum Verfeinern von Getränken, Müsli, Joghurt, Backwaren oder Desserts verwenden.
Durch eine bewusste Auswahl der Lebensmittel kannst Du einen wertvollen Beitrag zu deiner Gesundheit leisten und Symptome von Hashimoto positiv beeinflussen. Wichtig ist immer, die Ernährungsumstellung im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen, Präferenzen und nach Rücksprache mit einem Spezialisten zu gestalten.
Der Einfluss von Lebensmitteln auf deine Medikation
Wenn du an Hashimoto leidest, musst du sehr wahrscheinlich künstliche Schilddrüsenhormone als Medikamente einnehmen, um deine Schilddrüsenfunktion zu unterstützen und deine Symptome zu lindern. Die Einnahme von Schilddrüsenhormonen kann jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, unter anderem von deiner Ernährung.
Es gibt einige Lebensmittel, die die Aufnahme oder die Wirkung von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen können, wenn du sie zusammen mit deinen Medikamenten einnimmst. Diese Lebensmittel solltest du daher mindestens eine Stunde vor oder nach der Einnahme deiner Schilddrüsenhormone meiden. Hier sind einige Beispiele:
- Kaffee ist ein beliebtes Getränk, das viele Menschen gerne zum Frühstück trinken. Kaffee enthält jedoch Koffein, das die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen im Darm reduzieren kann. Dies kann dazu führen, dass du eine höhere Dosis deiner Medikamente benötigst, um den gleichen Effekt zu erzielen. Du solltest daher deinen Kaffee nicht zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen trinken, sondern mindestens eine Stunde dazwischen lassen.
- Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenbestandteile, die wichtig für die Darmgesundheit und die Verdauung sind. Ballaststoffe können jedoch auch die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen im Darm verringern, indem sie sie binden und ausscheiden. Dies kann dazu führen, dass du eine niedrigere Wirkung deiner Medikamente spürst, wenn du ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen oder Obst und Gemüse zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen isst. Du solltest daher diese Lebensmittel nicht zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen essen, sondern mindestens eine Stunde dazwischen lassen.
- Kalzium ist ein Mineralstoff, der wichtig für die Knochen- und Muskelfunktion ist. Kalzium kann jedoch auch die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen im Darm hemmen, indem es einen unlöslichen Komplex mit ihnen bildet. Dies kann dazu führen, dass du eine geringere Wirkung deiner Medikamente spürst, wenn du kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Mandeln oder Sesam zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen isst. Du solltest daher diese Lebensmittel nicht zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen essen, sondern mindestens vier Stunden dazwischen lassen.
- Eisen ist ein Mineralstoff, der wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport ist. Eisen kann jedoch auch die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen im Darm behindern, indem es einen unlöslichen Komplex mit ihnen bildet. Dies kann dazu führen, dass du eine geringere Wirkung deiner Medikamente spürst, wenn du eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen oder Trockenfrüchte zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen isst. Du solltest daher auch diese Lebensmittel nicht zusammen mit deinen Schilddrüsenhormonen essen, sondern mindestens vier Stunden dazwischen lassen.
Wie du einen individuellen Ernährungsplan bei Hashimoto erstellst
Die Ernährung bei Hashimoto ist kein starres Konzept, das für alle gleich ist. Jeder Mensch reagiert individuell auf verschiedene Lebensmittel und hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Ernährung auf deine persönlichen Ziele, Symptome und Werte abstimmen kannst. Dabei können dir einige Schritte helfen, die du befolgen kannst, um einen individuellen Ernährungsplan bei Hashimoto zu erstellen:
- Schritt: Informiere dich über die Grundlagen der Ernährung bei Hashimoto. Lies dir die oben genannten Informationen durch und mache dich mit den Lebensmitteln vertraut, die du meiden oder bevorzugen solltest, um deine Schilddrüse und dein Immunsystem zu unterstützen. Du kannst auch weitere Quellen nutzen, um dein Wissen zu vertiefen, wie zum Beispiel unseren Ernährungsbereich, Bücher, Artikel, Podcasts oder Videos zum Thema Ernährung bei Hashimoto.
- Schritt: Beobachte deine Reaktion auf verschiedene Lebensmittel. Nicht alle Lebensmittel, die für manche Menschen bei Hashimoto problematisch sind, müssen es auch für dich sein. Umgekehrt können auch Lebensmittel, die für manche Menschen bei Hashimoto unbedenklich sind, bei dir Beschwerden auslösen. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Reaktion auf verschiedene Lebensmittel beobachtest und dokumentierst, um herauszufinden, was dir gut tut und was nicht.
Du kannst dazu ein Ernährungstagebuch führen, in dem du aufschreibst, was du isst, wie du dich danach fühlst, welche Symptome du hast und welche Medikamente du nimmst. Du kannst auch eine Eliminationsdiät machen, bei der du potenziell problematische Lebensmittel für eine bestimmte Zeit weglässt und dann schrittweise wieder einführst, um deine Verträglichkeit zu testen. - Schritt: Erstelle einen Ernährungsplan, der zu dir passt. Basierend auf deinen Erkenntnissen aus Schritt 2 kannst du einen Ernährungsplan erstellen, der zu deinen Zielen, Symptomen und Werten passt. Du kannst dich dabei an den oben genannten Beispielen orientieren oder eigene Rezepte kreieren, die deine Schilddrüse und dein Immunsystem unterstützen.
Du solltest darauf achten, dass dein Ernährungsplan ausgewogen, abwechslungsreich und nährstoffreich ist, und dass du genug Flüssigkeit zu dir nimmst. Du solltest auch darauf achten, dass du deine Medikamente richtig einnimmst und mögliche Wechselwirkungen mit deiner Ernährung vermeidest. - Schritt: Überprüfe und passe deinen Ernährungsplan regelmäßig an. Dein Ernährungsplan bei Hashimoto ist kein statisches Konzept, das du einmal erstellst und dann nie wieder änderst. Dein Ernährungsplan sollte sich an deine Bedürfnisse, Umstände und Erfahrungen anpassen. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Ernährungsplan regelmäßig überprüfst und anpasst, um deine Ziele zu erreichen und deine Symptome zu lindern.
Du kannst dazu deine Blutwerte, dein Gewicht, dein Wohlbefinden und deine Symptome überwachen und mit deinem Arzt besprechen. Du kannst auch neue Lebensmittel ausprobieren, die du noch nicht kennst, oder deine Rezepte variieren, um deine Ernährung interessant und lecker zu gestalten.
Um dir eine Vorstellung zu geben, wie ein Ernährungsplan bei Hashimoto aussehen könnte, habe ich dir hier ein Beispiel für einen Tagesplan zusammengestellt. Dieser Plan ist nur eine Orientierung und kann je nach deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben angepasst werden. Der Plan enthält drei Mahlzeiten und drei Snacks, die jeweils aus einer Kombination von Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen bestehen. Der Plan ist glutenfrei, sojafrei, zuckerfrei, milchfrei und nachtschattenfrei.
- Frühstück: Haferflocken mit Mandelmilch, Banane, Walnüssen und Zimt. Dazu ein Glas Wasser oder Kräutertee.
- Snack: Eine Handvoll Mandeln und getrocknete Aprikosen. Dazu ein Glas Wasser oder grüner Tee.
- Mittagessen: Linsensuppe mit Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Kurkuma, Ingwer und Petersilie. Dazu ein glutenfreies Brot mit Hefeschmelz. Dazu ein Glas Wasser oder Früchtetee.
- Snack: Ein Apfel und ein paar Scheiben Käseersatz aus Cashewkernen. Dazu ein Glas Wasser oder Rooibostee.
- Abendessen: Gebratener Lachs mit Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Dazu ein Salat aus Blattspinat, Gurke, Avocado, Sonnenblumenkernen und einem Dressing aus Olivenöl, Apfelessig, Senf, Honig und Kräutern. Dazu ein Glas Wasser oder Kamillentee.
- Spätabend: Eine Schale mit griechischem Joghurt (oder einer pflanzlichen Alternative), getoppt mit gemischten Nüssen und einem Teelöffel Honig.
Trinke über den Tag verteilt genügend Wasser, Kräuter- und Grüntee, um gut hydriert zu bleiben. Zur besseren Verträglichkeit und optimalen Resorption der Schilddrüsenmedikation solltest Du wie oben beschrieben darauf achten, diese auf nüchternen Magen und nicht in Kombination mit den kalzium- oder eisenhaltigen Mahlzeiten einzunehmen.
Denke daran, dass dies lediglich ein Beispiel ist und jeder individuelle Plan auf die spezifischen Bedürfnisse, Vorlieben und medizinischen Anforderungen abgestimmt werden sollte. Ein Ernährungsberater oder Arzt kann dabei unterstützen, den idealen Ernährungsplan zu erstellen.
Fazit
Der Umgang mit Hashimoto-Thyreoiditis erfordert ein ganzheitliches Konzept, und die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Durch die gezielte Auswahl von Lebensmitteln kann nicht nur das Wohlbefinden verbessert, sondern auch die Autoimmunreaktion, die der Erkrankung zugrunde liegt, potenziell abgemildert werden. Eine kritische Betrachtung der Ernährung im Hinblick auf glutenhaltige Lebensmittel, Soja, Zucker, verarbeitete Nahrungsmittel, Nachtschattengewächse und Milchprodukte ist notwendig, da diese die Symptome verschlechtern können.
Das Wissen um die Wechselwirkungen zwischen Schilddrüsenmedikation und Lebensmitteln ist wesentlich, um die vollständige Absorption und damit die optimale Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone zu garantieren. Die individuelle Adaptation der Ernährung, die Berücksichtigung persönlicher Unverträglichkeiten sowie die Integration von entzündungshemmenden und nährstoffreichen Lebensmitteln in den täglichen Speiseplan können einen positiven Einfluss haben.
Ein Ernährungsplan, der auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist, bildet das Fundament für die Unterstützung eines ausgeglichenen Hormonhaushalts bei Hashimoto-Thyreoiditis. Er ist eine wertvolle Komponente im Rahmen des Selbstmanagements der Erkrankung. Geduld, Durchhaltevermögen und das Bewusstsein, dass Ernährungsumstellungen Zeit benötigen, sind entscheidend, um langfristig Erfolge zu erzielen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder Mensch einzigartig ist und daher Ernährungsempfehlungen und Medikationspläne individuell angepasst werden müssen. Eine proaktive Herangehensweise, unterstützt durch die Beratung von Gesundheitsfachkräften, kann wesentlich dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Hashimoto zu verbessern.
Der Schlüssel liegt darin, informiert zu sein, bewusste Entscheidungen zu treffen und engagiert auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu bleiben. Die Investition in eine schilddrüsengerechte Ernährung ist eine Investition in die eigene Gesundheit und ein wesentlicher Schritt, um den Einfluss von Hashimoto-Thyreoiditis auf das tägliche Leben zu reduzieren.
Häufig gestellte Fragen
Welche Auswirkungen hat Gluten auf Hashimoto und welche glutenfreien Alternativen gibt es?
Gluten kann bei Personen mit Hashimoto zu einer gesteigerten Immunantwort führen, da es die intestinale Permeabilität erhöhen und zu einer Kreuzreaktivität mit Schilddrüsengewebe führen kann. Glutenfreie Alternativen wie Quinoa, Amaranth, Buchweizen und zertifizierter glutenfreier Hafer sind hervorragende Getreideoptionen. Zudem gibt es eine Vielzahl an glutenfreien Mehlen, beispielsweise aus Mandeln oder Kichererbsen, die zum Backen und Kochen verwendet werden können.
Warum sollte ich bei Hashimoto auf Soja verzichten und was kann ich stattdessen verwenden?
Soja enthält Phytoöstrogene, die die Schilddrüsenfunktion potenziell beeinträchtigen können, indem sie die Thyroidperoxidase (TPO) hemmen. Anstelle von Tofu oder Sojamilch könnten Mandelmilch oder Tempeh, welches fermentiertes Soja ist und somit eine veränderte Zusammensetzung aufweist, eine verträglichere Option sein. Auch pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten wie Linsen oder Kichererbsen sind empfehlenswerte Alternativen.
Warum wird empfohlen, künstlichen Zucker bei Hashimoto zu meiden und welche süßen Alternativen gibt es?
Konsum von raffinierten Zuckern und Hochfruktose-Corn-Sirup kann Entzündungen fördern, Blutzuckerschwankungen verursachen und die Nebennieren massiv schwächen, was die Symptomatik bei Hashimoto verschlimmern können. Natürliche Süßungsmittel wie Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft können in Maßen genossen werden. Für eine zuckerfreie Ernährung bieten sich Stevia oder Erythrit als Alternativen an, die nicht die Insulinantwort beeinflussen.
Sind Kreuzblütler wie Brokkoli und Blumenkohl bei Hashimoto zu vermeiden?
Kreuzblütler enthalten goitrogene Substanzen, die in roher Form die Thyroxinsynthese stören können. Bei sachgemäßer Zubereitung, insbesondere durch das Kochen oder Dampfgaren, werden diese Verbindungen jedoch inaktiviert. Diese Gemüse sind reich an Nährstoffen und sollten nicht gänzlich von der Ernährungsliste gestrichen, sondern gekocht verzehrt werden.
Welche negativen Effekte haben verarbeitete Lebensmittel bei Hashimoto und gibt es gesündere Optionen?
Verarbeitete Lebensmittel beinhalten oft zugesetzten Zucker, künstliche Zusatzstoffe und Transfette, was Entzündungen fördern und das Immunsystem irritieren kann. Das Fokussieren auf unverarbeitete, ganze Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und qualitativ hochwertige Proteine führt zu einer nährstoffreicheren und ausgewogeneren Ernährung, die unterstützend bei Hashimoto wirken kann.
Ist der Konsum von Nachtschattengewächsen bei Hashimoto problematisch und welche Gemüse sind Alternativen?
Nachtschattengewächse enthalten Alkaloide und Lectine, die für manche Hashimoto-Patienten problematisch sein können. Wer sensitiv reagiert, kann auf anderes Gemüse wie Süßkartoffeln, Kürbis, Zucchini und Karotten ausweichen, welche sich durch ihre Vielfalt in der Ernährung gut einbinden lassen.
Wie wirkt sich der Konsum von Milchprodukten auf Hashimoto aus und welche Alternativen empfiehlst du?
Das in Milchprodukten enthaltene Kasein und die Laktose können bei Hashimoto eine Immunreaktion hervorrufen. Alternative Calciumquellen sind Mandel-, Kokos-, Hafer- oder Reismilch, sowie Grüngemüse wie Grünkohl und Brokkoli. Zudem sind milchfreie Joghurte auf Basis von Kokosnuss oder Mandeln erhältlich.
Warum sollte Jod bei Hashimoto nur kontrolliert zugeführt werden und welche Nahrungsmittel sind zu beachten?
Eine zu hohe Jodaufnahme kann die Autoimmunaktivität bei Hashimoto verstärken. Daher empfiehlt es sich, die Aufnahme von jodreichen Lebensmitteln wie Algen oder jodiertem Salz zu überwachen. Eine ausgewogene Aufnahme von Jod ist entscheidend und sollte nicht ohne ärztlichen Rat signifikant eingeschränkt oder erhöht werden.
Sind Omega-6-Fettsäuren bei Hashimoto problematisch und welche Fette sind zu bevorzugen?
Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren, oft in Pflanzenölen wie Sonnenblumen- oder Maisöl enthalten, kann entzündliche Prozesse fördern. Omega-3-Fettsäuren hingegen, die in Lein- oder Chiasamen sowie in fettreichem Fisch vorkommen, sind entzündungshemmend und sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren stehen.
Gibt es spezielle Supplemente oder Nahrungsergänzungsmittel, die ich bei Hashimoto vermeiden sollte?
Einige Supplemente können Jod oder Gluten enthalten oder potenziell immunstimulierende Kräuter wie Echinacea. Es ist wichtig, bei der Wahl von Nahrungsergänzungsmitteln auf solche Inhaltsstoffe zu achten und idealerweise Produkte zu wählen, die speziell als glutenfrei und jodarm gekennzeichnet sind. Eine Beratung durch einen Ernährungsfachmann oder Arzt wird empfohlen, bevor du neue Supplemente zu deinem Regime hinzufügst.
Kann ich bei Hashimoto Alkohol trinken und welche Alternativen gibt es?
Alkohol kann die Leber belasten und die Fähigkeit zur Umwandlung von Thyroxin (T4) in das aktive Hormon Trijodthyronin (T3) beeinträchtigen. Zudem kann Alkohol das Risiko für Entzündungen und Darmpermeabilität erhöhen. Als Alternativen bieten sich alkoholfreie Getränke wie Kräutertees, Infused Water mit frischen Früchten oder Gemüse, und alkoholfreie Cocktails an, die nicht nur bekömmlicher, sondern auch gesundheitsförderlich sein können.
Ist der Verzehr von Eiern bei Hashimoto problematisch und was könnte ich statt dessen essen?
Obwohl Eier nährstoffreich sind, enthalten sie Proteine, die bei manchen Menschen mit Autoimmunerkrankungen Immunreaktionen auslösen können. Wer negativ auf Eier reagiert, kann leinsamen- oder chiasamenbasierte Bindemittel in Rezepten nutzen oder auf Produkte wie ‚Ei-Ersatz‘ aus dem Lebensmittelhandel zurückgreifen. Pflanzliche Omelette-Varianten auf Basis von Kichererbsenmehl bieten zudem eine vollwertige Alternative.
Hat der Verzehr von Kuhmilch bei Hashimoto einen Einfluss auf Entzündungsmarker und welche nicht-tierischen Milchsorten könnten besser sein?
Kuhmilch kann bei manchen Personen Entzündungsmarker erhöhen, besonders wenn eine Laktoseintoleranz oder Kaseinsensitivität vorliegt. Nicht-tierische Milchalternativen wie Mandel-, Cashew-, Hanf- oder Reismilch können sich vorteilhafter auswirken, da sie natürlicherweise frei von Laktose und Kasein sind und oft zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert werden.
Können künstliche Süßstoffe bei Hashimoto negative Auswirkungen haben und welche natürliche Süßungsmöglichkeiten gibt es?
Künstliche Süßstoffe können den Glukosestoffwechsel beeinträchtigen und zu einem Ungleichgewicht in der Darmflora führen, was sich negativ auf Hashimoto auswirken kann. Natürliche Süßungsmittel wie Stevia, Monk Fruit (Luo Han Guo) oder Yacon-Sirup sind sanfter zur Darmflora und beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht so stark wie herkömmlicher Zucker oder künstliche Süßstoffe.
Spielen Nüsse und Samen eine Rolle in der Ernährung bei Hashimoto, und gibt es Sorten, die zu bevorzugen oder zu vermeiden sind?
Nüsse und Samen sind im Allgemeinen gesunde Fatte und hoch in essentiellen Fettsäuren und Mineralstoffen. Dennoch können sie bei manchen Menschen mit Hashimoto Unverträglichkeiten hervorrufen, besonders wenn eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Nussarten vorliegt. Es ist wichtig, auf die eigene Körperreaktion zu achten und bei Verträglichkeit Nüsse und Samen als wertvolle Ergänzung der Ernährung zu sehen. Insbesondere Walnüsse und Leinsamen sind wegen ihres hohen Omega-3-Gehaltes empfehlenswert.
Quellenangaben
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