Antikörper senken bei Hashimoto: Welche Möglichkeiten gibt es, um das Autoimmungeschehen zu reduzieren?

Michael Ayed // Gesundheitsberater & Präventionscoach

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Die Hashimoto-Thyreoiditis zeichnet sich als andauernde autoimmunologische Erkrankung aus, die sich durch Angriffe des Immunsystems auf die Schilddrüse manifestiert, wodurch ihre lebenswichtige Funktion beeinträchtigt wird. Dieses essenzielle Organ ist verantwortlich für die Produktion von Hormonen, die nicht nur unseren Stoffwechsel in Schwung halten, sondern auch die Herzfrequenz, die Temperaturregulation des Körpers sowie etliche weitere physiologische Prozesse steuern.

Eine gestörte Schilddrüsenfunktion kann eine Palette an Symptomen nach sich ziehen, zu denen unter anderem Erschöpfung, Zunahme des Körpergewichts, Haarverlust, depressive Verstimmungen und Fertilitätsstörungen zählen.

Antikörper, die normalerweise als Verbündete des Körpers gegen Eindringlinge wie Bakterien, Pilze oder Viren wirken, können bei der Hashimoto-Thyreoiditis paradoxerweise zu Gegenspielern werden. Sie attackieren dann das körpereigene Gewebe der Schilddrüse, was zu anhaltenden Entzündungen und letztlich zur Gewebedestruktion führt. Insbesondere die Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK) und die Thyreoglobulin-Antikörper (TG-AK) sind hierbei oftmals erhöht.

Die Messung der Antikörperspiegel ermöglicht Rückschlüsse auf die Dynamik und das Ausmaß der Immunantwort. Hohe Werte können dabei auf eine ausgeprägte Unterfunktion der Schilddrüse, ein erhöhtes Schilddrüsenkrebsrisiko, eine reduzierte Lebensqualität sowie eine verringerte Effektivität hormoneller Therapien hindeuten. Viele Betroffene setzen sich daher das Ziel, die Antikörperkonzentration zu senken, um das Autoimmungeschehen positiv zu beeinflussen.

In diesem Artikel richten wir unser Augenmerk auf bewährte Verfahren zum Senken der Antikörperspiegel bei Hashimoto-Thyreoiditis. Im Fokus stehen dabei sowohl medizinische Behandlungsoptionen als auch naturheilkundliche Maßnahmen, die unterstützend auf die Schilddrüsenfunktion einwirken und das Immunsystem modulieren können. Des Weiteren thematisieren wir gängige Fragen und Irrtümer im Kontext des Antikörpersenkens und stellen dir nützliche Tipps zur Verfügung, die dir dabei helfen können, deine persönliche Situation zu beurteilen und passende Behandlungsschritte einzuleiten.

Medizinische Maßnahmen zur Antikörpersenkung

Bei der Standard-Behandlung von Hashimoto stehen Schilddrüsenhormone, oft in Form des synthetischen T4-Hormons Levothyroxin (L-Thyroxin), an vorderer Front. Hier wird individuell dosiert, basierend auf regelmäßigen Bluttests, mit dem übergeordneten Ziel, den TSH-Spiegel innerhalb der Norm zu halten und die Symptome einer Hypothyreose zu erleichtern.

Die Hormonbehandlung beeinflusst auch die Antikörper bei Hashimoto. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass eine ausgewogene Hormonzufuhr die Werte, vor allem die der TPO-AK, absenken kann. Die genauen Zusammenhänge sind bislang nicht gänzlich erforscht, jedoch vermutet man, dass die Hormone sowohl die Schilddrüsenentzündung mindern als auch die Immunantwort modifizieren können.

Es ist allerdings zu beachten, dass die Reaktionen auf die Schilddrüsenhormontherapie individuell variieren können. Manche Patienten verzeichnen eine merkliche Reduktion der Antikörper, wohingegen andere keinen signifikanten Effekt feststellen. Zudem ist der Zeitfaktor nicht zu unterschätzen: Die Senkung der Antikörperspiegel kann sich über Monate oder gar Jahre erstrecken und ist nicht zwingend von Bestand.

Daher empfiehlt es sich, die Hormontherapie nicht ausschließlich nach den Antikörperwerten auszurichten, sondern ein ganzheitliches Bild der Symptomatik und des individuellen Patientenwohls anzustreben.

Somit ist die Schilddrüsenhormontherapie zwar ein zentraler Aspekt bei der Reduktion von Antikörpern im Rahmen der Hashimoto-Therapie, jedoch nicht das einzige Mittel. Es gibt weitere medizinische und natürliche Methoden, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können, die wir im Anschluss genauer beleuchten werden.

Immunregulierende Ansätze zur Senkung der Antikörperspiegel

Zusätzlich zur herkömmlichen Schilddrüsenhormontherapie bestehen weitere medizinische Vorgehensweisen mit dem Ziel, die Antikörperspiegel bei der Hashimoto-Thyreoiditis zu verringern und die autoimmunen Vorgänge einzudämmen. Diese Methoden sind unter dem Begriff immunmodulierende Behandlungen zusammengefasst, da sie darauf abzielen, das Immunsystem gezielt zu beeinflussen und zu regulieren.

Es gilt zu bedenken, dass diese Behandlungen noch Gegenstand aktueller Forschung sind und in einigen Fällen bedeutsame Nebenwirkungen nach sich ziehen können. Sie sollten daher ausschließlich unter strenger medizinischer Aufsicht und in spezifischen Einzelfällen zum Einsatz kommen. Im Folgenden werden einige dieser immunmodulierenden Maßnahmen vorgestellt und ihre derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse diskutiert.

Glukokortikoide
Glukokortikoide, bekannt als entzündungshemmende Wirkstoffe, die die Aktivität des Immunsystems dämpfen können, sind üblich in der Behandlung von rheumatischen Leiden und Asthma. Bei der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis könnten sie in hohen Dosen kurzzeitig zu einer Reduktion der Antikörper beitragen.

Dennoch müssen ihre beträchtlichen Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck und eine verstärkte Infektanfälligkeit in Betracht gezogen werden. Aus diesen Gründen werden sie normalerweise nur in außergewöhnlichen Situationen, etwa bei schwerer Hashitoxikose oder wenn durch die Schilddrüsenvergrößerung eine Kompressionserscheinung am Hals auftritt, empfohlen.

Immunsuppressiva
Diese Wirkstoffgruppe beschreibt Medikamente, die eine noch intensivere Unterdrückung des Immunsystems bewirken sollen als Glukokortikoide. Ihr Einsatz findet vorrangig bei Organtransplantationen oder ausgeprägten Autoimmunkrankheiten statt. Im Kontext der Hashimoto-Thyreoiditis sind nur eine Handvoll Studien vorhanden, die eine mögliche positive Auswirkung auf Antikörperkonzentrationen oder Schilddrüsenfunktion nachweisen.

Das Risiko für ernste Nebenwirkungen wie Infektionen, Veränderungen im Blutbild, Leberschäden oder gar Krebsentwicklung ist jedoch hoch. Daher finden Immunsuppressiva nur in Ausnahmesituationen und unter engmaschiger Kontrolle Anwendung.

Immunmodulatoren
Diese Medikamentenklasse zielt darauf ab, das Immunsystem nicht zu unterdrücken, sondern auf eine Weise zu modulieren, dass die Balance zwischen verschiedenen Immunzellen wiederhergestellt wird. Sie kommen u.a. bei Multipler Sklerose oder Schuppenflechte zum Einsatz.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis gibt es erfolgversprechende Untersuchungen, die auf eine Senkung der Antikörper und eine Verbesserung der Schilddrüsenaktivität sowie der Lebensqualität hindeuten. Diese Studien reichen jedoch bislang nicht aus, um allgemeingültige Therapieempfehlungen auszusprechen, und die Möglichkeit von Nebenwirkungen wie Infektionsneigung, Leberschäden oder allergischen Reaktionen ist ebenfalls gegeben. Folglich sollten diese Medikamente ausschließlich unter medizinischer Überwachung und bei individuell abgestimmten Behandlungsplänen genutzt werden.

Akupunktur
Die Akupunktur, eine traditionelle Methode der chinesischen Medizin, basiert auf der Stimulation spezifischer Hautpunkte mittels Nadeln und zielt darauf ab, den Fluss der Lebensenergie (Qi) im Körper zu harmonisieren und dadurch verschiedenartige Beschwerden zu mindern.

In Bezug auf Hashimoto-Thyreoiditis liegen mittlerweile zahlreiche Studien vor, die positive Effekte auf die Antikörperwerte, Schilddrüsenfunktion und Symptomatik erkennen lassen. Der exakte Wirkmechanismus ist bisher nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass die Akupunktur die Immunantwort modulieren und Entzündungen der Schilddrüse vermindern kann.

Da Akupunktur normalerweise mit wenigen Nebenwirkungen assoziiert ist, wenn sie von qualifizierten Praktikern durchgeführt wird, kann sie durchaus als komplementäre Behandlung bei Hashimoto-Thyreoiditis in Erwägung gezogen werden.

Der Einfluss der Ernährung und Nahrungsergänzung auf die Antikörperproduktion

Die Rolle der Ernährung bei der Regulierung von Antikörpern im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis ist als sehr bedeutsam zu erachten. Antikörper resultieren aus einer Immunreaktion, die häufig mit einer gestörten Funktion der Darmschleimhaut einhergehen kann. Die Bedeutung der Darmschleimhaut für die Immunabwehr und Nährstoffaufnahme ist zentral, sie stellt die umfangreichste Schnittstelle zwischen dem Körper und der externen Umgebung dar.

Eine gestörte Barrierefunktion der Darmwand ermöglicht den Übertritt von unverdauten Nahrungsbestandteilen, Mikroorganismen oder Toxinen in die Blutbahn, was wiederum eine Immunantwort auslösen kann. Daraufhin produziert das Immunsystem Antikörper, die neben den Fremdstoffen potenziell auch körpereigenes Gewebe, wie beispielsweise die Schilddrüse, angreifen.

Die Bemühungen, die Produktion von Antikörpern zu reduzieren, sollten daher die Stärkung und Regeneration der Darmschleimhaut miteinbeziehen. Das lässt sich durch eine gezielt, ausbalancierte Ernährung, die entzündungshemmende, Immunsystem-regulierende und nährstoffreiche Eigenschaften aufweist, fördern. Bestimmte Lebensmittel, die entweder die Darmschleimhaut irritieren oder das Immunsystem stimulieren könnten, sollen dabei vermieden oder reduziert werden:

  • Gluten: Dieses Protein, vorhanden in vielen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel, kann bei einigen Personen zu Intoleranzen führen, die sich durch Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Hautirritationen oder Kopfschmerzen äußern. Bei Hashimoto-Thyreoiditis kann die Bildung von Antikörpern durch Gluten begünstigt werden, da es strukturelle Ähnlichkeiten mit der Schilddrüse aufweist und Kreuzreaktionen auslösen kann. Eine glutenfreie Diät kann deshalb zu einer Senkung der Antikörperwerte und zu einer Verbesserung der Schilddrüsenfunktion beitragen.
  • Milchprodukte: Kasein, ein Protein in Milchprodukten, kann Intoleranzen oder allergische Reaktionen hervorrufen und die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut steigern, was die Entzündungsaktivität fördern kann. Laktose, ein in Milchprodukten enthaltener Zucker, kann bei einigen Menschen Verdauungsschwierigkeiten verursachen. Eine laktosefreie oder kaseinfreie Diät kann die Beschwerden von Hashimoto-Thyreoiditis mindern und die Antikörperwerte senken.
  • Zucker: Als Kohlenhydrat führt Zucker zu raschen Blutzuckeranstiegen, was eine gesteigerte Insulinausschüttung zur Folge hat. Ein hoher Insulinspiegel kann Entzündungen im Körper verstärken und die Bildung von Antikörpern anregen. Zucker kann außerdem das Wachstum schädlicher Bakterien und Pilze im Darm begünstigen, die ihrerseits die Darmschleimhaut beschädigen können. Eine zuckerarme oder -freie Ernährung reduziert das Entzündungsgeschehen im Darm und gesamten Körper, unterstützt so die Senkung der Antikörperwerte und fördert die Schilddrüsenfunktion.
  • Nachtschattengewächse: Diese Pflanzenfamilie, zu der Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Auberginen oder Chilis zählen, enthält Alkaloide, die natürliche Schutzmechanismen gegen Fraßfeinde darstellen. Diese Alkaloide können jedoch auch die Darmschleimhaut irritieren und entzündungsfördernd wirken. Zudem kann der Verzehr von Nachtschattengewächsen die Produktion von Solanin, einem Toxin, das die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann, fördern. Eine Ernährung frei von Nachtschattengewächsen kann daher zur Senkung der Antikörper beitragen und die Schilddrüsenfunktion stärken.

Neben den zu meidenden Nahrungsmitteln gibt es auch solche, die potenziell zur Reduktion der Antikörperproduktion beitragen und die Schilddrüsenfunktion unterstützen können:

  • Selen: Dieses essenzielle Spurenelement spielt eine Schlüsselrolle für die Schilddrüse, insbesondere bei der Umwandlung von T4 in T3, dem aktiven Schilddrüsenhormon. Selen besitzt antioxidative Eigenschaften und kann entzündungshemmend wirken, was die Reduktion der Antikörper gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO) fördert. Selenreiche Nahrungsmittel sind beispielsweise Paranüsse, Fisch, Fleisch, Eier oder Hülsenfrüchte.
  • Zink: Dieses wichtige Spurenelement ist an der Produktion und dem Transport von Schilddrüsenhormonen beteiligt und wirkt immunmodulierend. Zink kann die Antikörperproduktion gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO) und Thyreoglobulin (TG) reduzieren. Zu den zinkreichen Lebensmitteln zählen Austern, Rindfleisch, Käse, Haferflocken und Kürbiskerne.
  • Curcumin: Der Hauptinhaltsstoff von Kurkuma, einem Gewürz aus der indischen Küche, besitzt starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die den Schilddrüsenschutz unterstützen. Curcumin kann die Antikörperspiegel gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO) sowie Thyreoglobulin (TG) verringern und somit die Schilddrüsenfunktion verbessern. Curcumin lässt sich als Gewürz, Supplement oder Tee konsumieren.
  • Vitamin D: Als fettlösliches Vitamin ist es von großer Bedeutung für die Knochengesundheit, die Kalziumaufnahme und die Immunregulation. Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis weisen häufig niedrige Vitamin-D-Spiegel auf, wodurch die Antikörperproduktion angeregt und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt werden kann. Eine Supplementierung mit Vitamin D kann die Antikörper senken und die Schilddrüsenaktivität verbessern. Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel umfassen unter anderem fettigen Fisch, Leber, Eigelb und Pilze.
  • Vitamin E: Als fettlösliches Vitamin ist Vitamin E vordergründig für seine antioxidative Wirkung bekannt. Es unterstützt die Immunantwort, indem es die Zellmembranen aktiv gegen oxidativen Stress verteidigt und die effektive Funktion der T-Zellen fördert. Zusätzlich stimuliert Vitamin E die Produktion von Interferon-gamma, einem immunregulatorischen Botenstoff. Diese Eigenschaften können zur Senkung von Antikörperwerten beitragen und die Schilddrüsenfunktion stärken, indem Entzündungsvorgänge gehemmt, die Umwandlung von T4 in T3 optimiert und die Bildung von Rezeptoren für Schilddrüsenhormone verstärkt werden.

    Besonders für ältere Personen kann eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E von Nutzen sein, da sie häufig reduzierte Vitamin-E-Spiegel aufweisen und eine höhere Anfälligkeit für Infektionen sowie Autoimmunprobleme zeigen können. Zu den Lebensmitteln mit hoher Vitamin-E-Konzentration gehören Sonnenblumenkerne, Mandeln, Avocados und Spinat. Während Vitamin E auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verfügbar ist, sollte es nur in der empfohlenen Tagesdosis eingenommen werden, um mögliche Nebenwirkungen wie Blutungen, Kopfschmerzen oder Muskelschwäche zu vermeiden.
  • Vitamin A: Dieses fettlösliche Vitamin trägt zentral zur Gesundheit der Schleimhäute, zur Sehfähigkeit und zur Funktion des Immunsystems bei. Vitamin A leistet einen bedeutenden Beitrag zur Senkung von Antikörperwerten und zur Förderung der Schilddrüsenaktivität, indem es spezifisch die T-Helferzellen beeinflusst, die maßgeblich an Autoimmunprozessen beteiligt sind. Die Aufnahme von Vitamin A kann sowohl über Supplements als auch über eine ausgewählte Ernährung erfolgen, wobei Lebensmittel wie Leber, Eigelb, Karotten oder Süßkartoffeln besonders reich an diesem Vitamin sind. Bei der Verwendung von Supplements ist ein bewusster und dosierter Einsatz empfehlenswert, um eine optimale Unterstützung ohne Überversorgung zu gewährleisten.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben entzündungshemmende und immunmodulierende Auswirkungen, die sich positiv auf die Schwere von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis auswirken können. Omega-3-Fettsäuren sind in verschiedenen Pflanzenölen sowie in fettem Fisch enthalten. Studien zeigen, dass eine Omega-3-Supplementierung die Antikörperwerte senken und die Schilddrüsenarbeit stärken kann. Eine angemessene Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren kann die Reduktion von Antikörpern unterstützen und somit einen positiven Beitrag zur Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis leisten.

Natürliche Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter mit immunmodulierender Wirkung

Neben einer entzündungsarmen Ernährung und Lebensweise gibt es auch andere natürliche Ansätze, die deine Bemühungen unterstützen, das Immunsystem bei Hashimoto-Thyreoiditis ins Gleichgewicht zu bringen. Diese umfassen die geschickte Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln und Kräutern mit nachgewiesener immunmodulierender Wirkung sowie den Schwerpunkt auf eine gesunde Darmflora und Darmgesundheit als einen Schlüssel zur optimalen Schilddrüsenfunktion. Lass uns diese Ansätze gemeinsam erforschen und ihre Wirkungsweise sowie Anwendungen näher kennenlernen.

Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter können wertvolle Verbündete im Umgang mit Hashimoto-Thyreoiditis sein, indem sie gezielt Einfluss auf das Immunsystem nehmen und zu seiner Harmonisierung beitragen. Diese Ergänzungen sind nicht dazu gedacht, eine gesunde Ernährung oder eine medizinische Behandlung zu ersetzen, sondern sie sinnvoll und maßgeschneidert zu ergänzen.

Wichtig ist, dass du bei der Auswahl auf hohe Qualität, die richtige Dosierung und mögliche Interaktionen mit anderen Medikamenten achtest. Im Zweifelsfall ist es stets ratsam, die Expertise eines Arztes oder Heilpraktikers einzuholen. Hier folgt eine Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln und Kräutern, die deine Immunbalance unterstützen können:

Probiotika
Probiotika sind mehr als nur ein Trend in der Gesundheitskultur; sie sind fleißige kleine Helfer, die unserer Darmflora zugutekommen. Diese lebendigen Mikroorganismen tun mehr, als nur unsere Verdauung zu unterstützen – sie stärken die Darmbarriere, helfen, Entzündungsreaktionen einzudämmen und fördern ein harmonisches Zusammenspiel der Immunzellen. Auf diese Weise können Probiotika dazu beitragen, Antikörperwerte zu senken und damit die Schilddrüsenfunktion zu stärken.

Du kannst Probiotika als Supplement zu dir nehmen, das eine Auswahl an Bakterienstämmen beinhaltet, die speziell für ihre positiven Effekte auf den Darm ausgewählt wurden. Außerdem sind sie ein natürlicher Bestandteil von fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut oder Kimchi – leckere Optionen, um deine Darmgesundheit zu bereichern.

Ashwagandha
Wenn es um die Stressbewältigung und Hormonregulation geht, ist Ashwagandha – der indische Ginseng aus der ayurvedischen Tradition – ein wahres Kraftpaket. Diese adaptogene Pflanze unterstützt deinen Körper dabei, sich an Stress anzupassen und das hormonelle Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Indem Ashwagandha die Produktion von Cortisol mindert, entzündungshemmend wirkt und die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in die aktive Form T3 fördert, kann es die Schilddrüsenfunktion verbessern und somit zur Senkung der Antikörperwerte beitragen. Es steht dir in verschiedenen Formen zur Verfügung, zum Beispiel als Kapsel oder als Pulver, womit du Ashwagandha bequem in deine tägliche Routine integrieren kannst.

Quercetin
Quercetin, ein kraftvolles Flavonoid, das dir vielleicht durch seine Präsenz in vielen Pflanzen und frischen Lebensmitteln bekannt ist, hat eine beeindruckende antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Dieses kleine Multitalent kann die Werte von Antikörpern senken und zugleich die Leistung deiner Schilddrüse verbessern, indem es Mastzellen stabilisiert, die sonst Histamin freisetzen und allergische sowie autoimmune Reaktionen verschärfen könnten. Quercetin findest du nicht nur als Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch in köstlichen Lebensmitteln wie Zwiebeln, Äpfel, Brokkoli oder Beeren, die du ganz einfach in deine Ernährung einbauen kannst.

Kurkuma (Curcumin)
Das strahlende gelbe Gewürz Kurkuma, ein Highlight in der indischen Küche, enthält den Wirkstoff Curcumin, das durch seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften glänzt. Curcumin unterstützt dich dabei, die Antikörperwerte zu regulieren und die Schilddrüsenfunktion zu fördern, indem es Entzündungsprozesse harmonisiert und die Umwandlung von T4 in das aktive T3-Hormon erleichtert. Für die Immunmodulation ist Curcumin ein echter Geheimtipp.

Du kannst es als Gewürz in deine Mahlzeiten einbringen, als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen oder einen wärmenden Tee daraus zubereiten. Beachte jedoch, dass Curcumin von sich aus nur schwer vom Körper aufgenommen wird. Deshalb solltest du es immer in Gesellschaft von schwarzem Pfeffer oder zusammen mit einer Fettquelle konsumieren, um seine Bioverfügbarkeit zu steigern und seinen vollen Nutzen zu entfalten.

Ginseng
Ginseng, oft gepriesen als die Wurzel der Lebendigkeit in der traditionellen chinesischen Medizin, ist auch unter den Namen asiatischer oder koreanischer Ginseng bekannt. Dieses Naturtalent hat antioxidative Superkräfte: Es kann deine Immunität stärken, indem es die Anzahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen erhöht – diese kleinen Unruhestifter überwachen deinen Körper auf Viren und Krebszellen.

Ginseng unterstützt außerdem die Senkung der Antikörperwerte und fördert durch die Reduktion der Cortisolproduktion und die Minderung von Entzündungen die Schilddrüsenfunktion. Du kannst Ginseng als Nahrungsergänzung in Form von Kapseln oder Pulver zu dir nehmen. Aber eine kleine Anmerkung für den Umgang mit der belebenden Kraft von Ginseng: Vermeide es, ihn spät am Abend zu konsumieren, und wenn du Bluthochdruck oder Herzprobleme hast, solltest du seine Einnahme mit deinem Arzt besprechen.

Echinacea
Echinacea, die Blume auch bekannt als Sonnenhut, ziert nicht nur viele Gärten, sondern ist in Nordamerika schon seit Langem für ihre unterstützende Rolle für das Immunsystem berühmt. Liebhaber von Naturheilmitteln schätzen Echinacea, weil sie dabei hilft, sich schneller von einer Erkältung zu erholen, und das aufgrund ihres Einflusses auf die Aktivität der weißen Blutkörperchen, die infektionsabwehrenden Ritter deines Immunsystems.

Wenn es um Hashimoto-Thyreoiditis geht, kann Echinacea entzündungshemmend wirken und somit zur Regulierung der Antikörperwerte sowie zur Verbesserung der Schilddrüsenfunktion beitragen, indem es die Umsetzung von T4 in T3 erleichtert. Du kannst Echinacea in vielen Formen wie Kapseln, Tropfen oder als Tee genießen.

Allerdings, und das ist wichtig zu wissen, sollten Menschen mit Autoimmunerkrankungen die immunstimulierende Wirkung von Echinacea genau beobachten und sie nicht über einen langen Zeitraum einnehmen, um das immunologische Gleichgewicht zu wahren.

Grüntee-Extrakt (EGCG)
Grüntee-Extrakt, gewonnen aus den Blättern des vitalisierenden grünen Tees, ist eine wahre Schatzkiste an Polyphenolen und starken Antioxidantien. Das darin enthaltene Epigallocatechingallat (EGCG) ist dabei ein wahrer Meister der entzündungshemmenden und immunmodulierenden Effekte. EGCG tritt für dich in den Ring, um Entzündungen zu lindern, die Wandlung von T4 zu dem aktiveren T3 zu fördern und die Rezeptoren für Schilddrüsenhormone zu mehren – was alles in allem hilft, die Antikörperwerte zu senken und die Schilddrüsenfunktion zu optimieren.

Du kannst EGCG als Nahrungsergänzung in Kapselform oder als Pulver einnehmen und damit dein Immunsystem tatkräftig unterstützen. Aber sei aufmerksam hinsichtlich der anregenden Wirkung des EGCG – es ist ratsam, es nicht spät abends zu nehmen, insbesondere wenn du zu Bluthochdruck oder Herzproblemen neigst.

Andrographis
Bekannt als Kalmegh oder der indische Echinacea, ist Andrographis ein Star in der Welt der asiatischen Heilpflanzen. Sie kommt traditionell zum Einsatz, um das Immunsystem zu rusten und Entzündungen zu senken, da sie die Tätigkeit von Makrophagen verstärkt – den fleißigen Müllmännern deines Körpers, die für die Infektionsabwehr und das Aussortieren von Abfallstoffen zuständig sind.

Andrographis tritt an, um Antikörperwerte herunterzuschrauben und durch ihre entzündungshemmende Kraft die Schilddrüsenfunktion zu fördern, indem sie die Umwandlung von T4 in T3 erleichtert und für mehr Schilddrüsenhormonrezeptoren sorgt. Auch diese Pflanzenkraft kannst du als Nahrungsergänzungsmittel in Kapsel- oder Pulverform zu dir nehmen.

Bedenke den bitteren Geschmack von Andrographis und kombiniere es mit etwas Süßem, um es angenehmer zu machen. Ein wichtiger Sicherheitshinweis: Aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung, sollte Andrographis bei Blutgerinnungsstörungen oder vor chirurgischen Eingriffen mit Bedacht und nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.

Reishi-Pilze
Reishi-Pilze werden in der traditionellen chinesischen Medizin auch liebevoll als „Pilz der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Sie sind ein Wunderwerk der Natur und ihre immunregulierenden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften werden den darin enthaltenen Polysacchariden, Triterpenen und weiteren bioaktiven Stoffen zugeschrieben.

Diese Pilze sind wahre Verbündete für deine Gesundheit: Sie unterstützen die Senkung von Antikörperwerten und fördern die Schilddrüsenfunktion, indem sie Entzündungsprozesse dämpfen, die Umwandlung von T4 in das aktive T3-Hormon unterstützen und die Anzahl der Schilddrüsenhormonrezeptoren steigern.

Du kannst Reishi-Pilze als Nahrungsergänzung in Form von Kapseln, Pulver oder Extrakt zu dir nehmen. Da sie einen bitteren Geschmack haben, kannst du sie mit etwas Süßem kombinieren, um das Geschmackserlebnis zu verbessern. Reishi-Pilze können den Blutdruck senken, daher ist Vorsicht geboten bei Personen mit niedrigem Blutdruck oder wenn eine Operation bevorsteht.

Bromelain
Dieses Enzym, das aus dem Stamm der Ananas extrahiert wird, ist ein wahres Multitalent. Bromelain wirkt proteolytisch, also proteinabbauend, was es zu einem effektiven Entzündungshemmer macht. Außerdem unterstützt Bromelain die Immunfunktion, indem es die Aktivität der T-Zellen und natürlichen Killerzellen steigert – unsere körperinternen Verteidiger gegen Viren und Krebszellen.

Überdies kann Bromelain deine Schilddrüsenfunktion verbessern und Antikörperwerte verringern, indem es Entzündungen entgegenwirkt und sowohl die T4-in-T3-Umwandlung als auch die Rezeptorbildung für Schilddrüsenhormone fördert. Eine praktische Form der Einnahme sind Kapseln oder Tabletten.

Aber auch hier gilt: Aufgrund der blutverdünnenden Eigenschaften von Bromelain solltest du vor dem Einsatz Rücksprache mit einem Arzt halten, besonders wenn du Blutgerinnungsstörungen hast oder sich ein chirurgischer Eingriff ankündigt.

Polyphenole
Diese pflanzlichen Kraftpakete bringen eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, insbesondere dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften. Polyphenole wie Chlorogensäure, Rosmarinsäure, Quercetin und Rutin beeinflussen nicht nur das Immunsystem auf eine Weise, dass Entzündungsprozesse gemindert werden, sondern sie weisen auch die Fähigkeit auf, spezifisch die Aktivität des Enzyms Thyreoperoxidase (TPO) zu senken.

Dies ist besonders interessant für Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis, wo die Thyreoperoxidase oft Ziel der Autoimmunreaktion ist. Durch den gezielten Einfluss auf die TPO können Polyphenole eine ausbalancierende Rolle spielen und somit einen wertvollen Beitrag zur Regulierung der Schilddrüsenfunktion leisten.

Man findet diese Wirkstoffe in einer breiten Palette von Nahrungsmitteln wie Beeren, Nüssen, Oliven, Rotwein und grünem Tee. Darüber hinaus gibt es sie auch als konzentrierte Extrakte in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, um den täglichen Bedarf gezielt zu decken.

Der Einfluss der Darmgesundheit auf das Niveau der Antikörper und Strategien zur Optimierung der Darmflora

Die Gesundheit deines Darms ist essenziell, gerade bei Hashimoto-Thyreoiditis. Er sorgt nicht nur für eine effiziente Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen, sondern ist auch maßgeblich an der Abwehr von Krankheitserregern und an der Immunmodulation beteiligt.

Die Mikroorganismen, die deine Darmflora bilden, spielen dabei eine symbiotische Rolle. Eine ausgeglichene und diverse Zusammensetzung der Darmflora stärkt die Darmbarriere, senkt Entzündungen und hilft, dein Immunsystem in Balance zu halten. Umgekehrt kann eine gestörte Darmflora, auch Dysbiose genannt, zu einer Schwächung der Darmbarriere führen, Entzündungen begünstigen und das Immunsystem überaktivieren.

Verschiedene Faktoren wie Ernährung, Medikation, Stress und Umwelteinflüsse können die Zusammensetzung deiner Darmflora beeinträchtigen. Speziell bei Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Dysbiose oft mit einem erhöhten Risiko für Begleiterkrankungen verbunden. Doch die gute Nachricht ist, dass durch gezielte Förderung der Darmgesundheit die Antikörperwerte gesenkt und die Schilddrüsenfunktion verbessert werden können.

Hier sind einige Ansätze, um deine Darmgesundheit gezielt zu unterstützen:

Ernährung
Deine Ernährung ist der Schlüsselfaktor, wenn es um die Gesundheit deiner Darmflora geht. Eine ausgewogene Kost, reich an Ballaststoffen, Präbiotika, Probiotika und Polyphenolen, spielt hierbei eine besondere Rolle.

Unverdauliche Ballaststoffe dienen den Darmbakterien als Nahrung und stimulieren die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs), die sowohl entzündungshemmend wirken als auch dein Immunsystem modulieren. Präbiotika fördern explizit das Wachstum von freundlichen Bakterien wie Bifidobakterien oder Laktobazillen.

Probiotika, also lebende Mikroorganismen, können ebenfalls günstige Effekte auf deine Darmflora haben, während Polyphenole als pflanzliche Antioxidantien Entzündungen mindern und die Darmflora ausbalancieren. Zu den nährstoffreichen Lebensmitteln, die diese wertvollen Inhaltsstoffe enthalten, zählen beispielsweise Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, fermentierte Lebensmittel und grüner Tee.

Medikation
Bei der Medikation solltest du darauf achten, denn einige Arzneimittel können die Darmflora negativ beeinflussen. Antibiotika, Schmerzmittel, Magensäureblocker oder bestimmte Hormonpräparate können die Vielfalt und die Menge der Darmbakterien reduzieren und dadurch die Darmbarriere schwächen sowie Entzündungen fördern. Nimm solche Medikamente daher stets in Absprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ein und ergänze deine Therapie eventuell mit Probiotika oder Präbiotika, um deine Darmflora zu schützen.

Auf der anderen Seite stehen Medikamente wie Metformin, das bei Diabetes eingesetzt wird und bekannt dafür ist, die SCFA-Produktion anzuregen. Oder Levothyroxin, ein Schilddrüsenhormon, das die Schilddrüsenfunktion verbessern und Antikörperwerte senken kann. Wichtig ist, stets im Gespräch mit deinem Behandlungsteam zu bleiben und deine Medikation regelmäßig anpassen zu lassen, um sicherzugehen, dass sie auch deine Darmgesundheit unterstützt.

Stress
Stell dir Stress als einen heimlichen Unruhestifter vor, der Einfluss auf deine Darmflora hat. Er kann die Festigkeit deiner Darmbarriere mindern, Veränderungen in der Darmbewegung hervorrufen, die Durchblutung deines Darms verringern und die harmonische Zusammensetzung deiner Darmbakterien durcheinanderbringen.

Nicht nur das, Stress kann sogar die Produktion deiner Verdauungsenzyme und Magensäure drosseln und somit die Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen beeinflussen. Es ist also nachvollziehbar, dass Stress einen negativen Effekt auf deine Darmgesundheit ausüben und Entzündungs- sowie Autoimmunprozesse ankurbeln kann.

Doch es gibt Wege, dem entgegenzuwirken: Stressbewältigung ist ein Schlüssel zum Erhalt einer gesunden Darmflora. Techniken wie Atemübungen, Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit, Biofeedback oder kognitive Verhaltenstherapie können wertvolle Helfer sein. Sie unterstützen dabei, Stresshormone zu reduzieren, Entzündungen zu unterbinden und somit dein Immunsystem positiv zu beeinflussen.

Umwelt
Unsere Umwelt wirkt sich ebenfalls auf die Darmgesundheit aus und kann eine Quelle potenzieller Störenfriede wie Schadstoffe, Pestizide, Antibiotika, Konservierungsstoffe oder künstliche Süßstoffe sein. Diese Substanzen sind herausfordernd für die Integrität deiner Darmbarriere, fördern entzündliche Prozesse und können die Balance deiner Darmbakterien ins Wanken bringen.

Um deine Darmflora zu schützen, ist es von Vorteil, den Kontakt mit solchen schädlichen Umwelteinflüssen zu verringern und deine Umgebung so natürlich und biologisch wie möglich zu gestalten. Maßnahmen wie die Nutzung von Luftreinigern, Wasserfiltern, die Verwendung natürlicher Reinigungsprodukte und Kosmetika, die Auswahl von biologischen oder unverarbeiteten Nahrungsmitteln und der regelmäßige Kontakt zur Natur können dich dabei unterstützen, eine gesunde Darmumwelt zu fördern.

Die Rolle einer entzündungshemmenden Lebensweise zur Senkung der Autoantikörper

Eine entzündungshemmende Lebensweise ist ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis, da sie das Autoimmungeschehen reduzieren und die Schilddrüsenfunktion unterstützen kann. Chronische Entzündungen sind ein Kennzeichen von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, bei denen das Immunsystem das eigene Gewebe angreift und schädigt.

Entzündungen können nicht nur zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionsverlust führen, sondern auch zu einem erhöhten Risiko für andere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs. Eine entzündungshemmende Lebensweise zielt darauf ab, die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu modulieren, indem sie verschiedene Faktoren berücksichtigt, die die Entzündung beeinflussen können. Dazu gehören:

Ernährung
Dein Ernährungsstil hat eine signifikante Auswirkung auf Entzündungsprozesse im Körper. Indem du gezielt Lebensmittel wählst, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen sowie essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen sind, unterstützt du deinen Körper dabei, Entzündungen zu lindern und dein Immunsystem zu stärken.

Zu den empfehlenswerten Nahrungsmitteln zählen frisches Obst und Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Fisch und Olivenöl, aber auch entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma und Ingwer. Andererseits ist es vorteilhaft, konsumierte Lebensmittel, die Entzündungen fördern oder das Immunsystem überstimulieren könnten – darunter zählen Zucker, Weißmehl, Milchprodukte, Gluten, Nachtschattengewächse, Alkohol und Koffein – zu verringern oder zu meiden. Eine entzündungshemmende Ernährung kann einen positiven Effekt auf die Antikörperwerte haben und unterstützt eine gesunde Schilddrüsenfunktion.

Stressmanagement
Wie bereits im Bezug auf die Darmgesundheit erklärt, stellt Stress einen wesentlichen Faktor dar, der die Entzündungsreaktionen in deinem Körper beeinflusst. Er regt das sympathische Nervensystem an und fördert damit die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol, die den Körper in eine Alarmbereitschaft versetzen – die Herzfrequenz, den Blutdruck, den Blutzucker und auch Entzündungen erhöhen.

In akuten Situationen ist das eine hilfreiche Reaktion. Wird Stress jedoch zu einem dauerhaften Begleiter, kann er das Immunsystem übermäßig aktivieren, was wiederum negative Auswirkungen auf Autoimmunreaktionen und Schilddrüsenaktivität haben kann.

Techniken für ein gutes Stressmanagement, zu denen Atemübungen, Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit, Biofeedback oder kognitive Verhaltenstherapie zählen, sind daher effektiv, um Entzündungen vorzubeugen und die Immunantwort ausgeglichen zu halten. Solche Methoden können helfen, Antikörperspiegel zu normalisieren und die Schilddrüsenfunktion positiv zu beeinflussen.

Körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung spielt eine Schlüsselrolle für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden, gerade bei Hashimoto-Thyreoiditis. Sie boostet den Stoffwechsel, hebt das Energieniveau, hilft beim Gewichtsmanagement, mindert Stress und hellt die Stimmung auf.

Noch dazu kann Sport die Darmgesundheit fördern, was wiederum die Darmmotilität und -durchblutung sowie das Mikrobiom positiv beeinflusst. Überdies trägt regelmäßige Aktivität zur besseren Immunregulation bei, indem sie Stresshormone senkt und entzündungshemmend wirkt.

Durch die Förderung der Umwandlung von T4 in T3 und die Bildung von Schilddrüsenhormonrezeptoren kann Bewegung auch die Schilddrüsenfunktion optimieren und die Antikörperspiegel senken. Zusätzlich stärkt sie das Herz-Kreislauf-System, reguliert den Blutzucker, fördert die Knochendichte und kräftigt die Muskulatur, wodurch sie auch das Risiko von Begleitkrankheiten verringert.

Um die vielfältigen Vorteile auszuschöpfen, solltest du mindestens 150 Minuten pro Woche moderat intensive Aktivitäten wie Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen anstreben und dabei auf deine individuelle Belastungsgrenze und Schilddrüsenwerte Acht geben, um weder Über- noch Unterforderungen zu riskieren.

Auch Kraft- und Flexibilitätstraining sollten nicht fehlen, um Muskelmasse und Gelenkgesundheit zu fördern. Besonders geeignete Sportarten für Menschen mit Hashimoto sind Yoga, Pilates, Tai Chi oder Qigong, die den Körper sanft trainieren und zu Entspannung und innerem Gleichgewicht beitragen können.

Schlafqualität
Eine hohe Schlafqualität ist wesentlich, denn sie trägt zur Minderung von Entzündungen und Stärkung des Immunsystems bei. Während guter Schlaf die körperliche Erholung, Hormonregulation und Immunabwehr unterstützt, kann schlechter Schlaf gerade das Gegenteil bewirken: Entzündungen und Immunabwehrschwächen.

Gerade bei Hashimoto-Thyreoiditis sind Schlafprobleme nicht selten, ausgelöst durch hormonelle Dysbalance, Beschwerden oder Medikamente. Deshalb ist es bedeutend, an deiner Schlafhygiene zu arbeiten: Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, eine ruhige Abendroutine, Erstellung eines optimalen Schlafumfeldes, Vermeidung von Koffein und Alkohol und schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen, sowie tagsüber Bewegung – all das trägt zu einem erholsamen Schlaf bei.

Ergänzend können natürliche Schlafmittel wie Melatonin oder Baldrian hilfreich sein. Eine solche Optimierung der Schlafqualität kann zur Senkung der Antikörperspiegel und Verbesserung der Schilddrüsenfunktion beitragen.

Soziale Beziehungen
Die Kraft guter sozialer Beziehungen sollte nicht unterschätzt werden, insbesondere wenn es um die Bewältigung von Hashimoto-Thyreoiditis geht. Ob Familie, Freunde, Kollegen oder Nachbarn – der Austausch und die Verbindung mit anderen Menschen bieten emotionale und soziale Unterstützung, vermitteln Sinn und verstärken das Gefühl der Zugehörigkeit.

Diese positiven Interaktionen haben das Potenzial, nicht nur die Seele zu nähren, sondern belegen auch wissenschaftlich ihre Fähigkeit zur Förderung der Darmgesundheit. Sie bewirken eine verstärkte Ausschüttung von Oxytocin, welches sich wiederum positiv auf die Darmbarriere auswirkt, Entzündungen entgegenwirkt und das Immunsystem ausbalanciert.

Darüber hinaus begünstigen starke soziale Kontakte die Freisetzung von Serotonin, einem Neurotransmitter, der sich positiv auf die Stimmung auswirkt, die Umwandlung von T4 in T3 erleichtert und die Bildung von Schilddrüsenhormonrezeptoren unterstützt – alles entscheidende Faktoren für eine optimale Schilddrüsenfunktion.

Ein unterstützendes soziales Umfeld wirkt sich auch direkt auf das allgemeine Wohlbefinden aus, da es hilft, die Stimmung zu heben, Stress besser zu bewältigen und die Selbstwirksamkeit zu stärken – all das kann weiterführend das Risiko von Begleit- und Folgeerkrankungen reduzieren.

Um also dein gesundheitliches und emotionales Wohlbefinden zu steigern, ist es essenziell, positive und bereichernde soziale Beziehungen zu pflegen. Du kannst dies erreichen, indem du regelmäßigen Kontakt zu deinen Mitmenschen hältst, dich in sozialen Aktivitäten engagierst, anderen Unterstützung und Ermutigung bietest, Konflikte konstruktiv angehst und dich von Beziehungen distanzierst, die dir nicht guttun.

Soziale Gesundheit ist ein integraler Bestandteil deines Wohlbefindens – nimm dir also Zeit für die Menschen, die dir wichtig sind und die deine Lebensqualität positiv beeinflussen.

Notwendigkeit der regelmäßigen Kontrolle von Antikörperspiegeln und Schilddrüsenfunktion

Aufgrund der progressiven und chronischen Natur von Hashimoto-Thyreoiditis ist es unerlässlich, die Antikörperspiegel und die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse regelmäßig im Auge zu behalten. Diese Überprüfungen sind entscheidend, um die Entwicklung der Krankheit zu beurteilen sowie die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung sicherzustellen.

Eine Vielzahl von Faktoren, wie Medikation, Ernährung, Ergänzungsmittel, körperliche Betätigung, Stresslevel, Umgebungseinflüsse, Schlafqualität, soziale Interaktionen sowie genetische und hormonelle Veränderungen, können all diese Werte beeinflussen, was ihre kontinuierliche Beobachtung unerlässlich macht.

Die Konzentrationen der Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO) und das Thyreoglobulin (TG) im Blut liefern Aufschluss über die Autoimmunaktivität gegen die Schilddrüse. Steigen diese Werte, deutet das auf eine Zunahme der erkrankungsbedingten Prozesse hin, während niedrige Spiegel auf eine bessere Funktion der Schilddrüse, weniger Organbeschädigung und Entzündungen sowie eine höhere Lebensqualität oder gar eine Remission der Erkrankung hinweisen können.

Durch gezielte Maßnahmen wie die Anpassung der Hormondosierung, entzündungshemmende Ernährung, gezielte Nahrungsergänzung mit beispielsweise Selen oder Vitamin D, Stressreduktion und Optimierung der Schlafqualität, kann eine Senkung der Antikörperspiegel erreicht werden. Es wird empfohlen, diese Werte regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr oder bei Veränderungen im Symptombild oder Therapieansatz, überprüfen zu lassen.

Die Schilddrüsenfunktion umfasst die Produktion der wichtigen Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die essenzielle Körperfunktionen wie Stoffwechsel, Körpertemperatur, Herzfrequenz, Wachstum und Entwicklung regulieren. Durch Bluttests, die die Konzentrationen von T4, T3, freiem T4 (fT4), freiem T3 (fT3) und Thyreotropin (TSH) erfassen, lässt sich die Aktivität der Schilddrüse einschätzen.

Eine gestörte Schilddrüsenfunktion kann variieren zwischen Unter- und Überfunktion, beide Zustände sind verbunden mit einer Reihe von Symptomen, die die Lebensqualität beeinträchtigen können. Um die Schilddrüse in ihrem Gleichgewicht zu unterstützen, spielen korrekte Hormonbehandlungen, Ernährungsanpassungen, Ergänzung bestimmter Mikronährstoffe, regelmäßige Bewegung und ein ausgewogener Lebensstil eine entscheidende Rolle.

Die Funktion deiner Schilddrüse sollte, um die bestmögliche Steuerung zu gewährleisten, alle drei bis sechs Monate oder ebenso bei jeglichen Anzeichen von Veränderungen oder Anpassungen in der Therapie bewertet werden.

Wissenschaftliche Studien im Zusammenhang mit der Senkung von Autoantikörpern

Die Studie von Kong et al. konzentriert sich auf die klinische Wirksamkeit von Selen-Supplementierung bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis (HT). Die Forscher führten eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse durch, die sieben randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 342 Patienten umfasste.

Die Ergebnisse zeigten, dass nach drei Monaten Behandlung mit Selen keine signifikante Veränderung der Serumspiegel von Thyreoperoxidase-Antikörpern (TPOAb) festgestellt wurde. Dies änderte sich jedoch nach sechs Monaten, wo eine signifikante Reduktion der TPOAb- und Thyreoglobulin-Antikörper (TgAb) beobachtet wurde. Die genauen Werte waren:

  1. TPOAb: WMD = -284.00 [95% CI: -553.41 bis -14.60], P < .05, I2 = 93.9%
  2. TgAb: WMD = -159.86 [95% CI: -293.48 bis -26.24], P < .05, I2 = 85.3%

Die Autoren schlussfolgern, dass Selen-Supplementierung potenziell die Antikörperspiegel bei HT-Patienten senken kann, betonen jedoch die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität und den Krankheitsverlauf zu bestimmen.

Die Studie von Schmidt et al. aus dem Jahr 2008 bietet einen langfristigen Einblick in die Veränderungen der Antithyreoperoxidase-Antikörper (TPO-Ab) bei Patienten mit chronischer Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis), die mit Levothyroxin behandelt wurden. Die Forscher führten eine retrospektive Analyse von 38 Patienten durch, um quantitative Daten über die Veränderungen der TPO-Ab-Spiegel und den Prozentsatz der Patienten, bei denen eine Normalisierung der TPO-Ab-Werte erreicht wurde, zu liefern.

Hier sind die wichtigsten Punkte der Studie:

  1. Patientenkollektiv: Die Studie umfasste 36 Frauen und 2 Männer mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren, die alle die diagnostischen Kriterien für Hashimoto-Thyreoiditis erfüllten.
  2. Behandlung und Beobachtung: Zu Beginn der Studie nahmen 17 Frauen und ein Mann noch kein Levothyroxin ein, während die übrigen 20 Patienten bereits mit Levothyroxin behandelt wurden. Über einen durchschnittlichen Zeitraum von 50 Monaten wurden bis zu acht TPO-Ab-Messungen (durchschnittlich 5,8 Messungen pro Patient) während der Levothyroxin-Behandlung analysiert.
  3. Ergebnisse: Bei 35 der 38 Patienten (92%) wurde eine Abnahme der TPO-Ab-Werte festgestellt. Der durchschnittliche Ausgangswert der TPO-Ab lag bei 4779 IU/mL. Nach 3 Monaten zeigte sich eine durchschnittliche Reduktion um 8%, nach einem Jahr um 45% und nach fünf Jahren um 70%. Die TPO-Ab-Werte wurden bei nur sechs Patienten negativ, was einer Normalisierungsrate von 16% entspricht.
  4. Schlussfolgerung: Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die TPO-Ab-Spiegel bei den meisten Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis, die Levothyroxin einnehmen, im Laufe der Zeit abnehmen. Allerdings erreichte nach einem mittleren Beobachtungszeitraum von 50 Monaten nur eine Minderheit der Patienten eine vollständige Normalisierung der TPO-Ab-Werte.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Wirksamkeit von Levothyroxin bei der Reduktion von Autoantikörpern bei Hashimoto-Thyreoiditis, zeigen jedoch auch, dass eine vollständige Normalisierung der TPO-Ab bei vielen Patienten nicht erreicht wird.

Die Studie von Habza-Kowalska et al. aus dem Jahr 2019 untersucht die Wirkung von phenolischen Verbindungen auf die Aktivität der Thyreoperoxidase (TPO), einem Schlüsselenzym in der Synthese von Schilddrüsenhormonen, das auch Ziel von Autoantikörpern bei Autoimmunthyreoiditis ist. Die Forscher analysierten die Hemmung von TPO durch vier verschiedene Polyphenole: Chlorogensäure, Rosmarinsäure, Quercetin und Rutin.

Hier sind die wichtigsten Punkte der Studie:

  1. Ziel der Studie: Die Studie zielte darauf ab, den Hemmungsmodus von TPO durch diese Polyphenole zu bestimmen und die Wechselwirkungen zwischen ihnen zu bewerten.
  2. Ergebnisse: Alle getesteten Polyphenole zeigten eine Hemmwirkung auf TPO, wobei die IC50-Werte, also die Konzentrationen, bei denen die Aktivität von TPO um 50% reduziert wird, zwischen 0,004 mM und 1,44 mM lagen. Rutin und Rosmarinsäure zeigten eine kompetitive Hemmung, Quercetin eine unkompetitive und Chlorogensäure eine nicht-kompetitive Hemmung von TPO.
  3. Wechselwirkungen: Die Studie untersuchte auch die gegenseitigen Wechselwirkungen zwischen den Polyphenolen. Dabei wurden leichte Synergismen und Antagonismen festgestellt. Zum Beispiel wirkten Rutin und Quercetin sowie Rutin und Rosmarinsäure additiv, während Rutin und Chlorogensäure leichten Synergismus zeigten.
  4. Antiradikale Fähigkeit: Zusätzlich wurde die antiradikale Fähigkeit der Polyphenole gegenüber 2,2’-Azinobis-(3-ethylbenzothiazolin-6-sulfonsäure) (ABTS) getestet. Rosmarinsäure zeigte dabei die höchste Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren.

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse über die potenzielle Nutzung von Polyphenolen als Hemmstoffe der Thyreoperoxidase (TPO) und bietet damit einen Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien zur Senkung von Autoantikörpern bei Autoimmunthyreoiditis.

Fazit

Dieser Artikel zeigt motivierende Wege auf, wie du bei Hashimoto-Thyreoiditis effektiv die Antikörperspiegel senken und so die Erkrankung besser managen kannst. Dabei ist die Therapie mit Schilddrüsenhormonen ein wesentlicher Baustein, der neben der Harmonisierung der Hormonwerte auch die Antikörper positiv beeinflusst. Zudem wird an innovativen immunmodulierenden Behandlungen geforscht, die zukünftig eine noch zielgenauere Einflussnahme auf den Autoimmunprozess versprechen.

Eine gesunde Ernährung, ggf. auch eine glutenfreie Kost und die Aufnahme bestimmter Nährstoffe wie Selen, Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren, kann Unterstützung bieten und ist ein weiterer Grundpfeiler in der Regulierung der Antikörperspiegel sowie Schilddrüsenfunktion. Zusätzlich dazu hilft eine Lebensführung, die Entzündungen entgegentritt – inklusive guter Stressbewältigungsstrategien und Schlafhygiene – dabei, den Körper bei der Immunmodulation zu unterstützen. Natürliche Ergänzungen und eine auf die Darmgesundheit ausgerichtete Ernährung können diesen Effekt noch verstärken.

Eine Anpassung deines Lebensstils, die Umweltschutzmaßnahmen, regelmäßige Bewegung und Symptommanagement einbezieht, fügt sich nahtlos in das ganzheitliche Behandlungskonzept ein. Gleichzeitig ist es unerlässlich, deine Antikörperspiegel und die Schilddrüsenfunktion regelmäßig zu überwachen, um Therapie und Alltagsroutine optimal abstimmen zu können.

Durch diesen ganzheitlichen Ansatz, der medizinische, ernährungsbasierte und lebensstilorientierte Maßnahmen vereint, kannst du die Kontrolle über die Antikörperspiegel erlangen und so zu einer Steigerung deiner Lebensqualität beitragen. Entscheidend ist dabei, dass du aktiv und mit Selbstvertrauen agierst – informiere dich laufend, schöpfe die dir zur Verfügung stehenden Ressourcen aus und gestalte proaktiv deine Behandlung in Zusammenarbeit mit deinen Ärzten.

Abschließend verdeutlicht die andauernde Forschung zu Hashimoto einen positiven Trend hin zu einem vertieften Verständnis und verbesserten Therapieansätzen. Bleibe daher stets informiert und arbeite eng mit deinem Behandlungsteam zusammen, um dein persönliches Behandlungs- und Lebensstilkonzept fein abzustimmen. Deine Entschlossenheit und ein aktives Engagement sind dabei unverzichtbar, um dein Wohlbefinden zu fördern und deiner Lebensqualität auch in Zeiten der Erkrankung kontinuierlich zu verbessern.

Häufig gestellte Fragen

Können Lebensstiländerungen helfen, Antikörper bei Hashimoto zu senken?

Definitiv. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können entzündliche Prozesse im Körper abmildern und somit indirekt das Autoimmungeschehen beeinflussen. Reduzierung von Stress durch Achtsamkeitsübungen oder Yoga kann ebenfalls positiv wirken, da Stresshormone die Autoimmunreaktion verstärken können.

Gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die einen Einfluss auf die Antikörper haben?

Ja, es gibt Nahrungsergänzungsmittel wie Selen, Vitamin D und Zink, die eine immunmodulierende Wirkung haben können. Selen ist bekannt dafür, oxidative Stressreaktionen zu reduzieren, die für die Schilddrüsenentzündung mitverantwortlich sein können. Eine ausgewogene Zufuhr dieser Stoffe sollte jedoch immer in Absprache mit deinem Arzt erfolgen.

Wie kann ich durch die Ernährung mein Autoimmunsystem bei Hashimoto positiv beeinflussen?

Eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und Omega-3-Fettsäuren ist, kann hilfreich sein. Vermeide Lebensmittel, die Unverträglichkeiten auslösen oder die Darmgesundheit beeinträchtigen könnten, wie Gluten oder stark verarbeitete Produkte. Eine Ernährung, die den Darm schützt, stärkt indirekt auch das Immunsystem.

Welche Rolle spielt der Darm bei der Regulation von Antikörpern bei Hashimoto?

Der Darm steht über die Darm-Immun-Achse in direkter Kommunikation mit dem Immunsystem. Eine gesunde Darmflora kann das Immunsystem stabilisieren und somit Entzündungsprozesse reduzieren. Die Einnahme von Probiotika könnte daher förderlich sein, um die Darmflora und damit das Autoimmungeschehen positiv zu beeinflussen.

Kann regelmäßige Bewegung das Autoimmungeschehen beeinflussen?

Auf jeden Fall. Regelmäßige moderate Bewegung stärkt das Immunsystem und kann entzündungshemmend wirken. Zudem wird durch Sport die Stressresistenz erhöht, was wiederum die Freisetzung von Stresshormonen verringern kann, die eine Rolle bei der Autoimmunaktivität spielen.

Wie kann Schlaf die Antikörper-Konzentration beeinflussen?

Ausreichend Schlaf und ein geregelter Schlafrhythmus sind essenziell für die Regulierung des Immunsystems. Während des Schlafes findet eine wichtige Modulation des Immungeschehens statt, um überschießende Reaktionen, wie sie bei Autoimmunerkrankungen vorkommen, in Schach zu halten.

Welche Rolle spielen Stress und emotionales Wohlbefinden bei Hashimoto?

Chronischer Stress und emotionales Unbehagen können zu einer Aktivierung des sympathischen Nervensystems führen, was wiederum das Immunsystem beeinflussen und zu einer Erhöhung der Antikörperspiegel führen kann. Die Reduktion von Stress durch Entspannungstechniken oder Psychotherapie kann somit unterstützend wirken.

Ist der Verzicht auf Gluten und Milchprodukte sinnvoll?

Für manche Menschen mit Hashimoto kann der Verzicht auf Gluten und Milchprodukte zu einer Absenkung der Antikörper führen, besonders wenn eine Sensitivität oder Unverträglichkeit vorliegt. Es ist wichtig, solche Ernährungsumstellungen behutsam anzugehen und auf die Signale des Körpers zu achten.

Können Heilpflanzen wie Ashwagandha bei Hashimoto helfen?

Ashwagandha wird nachgesagt, dass es adaptogene Eigenschaften besitzt, welche die Stressantwort des Körpers modulieren und somit potenziell entzündungshemmend wirken können. Allerdings sollte der Einsatz solcher Heilpflanzen stets in Absprache mit einer medizinischen Fachkraft erfolgen.

Kann Akupunktur dazu beitragen, das Autoimmungeschehen zu beruhigen?

Akupunktur kann als Teil der traditionellen chinesischen Medizin eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und damit indirekt entzündliche Reaktionen reduzieren. Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur helfen kann, Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

Wie wichtig ist die Schilddrüsenhormon-Einstellung für die Antikörper?

Eine optimierte Einstellung der Schilddrüsenhormone mit Levothyroxin oder Kombinationspräparaten kann einem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken und so auch die Produktion von Antikörpern indirekt beeinflussen. Die individuelle Einstellung sollte regelmäßig durch TSH, fT3 und fT4 Werte überprüft werden.

Sind Rauchen und Alkoholkonsum Faktoren, die das Autoimmungeschehen beeinflussen können?

Ja, Rauchen kann durch die Zufuhr von toxischen Substanzen das Immunsystem stimulieren und so eine Steigerung der Antikörperproduktion begünstigen. Ähnlich kann übermäßiger Alkoholkonsum zu einer Belastung des Immunsystems führen und Entzündungsprozesse fördern. Ein Verzicht oder eine Reduktion dieser Genussmittel sind ratsam.

Welchen Einfluss hat die Sonnenexposition auf Hashimoto?

Moderate Sonnenexposition kann durch die Bildung von Vitamin D die Immunmodulation unterstützen. Vitamin D hat eine Schlüsselrolle in der Regulation des Immunsystems und niedrige Spiegel sind mit erhöhten autoimmune Aktivitäten assoziiert. Es ist wichtig, Sonnenbrände zu vermeiden und die Hautgesundheit nicht zu gefährden.

Kann eine hormonelle Balancierung das Autoimmungeschehen positiv beeinflussen?

Hormonelle Dysbalancen können sich auf das Immunsystem auswirken. Die Schilddrüse ist eng mit anderen hormonproduzierenden Organen wie den Nebennieren und dem Geschlechtshormonsystem verbunden. Eine umfassende Untersuchung und gegebenenfalls Balancierung dieser Systeme können zur Verringerung der Antikörper beitragen.

Sind Omega-3-Fettsäuren hilfreich, um Antikörpertiter bei Hashimoto zu verringern?

Omega-3-Fettsäuren, bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften, spielen eine Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Sie können helfen, die Produktion proinflammatorischer Zytokine zu drosseln und tragen somit potenziell zur Reduktion von Antikörpern bei. Konsumiere Omega-3-fettreiche Nahrungsmittel wie Fisch oder pflanzenbasierte Quellen wie Chiasamen oder Leinsamen, oder ziehe, unter ärztlicher Aufsicht, Omega-3-Supplemente in Betracht.

Kann die Anpassung der Medikation helfen, die Antikörperspiegel bei Hashimoto zu senken?

Ja, eine sorgfältige Anpassung der Medikation ist eine wirksame Strategie, um Antikörperspiegel zu reduzieren. Levothyroxin, ein synthetisches Thyroxin (T4), wird üblicherweise verschrieben, um eine Hypothyreose zu behandeln und die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. Wenn die Schilddrüse entlastet wird, kann das auch die Antikörperproduktion positiv beeinflussen. Die genaue Dosierung sollte in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um eine Euthyreose zu erreichen und zu erhalten.

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