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Heißhungerattacken bei Hashimoto: Was hinter dem Heißhunger auf Süßigkeiten & Co steckt und wie man ihn kontrolliert

Heißhungerattacken sind mehr als nur ein vorübergehendes Verlangen nach etwas Süßem – sie können das tägliche Leben erheblich beeinflussen, insbesondere für Menschen, die an Hashimoto-Thyreoiditis leiden. Diese autoimmune Schilddrüsenerkrankung führt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse und beeinflusst damit den gesamten Stoffwechsel.

Was aber viele nicht wissen: Die hormonellen Veränderungen, die mit Hashimoto einhergehen, können tiefergehende Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und das Hunger-Sättigungs-Verhältnis haben. Das ständige Verlangen nach Snacks und Süßigkeiten ist daher nicht nur unangenehm, sondern kann auch schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie etwa Gewichtszunahme, Insulinsensitivität und eine erhöhte Entzündungsneigung im Körper.

Für Betroffene von Hashimoto ist das Verständnis der Ursachen von Heißhungerattacken essenziell, um effektiv und langfristig handeln zu können. Diese Gelüste können nicht nur den Gewichtsverlust erschweren, sondern auch zu erheblichen Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen, was wiederum die Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und allgemeine Unwohlsein verstärken kann.

Der chronische Charakter von Hashimoto verlangt nach nachhaltigen und durchdachten Strategien, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Schlimmer noch: Unkontrollierter Heißhunger kann die Schilddrüsenfunktion weiter beeinträchtigen und die Gesamtproblematik verschärfen. Daher ist es von größter Bedeutung, die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität zu verbessern.

Das Ziel dieses Artikels ist es, dir ein tiefes und umfassendes Verständnis für die Ursachen von Heißhungerattacken bei Hashimoto zu vermitteln und dir dabei praktische, wissenschaftlich fundierte Lösungen an die Hand zu geben. Wir werden uns intensiv mit den biologischen Mechanismen auseinandersetzen, die Heißhunger auslösen, und gleichzeitig die psychologischen und lebensstilbedingten Faktoren beleuchten, die diese Gelüste weiter anheizen können. Dabei werden wir bewährte Strategien und Ernährungstipps vorstellen, die dir helfen, den Heißhunger zu minimieren und langfristig einen ausgewogeneren Lebensstil zu erreichen. Los geht´s:

Der Zusammenhang zwischen Hashimoto und Heißhunger

Die Beziehung zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Heißhungerattacken ist komplex und vielschichtig. Eine der Hauptursachen für dieses ständige Verlangen nach Süßem und ungesunden Lebensmitteln ist die hormonelle Dysregulation, die durch die autoimmune Schilddrüsenerkrankung entsteht. Um zu verstehen, warum Heißhungerattacken bei Hashimoto so häufig auftreten, müssen wir die Rolle der Schilddrüsenhormone im Energiestoffwechsel und ihre Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel genauer betrachten.

Hormonelle Dysregulation bei Hashimoto

Die hormonelle Dysregulation, die mit Hashimoto-Thyreoiditis einhergeht, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Heißhungerattacken. Schilddrüsenhormone, insbesondere Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), sind wesentliche Regulatoren des Energiestoffwechsels. Sie beeinflussen nahezu alle biochemischen Prozesse im Körper, von der Proteinbiosynthese bis hin zur Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels. Ein Mangel an diesen Hormonen, der durch die Autoimmunreaktion bei Hashimoto verursacht wird, führt zu einer verlangsamen Stoffwechselrate, was weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann.

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse, auch Hypothyreose genannt, wird der Energiestoffwechsel gedrosselt. Dies bedeutet, dass die Geschwindigkeit, mit der dein Körper Kalorien verbrennt, reduziert ist. Das hat zur Folge, dass der Energieverbrauch im Ruhezustand sinkt und der Körper weniger Energie zur Verfügung hat. Dieser Energiemangel kann das Gehirn dazu veranlassen, Signale des Hungers und insbesondere des Heißhungers auszusenden, um die benötigte Energie kurzfristig durch die Zufuhr von schnell verfügbaren Kohlenhydraten zu decken.

Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch eine gestörte Schilddrüsenfunktion. Die Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Insulin, einem Hormon, das für die Aufnahme von Glukose in die Zellen verantwortlich ist. Bei Hypothyreose kann es zu einer verminderten Insulinsensitivität kommen, was bedeutet, dass die Zellen weniger auf Insulin reagieren und der Blutzuckerspiegel unkontrolliert bleibt. Diese Blutzuckerschwankungen können das Verlangen nach Zucker und kohlenhydratreichen Lebensmitteln verstärken, da der Körper versucht, den niedrigen Blutzuckerspiegel schnell wieder anzuheben.

Darüber hinaus beeinflusst eine eingeschränkte Schilddrüsenfunktion auch die Produktion und Freisetzung von Cortisol, dem Stresshormon. Ein unausgeglichener Cortisolspiegel kann die Leptin- und Ghrelin-Hormonachsen stören. Leptin ist dafür verantwortlich, das Sättigungsgefühl zu signalisieren, während Ghrelin den Hunger anregt. Eine Dysregulation dieser Hormone kann zu einem vermehrten Hungergefühl und Heißhungerattacken führen, selbst wenn der Körper eigentlich genügend Energie gespeichert hat.

Stoffwechselveränderungen

Eine der häufigsten und gravierendsten Stoffwechselveränderungen bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ist die verminderte Insulinsensitivität, die sich zu einer Insulinresistenz entwickeln kann. Insulin, ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, ist entscheidend für die Regulation des Blutzuckerspiegels. Es fördert die Aufnahme von Glukose in die Zellen, wo sie als Energiequelle verwendet wird. Bei einer verminderten Insulinsensitivität reagieren die Muskel-, Fett- und Leberzellen jedoch weniger effizient auf Insulin. Das bedeutet, dass mehr Insulin benötigt wird, um die gleiche Menge an Glukose in die Zellen zu transportieren. Dieses Ungleichgewicht kann zu chronisch erhöhten Insulinspiegeln führen.

Insulinresistenz ist ein kritischer Zustand, da sie den Glukosestoffwechsel erheblich beeinträchtigt. Wenn die Zellen zunehmend resistent gegen Insulin werden, bleibt mehr Glukose im Blutkreislauf, was zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führt. Der Körper reagiert darauf, indem er noch mehr Insulin produziert, was einen Teufelskreis aus Insulinschwankungen und weiteren Stoffwechselstörungen in Gang setzt. Diese ständigen Schwankungen im Blutzuckerspiegel tragen maßgeblich zu Heißhungerattacken bei. Das Verlangen nach schnellen Kohlenhydraten, wie sie in Süßigkeiten und zuckerhaltigen Snacks vorhanden sind, ist ein direkter Versuch des Körpers, kurzfristig den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.

Ein beeinträchtigter Glukosestoffwechsel kann auch die Neurotransmitter im Gehirn beeinflussen, die für das Hunger- und Sättigungsgefühl verantwortlich sind. Insbesondere die Dysregulation von Dopamin, einem Neurotransmitter, der mit Belohnung und Vergnügen assoziiert wird, kann das Verlangen nach süßen und kohlenhydratreichen Lebensmitteln verstärken. Menschen mit Insulinresistenz verspüren oft intensivere und häufigere Heißhungerattacken, weil ihr Körper ständig nach einem schnellen Energieschub verlangt, um die ineffiziente Glukoseverwertung zu kompensieren.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Faktoren können Schilddrüsenhormone selbst die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin beeinflussen. Bei Hypothyreose, also einer reduzierten Schilddrüsenfunktion, ist die Insulinsensitivität oft vermindert. Dies verstärkt nicht nur das Risiko für Insulinresistenz, sondern auch für damit einhergehende metabolische Störungen wie das metabolische Syndrom und Typ-2-Diabetes. Die metabolische Dysregulation kann das Gefühl der Erschöpfung und Müdigkeit intensivieren, was wiederum zu einem vermehrten Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln führt, um den Energiebedarf kurzfristig zu decken.

Ursachen für Heißhunger auf Süßigkeiten und ungesunde Lebensmittel

Um zu verstehen, warum Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis so häufig unter Heißhungerattacken leiden, müssen wir die zugrunde liegenden Ursachen genauer untersuchen. Diese Ursachen sind vielfältig und umfassen sowohl physiologische als auch psychologische Faktoren, die das ständige Verlangen nach süßen und ungesunden Lebensmitteln verstärken können. Diese Komplexität zeigt, dass es nicht nur eine einfache Lösung gibt, sondern dass ein umfassender Ansatz notwendig ist, um das Problem effektiv anzugehen.

Blutzuckerschwankungen und Heißhunger

Eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Heißhungerattacken spielen Blutzuckerschwankungen. Der menschliche Körper ist darauf angewiesen, den Blutzuckerspiegel innerhalb enger Grenzen zu halten, um eine konstante Energieversorgung sicherzustellen. Kernmechanismen der Blutzuckerregulation umfassen dabei das Hormonsystem, insbesondere Insulin und Glukagon, die in einem fein abgestimmten Gleichgewicht arbeiten.

Insulin wird von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse freigesetzt, sobald der Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme ansteigt. Es ermöglicht den Zellen, Glukose aufzunehmen und als Energie zu nutzen oder als Glykogen in der Leber zu speichern. Glukagon, auf der anderen Seite, wird von den Alphazellen der Bauchspeicheldrüse freigesetzt, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, und fördert die Freisetzung von Glukose aus den Glykogenspeichern.

Bei Menschen mit Hashimoto und der damit häufig einhergehenden Hypothyreose liegt oft eine verminderte Insulinsensitivität vor. Das bedeutet, dass die Zellen weniger effizient auf Insulin reagieren, wodurch mehr Insulin notwendig ist, um Glukose in die Zellen zu transportieren. Dieses Übermaß an Insulin kann jedoch zu einem plötzlichen Abfall des Blutzuckerspiegels führen, was als reaktive Hypoglykämie bekannt ist. Ein niedriger Blutzuckerspiegel ist ein mächtiger Trigger für Heißhunger, insbesondere nach schnell verfügbaren Kohlenhydraten wie Zucker.

Das Verlangen nach Süßem wird durch verschiedene Mechanismen verstärkt, wenn der Insulinspiegel schwankt. Zum einen werden die neuronalen Bahnen aktiviert, die mit dem Belohnungssystem im Gehirn verbunden sind. Süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel führen zu einer erhöhten Freisetzung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der das Belohnungszentrum stimuliert und ein kurzfristiges Gefühl von Wohlbefinden und Zufriedenheit vermittelt. Bei Blutzuckerschwankungen sucht das Gehirn zunehmend nach dieser schnellen Belohnung, was das Verlangen nach solchen Nahrungsmitteln verstärkt.

Ein weiterer Einfluss von Insulinschwankungen betrifft die Ausschüttung anderer Hormone wie Cortisol und Adrenalin, die ebenfalls die Blutzuckerregulation beeinflussen. Cortisol, bekannt als das Stresshormon, kann die Glukoneogenese anregen, also die Bildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen. Eine chronisch erhöhte Cortisolproduktion, wie sie bei Stress häufig vorkommt, kann die Insulinresistenz weiter verschärfen und zu noch stärkeren Blutzuckerschwankungen führen. Adrenalin, ein weiteres Stresshormon, kann kurzfristig den Blutzuckerspiegel erhöhen, gefolgt von einem raschen Abfall, sobald die Wirkung nachlässt, was wiederum das Verlangen nach schnellem Zuckeranstieg auslöst.

Hormonelle Einflüsse und Schwankungen

Neben den Blutzuckerschwankungen spielen auch hormonelle Einflüsse eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis. Verschiedene Hormone im Körper interagieren miteinander und beeinflussen das Hunger- und Sättigungsgefühl auf komplexe Weise. Zu den Hauptakteuren gehören Cortisol und andere Stresshormone sowie die Wechselwirkungen zwischen Schilddrüsenhormonen und anderen hormonellen Systemen.

Die Rolle von Cortisol, auch bekannt als das Stresshormon, ist besonders bedeutend. Cortisol wird von den Nebennieren in Reaktion auf Stress freigesetzt und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Blutzucker und Stoffwechsel. Bei chronischem Stress kann es jedoch zu einer dauerhaften Erhöhung des Cortisolspiegels kommen, was zahlreiche negative Auswirkungen auf den Körper haben kann. Ein erhöhter Cortisolspiegel fördert die Freisetzung von Glukose aus den Glykogenspeichern der Leber und erhöht somit den Blutzuckerspiegel. Dies ist zunächst eine kurzfristige Anpassung an Stresssituationen, kann aber langfristig zu einer Insulinresistenz führen. Die ständige Ausschüttung von Cortisol kann das Gleichgewicht anderer Hormone stören und ein ständiges Hungergefühl hervorrufen.

Stress und die damit verbundene Cortisolausschüttung beeinflussen auch das Zusammenspiel von Ghrelin und Leptin, zwei Hormonen, die im Gehirn das Hunger- und Sättigungsgefühl regulieren. Ghrelin, das auch als „Hungerhormon“ bekannt ist, wird im Magen erzeugt und signalisiert dem Gehirn, dass es Zeit ist zu essen. Leptin hingegen wird von Fettzellen produziert und kommuniziert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch das Hungergefühl gedämpft wird. Chronisch hohe Cortisolspiegel können die Leptinempfindlichkeit vermindern und die Ghrelinausschüttung erhöhen, wodurch ein ständiges Hungergefühl entsteht, das oft Heißhungerattacken zur Folge hat.

Die Wechselwirkungen zwischen Schilddrüsenhormonen und anderen hormonellen Systemen sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Schilddrüsenhormone beeinflussen die Funktion fast aller Körperzellen und sind wesentlich für den Energiehaushalt und die Stoffwechselregulation. Eine Hypothyreose, die bei Hashimoto häufig auftritt, führt zu einer Unterproduktion dieser wichtigen Hormone, was den gesamten Stoffwechsel verlangsamt. Diese Verlangsamung kann den Cortisolspiegel erhöhen und die Insulinempfindlichkeit verringern, was wiederum zu Blutzuckerschwankungen und Heißhungerattacken führen kann.

Darüber hinaus kann eine Hypothyreose die Funktion der Nebennieren beeinträchtigen, die für die Produktion von Cortisol und anderen Steroidhormonen verantwortlich sind. Eine gestörte Nebennierenfunktion kann zu einem Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Hormonen führen, was den Stoffwechsel weiter destabilisiert und Heißhungerattacken zusätzlich verstärkt.

Nährstoffmängel

Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis sind nicht nur durch hormonelle Dysregulation und Blutzuckerschwankungen bedingt, sondern auch durch Nährstoffmängel. Der Mangel an bestimmten essentiellen Nährstoffen kann Heißhungerattacken erheblich verstärken, da diese Nährstoffe eine entscheidende Rolle in verschiedenen Stoffwechselprozessen und der hormonellen Balance spielen.

Eine besondere Rolle kommt dabei den Mikronährstoffen Chrom, Magnesium und Zink zu. Chrom ist ein Spurenelement, das für die Regulation des Blutzuckerspiegels und die Insulinsensitivität notwendig ist. Es unterstützt die Wirkung von Insulin und erleichtert die Aufnahme von Glukose in die Zellen. Ein Mangel an Chrom kann die Insulinresistenz verschärfen und Blutzuckerschwankungen verstärken, was vermehrte Heißhungerattacken zur Folge hat. Besonders bei Hashimoto-Patienten kann der Verdacht auf Chrommangel bestehen, da ihr Stoffwechsel oft aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Magnesium ist ein weiterer wichtiger Nährstoff, der in über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt ist, einschließlich der Regulation des Blutzuckerspiegels und der Insulinproduktion. Ein Magnesiummangel kann zu Insulinresistenz führen und die Fähigkeit des Körpers, Blutzucker stabil zu halten, beeinträchtigen. Magnesium wirkt auch als natürlicher Stressregulator und kann die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol beeinflussen. Ein Mangel an Magnesium kann daher nicht nur die Insulinwirkung verschlechtern, sondern auch den Cortisolspiegel erhöhen, was wiederum Heißhungerattacken verstärken kann.

Zink ist ebenfalls ein essentielles Spurenelement, das für das normale Funktionieren des Immunsystems, die Hormonproduktion und den Stoffwechsel notwendig ist. Zink spielt eine Schlüsselrolle bei der Synthese und Freisetzung von Insulin. Ein Zinkmangel kann die Insulinproduktion beeinträchtigen und die Insulinsensitivität verringern, was zu erhöhten Blutzuckerschwankungen führt. Zink ist auch wichtig für den Abbau von Kohlenhydraten und Fetten, und ein Mangel kann den Energiestoffwechsel stören, was das Verlangen nach schnellen Energielieferanten wie Zucker verstärkt.

Nährstoffmängel können den Stoffwechsel weiter destabilisieren und die hormonelle Balance stören, was die Neigung zu Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis zusätzlich verstärken kann. Diese Mängel entstehen oft durch eine unzureichende Ernährung, aber auch durch die gestörte Verdauung und Nährstoffaufnahme, die bei vielen Menschen mit Hashimoto beobachtet wird. Darmprobleme, die häufig bei Schilddrüsenerkrankungen auftreten, können die Absorption dieser wichtigen Nährstoffe beeinträchtigen und somit das Risiko für Heißhungerattacken erhöhen.

Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, die reich an essentiellen Mikronährstoffen ist, kann daher nicht genug betont werden. Eine gezielte Supplementierung kann helfen, diese Mängel auszugleichen und den Stoffwechsel zu stabilisieren. Ein tiefergehendes Verständnis der Rolle von Chrom, Magnesium und Zink und die gezielte Korrektur von Nährstoffdefiziten können einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Heißhungerattacken und zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität leisten.

Candida und andere mikrobiologische Ursachen

Ein oft übersehener, aber bedeutender Faktor für Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis sind mikrobiologische Ursachen, insbesondere die Überwucherung des Darms mit Candida, einer Hefepilzart. Candida albicans ist normalerweise ein harmloser Mitbewohner unseres Darmsystems, doch unter bestimmten Umständen kann er überhandnehmen und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich eines intensiven Verlangens nach Zucker und Kohlenhydraten.

Die Bedeutung einer Candida-Überwucherung im Darm ist vielschichtig. Candida ernährt sich hauptsächlich von Zucker und produziert dabei verschiedene Nebenprodukte wie Acetaldehyd, die den Körper belasten und das Immunsystem schwächen können. Ein Ungleichgewicht der Darmflora, bei dem Candida überwuchert, kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich Antibiotika-Einnahme, eine zuckerreiche Ernährung, Stress und ein geschwächtes Immunsystem. Bei Hashimoto-Patienten ist das Immunsystem ohnehin dysreguliert, was eine Candida-Überwucherung begünstigen kann.

Candida trägt direkt zu Heißhunger auf Zucker und Kohlenhydrate bei, indem es biochemische Signale aussendet, die das Verlangen nach diesen Nährstoffen verstärken. Dies geschieht durch die Wirkung auf Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin, die im Gehirn das Belohnungssystem aktivieren. Wenn der Candida-Pilz Zucker fermentiert, entstehen Gase und Giftstoffe, die die Darmbarriere durchlässiger machen können. Diese erhöhte Permeabilität, oft als „Leaky Gut“ bezeichnet, erlaubt es, dass Substanzen in den Blutkreislauf gelangen, die normalerweise dort nicht vorkommen sollten. Die resultierende Entzündungsreaktion kann das Verlangen nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln weiter anheizen, da der Körper versucht, die durch Candida und seine Nebenprodukte verursachte Belastung zu kompensieren.

Neben Candida können auch andere pathogene Mikroorganismen im Darm das Verlangen nach Süßem beeinflussen. Eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht der Mikroflora, kann durch Bakterien wie Clostridium difficile oder Parasiten verursacht werden, die ebenfalls die Darmgesundheit und das Immunsystem beeinträchtigen. Diese pathogenen Mikroorganismen zwingen den Körper, nach schnellen Energielieferanten zu suchen, um die durch die Infektion verursachte Belastung zu bewältigen. Auch hier spielen die komplexen Wechselwirkungen zwischen Darm und Gehirn eine entscheidende Rolle. Ein gesunder Darm produziert Neurotransmitter, die das Hungergefühl regulieren, und eine gestörte Darmflora kann dieses System erheblich beeinträchtigen.

Die Behandlung einer Candida-Überwucherung und anderer Mikroorganismen besteht oft in einer Kombination aus diätetischen Maßnahmen, probiotischen Ergänzungen und, in schwereren Fällen, antimykotischen oder antibiotischen Therapien. Der Verzicht auf zucker- und kohlenhydratreiche Nahrung kann helfen, Candida auszuhungern und so das Verlangen nach diesen Lebensmitteln zu reduzieren. Probiotika und Präbiotika können dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und so die allgemeine Darmgesundheit zu verbessern.

Psychologische und emotionale Faktoren für Heißhunger

Neben den physiologischen und mikrobiologischen Ursachen für Heißhungerattacken spielen auch psychologische und emotionale Faktoren eine bedeutende Rolle. Diese Faktoren können das Verlangen nach Süßigkeiten und ungesunden Lebensmitteln zusätzlich verstärken und machen die Problematik von Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis noch vielschichtiger und komplexer.

Emotionale Belastungen und Stress

Chronischer Stress ist ein allgegenwärtiges Problem, das tiefgreifende Auswirkungen auf das Essverhalten haben kann, insbesondere bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis. Stress aktiviert das Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-System (HPA-Achse), das die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol reguliert. Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel kann zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen und das Risiko für Heißhungerattacken signifikant erhöhen.

Ein wichtiger Faktor im Zusammenhang mit chronischem Stress und Essverhalten ist die Neigung zu emotionalem Essen. Emotionales Essen bezeichnet das Verlangen nach Nahrung als Bewältigungsmechanismus für negative Emotionen wie Angst, Trauer oder Langeweile. Es dient oft als kurzfristige Lösung, um unangenehme Gefühle zu lindern oder Spannungen abzubauen. Bei Menschen mit Hashimoto, die ohnehin eine erhöhte Empfindlichkeit für Stress und emotionale Belastungen haben, kann emotionales Essen besonders ausgeprägt sein.

Chronischer Stress beeinflusst das Essverhalten durch verschiedene Mechanismen. Einerseits kann hoher Cortisolspiegel das Hungergefühl und das Verlangen nach energiereichen Lebensmitteln steigern. Dies geschieht durch die Aktivierung von Neuropeptid Y und Ghrelin, Hormonen, die den Appetit anregen und das Verlangen nach Kalorien und Kohlenhydraten erhöhen. Andererseits kann Stress die Fähigkeit der präfrontalen Kortextilfelder verringern, rationale Entscheidungen zu treffen, was bedeutet, dass Betroffene eher zu impulsiven Essgewohnheiten neigen.

Emotionale Belastungen und das damit verbundene Essen können einen Teufelskreis in Bewegung setzen. Der kurzfristige Genuss von süßen und kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln kann das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren und die Freisetzung von Dopamin fördern, einem Neurotransmitter, der für das Gefühl von Vergnügen und Zufriedenheit verantwortlich ist. Dieser kurzfristige „High“ wird oft durch ein anschließendes „Low“ gefolgt, wenn der Blutzuckerspiegel schnell fällt, was zu weiteren Heißhungerattacken und emotionalen Herausforderungen führt.

Diese Verbindungen zwischen chronischem Stress, emotionalem Essen und Heißhungerattacken sind bei Hashimoto-Thyreoiditis besonders ausgeprägt, da diese Erkrankung an sich schon stressverstärkende Faktoren wie Müdigkeit, Depressionen und Angstzustände mit sich bringt. Das Zusammenspiel von hormonellen Dysregulationen und emotionalen Faktoren kann die Bewältigung des Heißhungers erheblich erschweren.

Psychologische Trigger und Essverhalten

Psychologische Trigger, wie Depressionen und Angststörungen, haben einen erheblichen Einfluss auf das Essverhalten und können Heißhungerattacken bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis zusätzlich verstärken. Diese mentalen Gesundheitsprobleme schaffen ein emotionales Umfeld, in dem der Griff zu süßen und kohlenhydratreichen Lebensmitteln leicht zur Bewältigungsstrategie wird. Menschen, die an Hashimoto leiden, haben oft ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen, da die hormonellen Schwankungen und die chronische Müdigkeit die psychische Gesundheit beeinflussen können.

Die Rolle von Depressionen im Zusammenhang mit Essverhalten ist gut dokumentiert. Depressionen können das Belohnungssystem des Gehirns beeinflussen und zu einem verminderten Dopaminspiegel führen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für Gefühle von Freude und Belohnung verantwortlich ist. Ein niedriger Dopaminspiegel kann dazu führen, dass Betroffene nach externer Stimulation suchen, um diese emotionalen Defizite auszugleichen. Süßigkeiten und kohlenhydratreiche Lebensmittel bieten eine schnelle, wenn auch kurzfristige, Lösung, indem sie die Freisetzung von Dopamin stimulieren und ein Gefühl des Wohlbefindens hervorrufen.

Angststörungen wirken ähnlich auf das Essverhalten. Chronische Angst kann das Stressniveau erhöhen und die Cortisolausschüttung steigern, was wiederum den Appetit auf energiereiche Lebensmittel erhöht. Bei ständiger Angst und Unruhe kann das Essen von Komfortnahrung als kurzfristige Flucht vor negativen Gefühlen dienen. Diese Bewältigungsstrategie wird durch das schnelle Energieliefersystem von Zucker und Kohlenhydraten verstärkt, was jedoch schnell zu einem erneuten Rückgang des Blutzuckerspiegels und erneutem Heißhunger führen kann.

Die Mechanismen des emotionalen Essens sind vielseitig und tiefgreifend. Emotionales Essen ist oft eine Reaktion auf unerfüllte psychische Bedürfnisse oder unbewusste emotionale Konflikte. Es dient als eine Art Selbstmedikation, um vorübergehend negative Emotionen zu unterdrücken oder zu verdrängen. Essgewohnheiten können auch durch frühere Erfahrungen und soziale Einflüsse geprägt sein. Wenn Essen in der Kindheit häufig als Belohnung oder Trostmittel verwendet wurde, kann dies im Erwachsenenalter zu einem automatischen Griff zu Lebensmitteln führen, wenn emotionale Belastungen oder Stress auftreten.

Darüber hinaus kann der negative Kreislauf des emotionalen Essens durch Schuld- und Schamgefühle verstärkt werden. Nach einer Heißhungerattacke können Betroffene Gefühle der Reue und Selbstverurteilung erfahren, was das emotionale Ungleichgewicht weiter verstärkt und zu weiteren Heißhungerattacken führen kann. Dieser Teufelskreis kann schwer zu durchbrechen sein, besonders ohne professionelle Unterstützung oder gezielte Bewältigungsstrategien.

Auswirkungen von Lebensstil und täglichen Gewohnheiten

Der Lebensstil und die täglichen Gewohnheiten haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis und können das Auftreten von Heißhungerattacken erheblich beeinflussen. Verschiedene Lebensstilfaktoren, besonders der Schlaf, spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Hungergefühls und des Verlangens nach süßen und ungesunden Lebensmitteln.

Schlaf und Heißhunger

Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Hungergefühls und des allgemeinen Stoffwechsels. Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus hilft, das hormonelle Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, was besonders wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ist. Die Schilddrüse und ihre hormonellen Outputs beeinflussen eine Vielzahl von Körperfunktionen, und ausreichender Schlaf unterstützt die Homöostase – das Gleichgewicht der Körperfunktionen – und damit die allgemeine Gesundheit.

Die Bedeutung von Schlaf für die Regulation des Hungergefühls lässt sich hauptsächlich durch die Hormone Ghrelin und Leptin erklären. Ghrelin, oft als das „Hungerhormon“ bezeichnet, wird im Magen produziert und signalisiert dem Gehirn, dass es Zeit ist zu essen. Leptin hingegen wird von den Fettzellen produziert und sendet Sättigungssignale an das Gehirn, um das Hungergefühl zu dämpfen. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Hormone ist notwendig, um ein gesundes Essverhalten zu fördern und Heißhungerattacken zu vermeiden.

Schlafmangel hat tiefgreifende Auswirkungen auf diese Hormone und verändert die Art und Weise, wie sie reguliert werden. Wenn wir nicht genug Schlaf bekommen, steigt der Ghrelinspiegel an und der Leptinspiegel sinkt. Dies führt dazu, dass wir häufiger Hunger verspüren und weniger schnell satt werden. Kurz gesagt, Schlafmangel täuscht den Körper vor, dass er mehr Nahrung benötigt, als tatsächlich erforderlich ist, und steigert das Verlangen nach energiereichen Lebensmitteln, wie Süßigkeiten und Kohlenhydraten.

Die Auswirkungen von chronischem Schlafmangel sind noch deutlicher. Langfristig kann ein ständiger Mangel an ausreichendem Schlaf zu einer dauerhaften Dysregulation der Ghrelin- und Leptinproduktion führen, was das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen erhöht. Bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis verstärkt sich dieses Problem, da die hormonellen Schwankungen, die mit der Schilddrüsenerkrankung einhergehen, den Stoffwechsel zusätzlich belasten. Die Kombination aus Schlafmangel und einer ohnehin gestörten hormonellen Balance kann daher zu häufigen und intensiven Heißhungerattacken führen, die die Symptome der Hashimoto-Erkrankung verschlimmern.

Darüber hinaus beeinträchtigt Schlafmangel die kognitiven Funktionen und reduziert die Fähigkeit der präfrontalen Kortex, Impulse zu kontrollieren und rationale Entscheidungen zu treffen. Dies kann dazu führen, dass Betroffene eher ungesunde Ernährungsentscheidungen treffen, insbesondere in Zeiten von emotionalem oder körperlichem Stress. Der Mangel an Schlaf verkürzt auch die Zeit für die Erholung und Regeneration des Körpers, was die Fähigkeit verringert, Stress effektiv zu bewältigen. Somit entsteht ein Teufelskreis, in dem Schlafmangel, hormonelle Dysregulation und Heißhungerattacken sich gegenseitig verstärken.

Die Förderung einer guten Schlafhygiene ist daher ein wesentlicher Schritt, um Heißhungerattacken zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden bei Hashimoto-Thyreoiditis zu verbessern. Maßnahmen wie das Einhalten eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, das Schaffen einer entspannenden Schlafumgebung und der Verzicht auf stimulierende Substanzen wie Koffein kurz vor dem Schlafengehen können helfen, die Schlafqualität zu verbessern und somit die hormonelle Balance und das Essverhalten positiv zu beeinflussen.

Körperliche Aktivität

Körperliche Aktivität spielt eine wesentliche Rolle im Energiestoffwechsel und hat zahlreiche positive Effekte auf das allgemeine Wohlbefinden und die Kontrolle von Heißhungerattacken. Regelmäßige Bewegung ist besonders wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, da sie hilft, den Stoffwechsel zu regulieren, die hormonelle Balance zu unterstützen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Die Bedeutung von Bewegung für den Energiestoffwechsel liegt in ihrer Fähigkeit, die Effizienz der Energieverbrennung zu erhöhen. Körperliche Aktivität steigert die Insulinsensitivität, was bedeutet, dass die Zellen besser in der Lage sind, Glukose aufzunehmen und als Energie zu nutzen. Dies hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Blutzuckerschwankungen zu vermeiden, die häufig Heißhungerattacken auslösen. Außerdem fördert regelmäßige Bewegung die Muskelmasse, was den Grundumsatz erhöht und somit zu einem effizienteren Kalorienverbrauch führt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Freisetzung von Endorphinen während des Trainings. Diese „Glückshormone“ tragen dazu bei, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und ein allgemeines Wohlgefühl zu schaffen. Dies ist besonders relevant für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, die oft eine erhöhte Stressempfindlichkeit und ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen haben. Die stressreduzierende Wirkung von Bewegung kann dazu beitragen, hormonelle Schwankungen zu minimieren und das Verlangen nach „Komfortnahrung“ zu verringern.

Regelmäßige körperliche Aktivität hat auch direkte positive Effekte auf das Hungergefühl. Studien haben gezeigt, dass Bewegung die Produktion von Ghrelin, dem Hungerhormon, senken kann, während gleichzeitig die Sensitivität für Leptin, das Sättigungshormon, verbessert wird. Dies trägt dazu bei, das Verlangen nach ungesunden, zuckerreichen Lebensmitteln zu reduzieren und ein gesünderes Essverhalten zu fördern. Bewegung kann auch die Darmgesundheit unterstützen, indem sie die Durchblutung und die peristaltischen Bewegungen fördert, was den Nährstofftransport und die Verdauung optimiert.

Bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ist es wichtig, eine angemessene Balance zwischen körperlicher Aktivität und Erholung zu finden. Übermäßige Anstrengung kann das Immunsystem belasten und zu erhöhtem Stress führen, was kontraproduktiv sein kann. Eine moderate und regelmäßige Bewegung, wie z.B. Spaziergänge, leichtes Joggen, Schwimmen oder Yoga, kann helfen, die positiven Effekte zu maximieren, ohne den Körper übermäßig zu belasten.

Strategien zur Kontrolle von Heißhungerattacken

Heißhungerattacken unter Kontrolle zu halten, ist für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis ausschlaggebend, um ihre Lebensqualität und allgemeine Gesundheit zu verbessern. Ein umfassender Ansatz, der verschiedene Ebenen anspricht, kann dabei helfen, das Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln zu reduzieren und eine ausgewogene Ernährung sowie ein gesundes Essverhalten zu fördern. Praktische Strategien, wie die kontinuierliche Kontrolle der Schilddrüsenfunktion, der Aufbau langfristig gesunder Essgewohnheiten und psychologische Unterstützung, können dabei helfen, Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen.

Ernährungsstrategien

Ein gut durchdachter Ernährungsplan kann den Unterschied machen, wenn es darum geht, Heißhungerattacken zu kontrollieren und deine allgemeine Gesundheit zu unterstützen. Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie du deine Ernährung anpassen kannst, um Heißhungerattacken zu reduzieren:

Aufbau einer ausgewogenen Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und zur Vermeidung von Heißhungerattacken. Die Basis deiner Ernährung sollte aus einer Vielfalt an nährstoffreichen Lebensmitteln bestehen, die alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe liefern.

  • Vollwertkost bevorzugen: Setze auf frisches Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, magere Proteine und gesunde Fette. Diese Lebensmittel liefern nicht nur die benötigten Nährstoffe, sondern auch Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl fördern.
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Iss regelmäßig über den Tag verteilt, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden. Kleine, häufige Mahlzeiten können helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken vorzubeugen.

Bedeutung von Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten

Die richtige Zusammensetzung deiner Mahlzeiten kann einen großen Einfluss auf dein Hungergefühl und deine Sättigung haben.

  • Proteine: Proteine sind essenziell für den Muskelaufbau und -erhalt und tragen dazu bei, dass du dich länger satt fühlst. Gute Proteinquellen sind mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und pflanzliche Proteine wie Quinoa und Tofu.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe verlangsamen die Verdauung und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Sie finden sich in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen. Achte darauf, ballaststoffreiche Lebensmittel in jede Mahlzeit zu integrieren.
  • Gesunde Fette: Fette sind nicht nur eine wichtige Energiequelle, sondern spielen auch eine Rolle bei der Hormonproduktion und der Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Bevorzuge gesunde Fette wie diejenigen aus Avocados, Nüssen, Samen, Olivenöl und fettem Fisch. Diese helfen, das Sättigungsgefühl zu verlängern und bieten gleichzeitig viele gesundheitliche Vorteile.

Vermeidung von raffiniertem Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln

Raffinierter Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel sind häufige Auslöser für Heißhungerattacken, da sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und ebenso schnell wieder abstürzen lassen. Hier sind einige Tipps, wie du diese Lebensmittel vermeiden kannst:

  • Etiketten lesen: Achte beim Einkauf auf Inhaltsstoffangaben und vermeide Produkte mit hohen Zuckeranteilen oder künstlichen Zusatzstoffen. Zucker versteckt sich oft hinter anderen Namen wie Glukosesirup, Fruktose oder Saccharose.
  • Selbst kochen: Selbst zubereitete Mahlzeiten aus frischen Zutaten sind immer die bessere Wahl. So hast du die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kannst Zucker und künstliche Zusatzstoffe vermeiden. Bereite Mahlzeiten in größeren Mengen vor und lagere sie im Kühlschrank oder Gefrierschrank für stressfreie und gesunde Optionen.
  • Gesunde Alternativen: Ersetze zuckerhaltige Snacks und verarbeitete Lebensmittel durch gesunde Alternativen. Frisches Obst, Nüsse, Samen und Gemüsesticks mit Hummus sind hervorragende Snacks, die den Blutzuckerspiegel stabil halten und Heißhunger vorbeugen.

Diese Ernährungsstrategien können dir helfen, Heißhungerattacken zu kontrollieren und eine gesündere, ausgewogene Ernährung zu fördern. Indem du auf die Qualität deiner Lebensmittel achtest und bewusste Entscheidungen triffst, kannst du deine Gesundheit und dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

Stressmanagement und Entspannungstechniken

Chronischer Stress kann Heißhungerattacken verstärken und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, insbesondere bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis. Effektive Methoden zur Stressbewältigung und Entspannung sind daher essenziell, um ein ausgeglichenes Essverhalten und eine stabile emotionale Gesundheit zu fördern. Hier sind einige hilfreiche Techniken und Strategien, um Stress abzubauen und Heißhungerattacken zu reduzieren:

Entspannungstechniken wie Meditation und Atemübungen

  • Meditation: Regelmäßige Meditationspraxis kann helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Meditation fördert die Achtsamkeit und kann dazu beitragen, emotionale Essgewohnheiten zu erkennen und zu durchbrechen. Versuche, täglich mindestens 10-15 Minuten für eine einfache Meditationsübung einzuplanen. Es gibt viele geführte Meditationen und Apps, die speziell für Stressabbau konzipiert sind.
  • Atemübungen: Bewusste Atemübungen sind eine schnelle und effektive Methode, um Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen. Eine einfache Technik ist die „4-7-8“-Atmung: Atme durch die Nase ein, zähle bis vier, halte den Atem an und zähle bis sieben, und atme dann langsam durch den Mund aus, zähle bis acht. Wiederhole diese Übung mehrmals täglich, besonders in stressigen Momenten oder wenn du das Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln spürst.

Stressbewältigung durch körperliche Aktivität und Hobbys

  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung ist eine der effektivsten Methoden zur Stressbewältigung. Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei, die als natürliche Stimmungsaufheller wirken. Finde eine Aktivität, die dir Spaß macht, sei es Spazierengehen, Tanzen, Yoga, Radfahren oder Schwimmen, und integriere diese in deinen Tagesablauf. Bewegung hilft nicht nur, das Stressniveau zu senken, sondern fördert auch den besseren Schlaf, was wiederum deinen Körper und Geist erholt und stärkt.
  • Hobbys und kreative Aktivitäten: Zeit für Hobbys und kreative Aktivitäten zu finden, kann ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit sein, um Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Ob Malen, Gärtnern, Musikmachen oder Handarbeiten – diese Aktivitäten bieten einen gesunden Ausgleich zum Alltagsstress und können helfen, sich zu entspannen und abzuschalten. Indem du dir regelmäßig Zeit für deine Hobbys nimmst, kannst du deine geistige Gesundheit unterstützen und gleichzeitig Heißhungerattacken vorbeugen.
  • Soziale Unterstützung: Beziehungen und soziale Interaktionen sind wichtige Aspekte des Stressmanagements. Der Austausch mit Freunden und Familie kann eine wertvolle Unterstützung bieten und hilft dabei, Stress und emotionale Belastungen zu verarbeiten. Nimm dir bewusst Zeit, um mit deinen Lieben in Kontakt zu treten, sei es durch gemeinsame Aktivitäten, Gespräche oder einfaches Zuhören. Soziale Unterstützung kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Stress und zur Stabilisierung deines emotionalen Zustands leisten.

Durch die Integration von Entspannungstechniken und Stressbewältigungsstrategien in deinen Alltag kannst du dein emotionales Wohlbefinden verbessern und das Risiko für stressinduzierte Heißhungerattacken verringern. Indem du auf deine mentale Gesundheit achtest und aktiv Maßnahmen zur Stressreduktion ergreifst, schaffst du eine solide Grundlage für eine ausgewogene Ernährung und ein gesünderes Leben.

Schlafhygiene

Ein guter und erholsamer Schlaf ist essenziell für die Regulierung des Hungergefühls und das allgemeine Wohlbefinden. Schlafhygiene bezieht sich auf Praktiken und Gewohnheiten, die dafür sorgen, dass du eine gute Schlafqualität und ausreichenden Schlaf bekommst. Hier sind einige hilfreiche Tipps, um deine Schlafqualität zu verbessern und eine gesunde Schlafroutine zu entwickeln:

Tipps für eine bessere Schlafqualität

  • Schlafumgebung optimieren: Gestalte dein Schlafzimmer zu einem Ort der Ruhe und Entspannung. Achte darauf, dass der Raum dunkel, ruhig und kühl ist. Verwende Verdunklungsvorhänge, um Lichteinflüsse zu minimieren, und stelle sicher, dass dein Bett und deine Kissen komfortabel sind.
  • Bildschirmzeit reduzieren: Vermeide mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen die Nutzung von Bildschirmen wie Smartphones, Tablets und Computern. Das blaue Licht, das von diesen Geräten ausgestrahlt wird, kann die Produktion von Melatonin stören, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Stattdessen kannst du dich auf entspannende Aktivitäten wie Lesen oder Hören von beruhigender Musik konzentrieren.
  • Koffein und Alkohol vermeiden: Begrenze den Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Tee und Energydrinks sowie Alkohol, besonders am späten Nachmittag und Abend. Diese Substanzen können den Schlafrhythmus stören und die Schlafqualität beeinträchtigen.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kann die Schlafqualität erheblich verbessern. Achte jedoch darauf, intensive körperliche Aktivitäten nicht kurz vor dem Zubettgehen durchzuführen, da dies deinen Körper aufputschen und das Einschlafen erschweren kann.

Entwicklung einer gesunden Schlafroutine

  • Konstante Schlafzeiten: Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, auch an Wochenenden. Eine gleichmäßige Schlafroutine hilft, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus deines Körpers zu regulieren und die Schlafqualität zu verbessern.
  • Entspannungsrituale: Entwickle eine abendliche Routine, die dir hilft, dich zu entspannen und auf den Schlaf vorzubereiten. Dies können Aktivitäten wie sanftes Dehnen, ein warmes Bad, das Hören beruhigender Musik oder das Praktizieren von Meditation und Atemübungen sein. Diese Rituale signalisieren deinem Körper, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen.
  • Umgang mit Stress und Sorgen: Wenn du dazu neigst, vor dem Schlafengehen über den Tag oder zukünftige Aufgaben nachzudenken, führe ein Tagebuch, in dem du deine Gedanken und Sorgen aufschreibst. Dies kann helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Eine To-Do-Liste für den nächsten Tag kann ebenfalls dazu beitragen, dass du dich besser organisiert und weniger gestresst fühlst.
  • Einschlafrituale: Etabliere feste Rituale, wie das Dimmen des Lichts oder das Trinken eines beruhigenden Kräutertees (z. B. Kamille oder Baldrian). Diese Gewohnheiten können helfen, die Schlafbereitschaft zu verbessern und signalisieren deinem Gehirn, dass es Zeit ist, sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Durch die Verbesserung deiner Schlafhygiene und die Entwicklung einer gesunden Schlafroutine kannst du die Schlafqualität erheblich steigern. Ein erholsamer Schlaf fördert die hormonelle Balance und hilft, Heißhungerattacken zu reduzieren, während gleichzeitig das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessert werden. Indem du bewusste Anstrengungen unternimmst, um deinen Schlaf zu optimieren, legst du die Grundlage für ein gesünderes und ausgewogeneres Leben.

Empfehlungen zu Nahrungsergänzungsmitteln und Präparaten

Nahrungsergänzungsmittel und gezielte Präparate können eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung sein, insbesondere für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, die häufig unter Nährstoffmängeln leiden. Durch die gezielte Supplementierung bestimmter Mikronährstoffe kann das allgemeine Wohlbefinden verbessert und spezifische Symptome wie Heißhungerattacken reduziert werden.

Bedeutung von Mikronährstoffen

Mikronährstoffe spielen eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis. Diese essentiellen Stoffe sind an zahlreichen biochemischen Prozessen beteiligt und unterstützen die Funktion des Immunsystems, den Energiestoffwechsel und die Regulation des Hungergefühls. Ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen kann die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern und zu Heißhungerattacken führen. Eine gezielte Supplementierung kann daher helfen, diese Nährstoffdefizite auszugleichen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Empfehlung für die Supplementierung von Chrom, Magnesium und Zink

Chrom ist ein essentielles Spurenelement, das eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels spielt. Es verbessert die Wirkung von Insulin und kann so dazu beitragen, Heißhungerattacken und Blutzuckerschwankungen zu verringern. Eine gängige Dosierung für Chrom liegt bei 200-400 Mikrogramm pro Tag, vorzugsweise in Form von Chrompicolinat, da diese Form besser vom Körper aufgenommen wird. Chrom kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es ist jedoch ratsam, die Supplementierung mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen, um die richtige Dosierung und Form zu wählen.

Magnesium ist ein weiterer wichtiger Mikronährstoff, der an über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt ist. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels, der Muskel- und Nervenfunktion und der Stressbewältigung. Ein Magnesiummangel kann Insulinresistenz und Blutzuckerschwankungen verschlimmern. Die empfohlene tägliche Dosis von Magnesium liegt bei 300-400 Milligramm, wobei Magnesiumcitrat und Magnesiumglycinat gut bioverfügbare Formen sind. Magnesium sollte idealerweise abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, da es entspannende Eigenschaften hat. Falls Sie empfindlich auf Magnesium reagieren, könnte eine Aufteilung der Dosis auf morgens und abends sinnvoll sein.

Zink ist ein weiteres essentielles Spurenelement, das für die Immunfunktion, die Insulinproduktion und den Stoffwechsel notwendig ist. Ein Zinkmangel kann die Insulinsensitivität verringern und den Stoffwechsel destabilisieren. Die übliche tägliche Dosis liegt bei 15-30 Milligramm, wobei Zinkpicolinat und Zinkbisglycinat Formen sind, die gut vom Körper absorbiert werden. Zink sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, um Magenbeschwerden zu vermeiden. Gleichzeitig sollten Calcium-reiche Mahlzeiten vermieden werden, da Calcium die Zinkabsorption hemmen kann.

Hinweise zur Dosierung und Anwendung

Bevor du Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchtest, ist es empfehlenswert, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, insbesondere bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder der Einnahme anderer Medikamente. Dies stellt sicher, dass die Supplementierung sicher und abgestimmt ist. Beginne mit einer niedrigeren Dosierung und erhöhe diese allmählich, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden und deinen Körper an die Supplementierung zu gewöhnen.

Einige Mikronährstoffe können in Kombination besser wirken. Zum Beispiel verbessern Vitamin D und Magnesium die Calciumaufnahme. Stelle daher sicher, dass deine Ergänzungen gut abgestimmt sind, um maximale Vorteile zu erzielen. Halte regelmäßig Rücksprache mit deinem Gesundheitsdienstleister, um die Wirksamkeit der Supplementierung zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Bluttests können nützlich sein, um Nährstoffmängel zu identifizieren und die Dosierung entsprechend anzupassen.

Durch die gezielte Supplementierung von Chrom, Magnesium und Zink kannst du spezifische Nährstoffmängel beheben, die bei Heißhungerattacken und anderen Symptomen von Hashimoto-Thyreoiditis eine Rolle spielen. Eine fundierte und überwachte Herangehensweise an die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann dir helfen, deine Gesundheit zu optimieren und deine Lebensqualität zu verbessern.

Probiotika und Präbiotika zur Unterstützung der Darmflora

Eine gesunde Darmflora ist essenziell für dein allgemeines Wohlbefinden und spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Immunsystems und des Stoffwechsels. Besonders bei Hashimoto-Thyreoiditis kann die Darmgesundheit erheblich beeinflusst werden, da das Immunsystem eine zentrale Rolle in dieser autoimmunen Erkrankung spielt. Probiotika und Präbiotika sind wichtige Helfer, um deine Darmflora zu unterstützen und zu optimieren.

Vorteile einer gesunden Darmflora

Eine ausgewogene und gesunde Darmflora trägt zur besseren Verdauung und Nährstoffaufnahme bei und unterstützt dein Immunsystem. Eine intakte Darmbarriere hilft, Entzündungen zu reduzieren und das Gleichgewicht im Körper (Homöostase) zu wahren. Bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis kann eine gesunde Darmflora zudem dazu beitragen, das Risiko von Heißhungerattacken zu verringern, indem sie den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin unterstützt, die eine Rolle bei der Regulierung des Hungergefühls und der Stimmung spielen.

Empfehlungen für probiotische und präbiotische Produkte

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die positive Effekte auf deine Darmgesundheit haben, während Präbiotika nicht verdauliche Nahrungsbestandteile sind, die das Wachstum und die Aktivität gesundheitsfördernder Bakterien im Darm anregen. Für die Unterstützung der Darmflora bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis sind folgende Empfehlungen hilfreich:

  • Probiotika: Bei der Auswahl von Probiotika ist es wichtig, auf Qualität und Vielfalt der enthaltenen Bakterienstämme zu achten. Gute probiotische Präparate sollten mindestens 10 verschiedene Stämme Lactobacillus und Bifidobacterium enthalten. Eine empfohlene Dosis liegt oft bei 10-20 Milliarden koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Tag. Konsultiere einen Arzt, um das für deine speziellen Bedürfnisse geeignete Produkt zu finden. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi können ebenfalls wertvolle Ergänzungen deiner Ernährung sein.
  • Präbiotika: Präbiotische Ballaststoffe wie Inulin, Fructooligosaccharide (FOS) und resistente Stärke unterstützen die Darmgesundheit, indem sie das Wachstum der nützlichen Darmbakterien fördern. Diese können in Form von Präbiotika-Präparaten eingenommen oder durch den Verzehr präbiotisch-reicher Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Bananen, Artischocken und Haferflocken aufgenommen werden.
  • Kombinationsprodukte: Es gibt auch synbiotische Produkte, die sowohl Probiotika als auch Präbiotika enthalten und so die Vorteile beider Ansätze kombinieren. Diese Produkte können besonders vorteilhaft sein, um deine Darmflora schnell und effektiv zu unterstützen.

Weitere wichtige Aspekte bei der Anwendung:

  • Regelmäßige Einnahme: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Probiotika und Präbiotika regelmäßig und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Konsistenz ist dabei der Schlüssel zu einer nachhaltigen Verbesserung deiner Darmgesundheit.
  • Verträglichkeit: Beginne mit einer niedrigeren Dosis, um die Verträglichkeit zu überprüfen, und steigere diese langsam. Einige Menschen können initiale Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Bauchschmerzen verspüren, die jedoch meist nach einigen Tagen nachlassen.
  • Lagerung: Probiotika sollten gemäß den Herstellerangaben gelagert werden. Einige Präparate erfordern eine Kühlung, um die Wirksamkeit der lebenden Bakterien zu gewährleisten.

Durch die gezielte Unterstützung deiner Darmflora mit Probiotika und Präbiotika kannst du dein Immunsystem stärken, Entzündungen reduzieren und das Risiko von Heißhungerattacken minimieren. Eine gesunde Darmflora ist ein wesentlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Verbesserung deines Wohlbefindens, insbesondere bei Hashimoto-Thyreoiditis.

Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel

Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel können eine wertvolle Ergänzung zur Unterstützung der Gesundheit bei Hashimoto-Thyreoiditis sein. Bestimmte pflanzliche Stoffe haben nachweislich positive Effekte auf den Stoffwechsel, die Entzündungsregulation und die allgemeine Gesundheit. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die gesundheitlichen Vorteile von Alpha-Liponsäure und ballaststoffreichen Pflanzen sowie auf wichtige Sicherheitsaspekte.

Nutzen von Alpha-Liponsäure und ballaststoffreichen Pflanzen

Alpha-Liponsäure (ALA) ist eine potente antioxidative Verbindung, die sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Sie spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. ALA kann dazu beitragen, oxidative Schäden zu minimieren, die durch die Autoimmunreaktionen bei Hashimoto-Thyreoiditis entstehen. Eine typische Dosierung liegt bei 300-600 mg pro Tag, je nach individuellem Bedarf und den Empfehlungen eines Arztes. ALA kann sowohl in supplementärer Form als auch durch den Verzehr von Lebensmitteln wie Spinat, Brokkoli und Kartoffeln aufgenommen werden.

Auch andere Ballaststoffe, wie beispielsweise Inulin und pflanzliche Fasern aus Gemüse, Früchten und Vollkornprodukten, spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Verdauungsgesundheit und beim Management der Blutzuckerwerte. Diese Ballaststoffe fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien, regulieren den Stuhlgang und tragen zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl bei, was die Heißhungerattacken reduziert. Sie können einfach in deine tägliche Ernährung integriert werden durch den Verzehr von Lebensmitteln wie Chicorée, Knoblauch, Zwiebeln, Bananen und Haferflocken oder als spezifische Ballaststoffsupplemente.

Sicherheitsaspekte und ärztliche Rücksprache

Bevor du pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Alpha-Liponsäure und ballaststoffreiche Präparate in deine Routine aufnimmst, ist es wichtig, bestimmte Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen und eine ärztliche Rücksprache zu halten.

  • Individuelle Verträglichkeit und Dosierung: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Nahrungsergänzungsmittel. Beginne mit einer niedrigen Dosis und beobachte, wie dein Körper reagiert. Eine schrittweise Erhöhung der Dosierung kann helfen, Nebenwirkungen zu vermeiden und die Verträglichkeit sicherzustellen.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten oder anderen Behandlungen haben. Alpha-Liponsäure kann beispielsweise die Wirkung von Diabetesmedikamenten verstärken. Konsultiere daher immer einen Arzt, bevor du mit der Einnahme neuer Ergänzungsmittel beginnst.
  • Schwermetall-Chelatierung: Alpha-Liponsäure ist in der Lage, Schwermetalle wie Quecksilber zu chelatieren. Wenn du Amalgamfüllungen im Mund hast oder eine bekannte Schwermetallbelastung vorliegt, solltest du ALA auf keinen Fall als Einzelanwendung einnehmen. Eine Schwermetallausleitung sollte stets nach spezifischen Protokollen wie dem von Dr. Cutler gemäß der Halbwertszeit erfolgen.
  • Qualität der Produkte: Achte auf die Qualität und Reinheit der Nahrungsergänzungsmittel. Wähle Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern, die regelmäßige Qualitätskontrollen durchführen und keine unnötigen Füllstoffe oder schädlichen Zusatzstoffe enthalten.
  • Langfristige Anwendung: Bei langfristiger Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer wieder eine Überprüfung durch einen Arzt stattfinden, um sicherzustellen, dass die Supplementierung weiterhin notwendig und sicher ist. Regelmäßige Bluttests können helfen, Nährstoffspiegel zu überwachen und die Dosierung gegebenenfalls anzupassen.

Durch die bewusste Integration pflanzlicher Nahrungsergänzungsmittel wie Alpha-Liponsäure und ballaststoffreicher Pflanzen in deine Ernährung und Gesundheitsroutine kannst du gezielt die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis lindern und deine allgemeine Gesundheit unterstützen. Eine achtsame und informierte Herangehensweise, begleitet von ärztlicher Rücksprache, stellt sicher, dass du den größtmöglichen Nutzen aus diesen natürlichen Hilfsmitteln ziehst.

Antifungale Mittel gegen Candida

Candida ist eine Gattung von Hefepilzen, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt, aber bei einem übermäßigen Wachstum gesundheitliche Probleme verursachen kann. Dieses Ungleichgewicht kann besonders problematisch für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis sein, da das Immunsystem bereits geschwächt ist. Antifungale Mittel wie Nystatin und Caprylsäure sowie bestimmte Ernährungstipps können helfen, das Wachstum von Candida zu kontrollieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Wirksame Substanzen wie Nystatin und Caprylsäure

Nystatin ist ein bekanntes antifungales Medikament, das speziell gegen Candida-Infektionen wirksam ist. Es wirkt, indem es die Zellmembran der Hefepilze schädigt, was zu deren Absterben führt. Nystatin kann in Form von Tabletten, Suspensionen oder Salben angewendet werden, je nach Art und Lokalisation der Infektion. Die Dosierung und Dauer der Anwendung sollten stets nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, um die Wirksamkeit zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Caprylsäure ist eine natürliche Fettsäure, die in Kokosöl vorkommt und aufgrund ihrer antimykotischen Eigenschaften geschätzt wird. Sie kann die Zellmembran von Candida zerstören und so das Wachstum dieses Hefepilzes hemmen. Caprylsäure ist in Form von Kapseln oder flüssigen Präparaten erhältlich und kann als Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Candida-Überwucherung eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Einnahme von Caprylsäure schrittweise zu beginnen, um mögliche Verdauungsstörungen zu vermeiden und die Verträglichkeit zu überwachen.

Ernährungstipps zur Reduktion von Candida

Eine zuckerarme und ausgewogene Ernährung kann das Wachstum von Candida im Körper reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Hier sind einige Ernährungstipps, die helfen können, Candida unter Kontrolle zu halten:

  1. Vermeidung von Zucker und raffinierten Kohlenhydraten: Zucker und raffinierte Kohlenhydrate sind die bevorzugte Nahrungsquelle für Candida. Durch die Reduzierung des Konsums von Süßigkeiten, Weißbrot, Nudeln und Backwaren können Sie das Wachstum von Candida einschränken.
  2. Erhöhung des Verzehrs von Ballaststoffen: Ballaststoffe fördern die Gesundheit der Darmflora und unterstützen den Körper bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Samen sind reich an Ballaststoffen und sollten regelmäßig in Ihre Ernährung aufgenommen werden.
  3. Verzehr probiotischer Lebensmittel: Probiotika fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien und helfen dabei, ein Gleichgewicht in der Darmflora aufrechtzuerhalten. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi sind empfehlenswert.
  4. Einnahme von Knoblauch und Kokosöl: Knoblauch hat natürliche antimykotische Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Wachstum von Candida zu hemmen. Kokosöl enthält Caprylsäure und Laurinsäure, die ebenfalls antifungale Eigenschaften haben. Beide können entweder als Lebensmittel oder als Supplemente in die Ernährung integriert werden.
  5. Vermeidung von Alkohol und fermentierten Lebensmitteln: Alkohol und bestimmte fermentierte Lebensmittel wie Bier, Wein und Essig können das Wachstum von Candida fördern. Es ist ratsam, den Konsum dieser Produkte zu minimieren oder zu vermeiden.

Ärztliche Rücksprache und Langzeitstrategien

Wie bei allen Ergänzungen und Ernährungsänderungen ist es wichtig, vor der Einnahme von antifungalen Mitteln wie Nystatin und Caprylsäure sowie vor der Umsetzung signifikanter diätetischer Veränderungen Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, da deren Immunsystem empfindlicher auf Veränderungen reagieren kann.

Langfristige Maßnahmen zur Prävention von Heißhungerattacken

Eine nachhaltige und effektive Prävention von Heißhungerattacken erfordert neben kurzfristigen Maßnahmen vor allem langfristige Strategien. Diese Strategien zielen darauf ab, die zugrunde liegenden Ursachen zu adressieren und ein stabiles Gesundheitssystem zu fördern. Für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis sind kontinuierliche Kontrolle und Anpassung der Schilddrüsenfunktion entscheidend, um Heißhungerattacken erfolgreich zu vermeiden.

Kontinuierliche Kontrolle und Anpassung der Schilddrüsenfunktion

Die Schilddrüsenfunktion spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und kann erheblich zu Heißhungerattacken beitragen, wenn sie nicht richtig reguliert ist. Daher ist es unerlässlich, die Schilddrüsenfunktion kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf anzupassen. Regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen sind konkrete Maßnahmen, die dabei helfen, eventuelle Dysregulationen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

Regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen

Es ist wichtig, regelmäßig einen Endokrinologen oder Hausarzt aufzusuchen, um die Schilddrüsenhormone überwachen zu lassen. Diese Arztbesuche sollten idealerweise alle drei bis sechs Monate stattfinden, abhängig von der Stabilität deiner Schilddrüseneinstellungen und spezifischen Ratschlägen deines Arztes. Die regelmäßige Überwachung ermöglicht es, Veränderungen in der Schilddrüsenfunktion frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.

Blutuntersuchungen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Gängige Schilddrüsenwerte, die überprüft werden sollten, umfassen TSH (Thyroid-Stimulating-Hormone), freies T4 und freies T3. Diese Werte geben Aufschluss darüber, ob die aktuelle Medikation ausreichend ist oder ob Anpassungen notwendig sind. Manchmal können auch Antikörpertests (wie TPO-Antikörper) sinnvoll sein, um die Aktivität der Autoimmunerkrankung zu überwachen.

Individualisierte Anpassungen der Medikation

Die Medikation bei Hashimoto-Thyreoiditis muss oft individuell angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Basierend auf den Ergebnissen der Blutuntersuchungen wird dein Arzt möglicherweise die Dosierung deiner Schilddrüsenhormone anpassen oder ein anderes Medikament empfehlen. Dies ist besonders wichtig, da sowohl zu hohe als auch zu niedrige Schilddrüsenhormonspiegel zu Heißhungerattacken führen können.

Neben der Dosierung der Schilddrüsenmedikamente können auch andere gesundheitliche Aspekte ins Spiel kommen, wie etwa die Notwendigkeit weiterer Mikronährstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel. Beispielsweise kann ein Mangel an bestimmten Nährstoffen die Schilddrüsenfunktion und damit den Stoffwechsel beeinträchtigen. Dein Arzt kann empfehlen, diese Mängel durch spezifische Supplemente auszugleichen.

Durch kontinuierliche Überwachung und individualisierte Anpassung der Behandlung können deine Schilddrüsenwerte stabil gehalten werden, was wesentlich zur Prävention von Heißhungerattacken beiträgt. Die enge Zusammenarbeit mit deinem Arzt sorgt dafür, dass du proaktiv auf Veränderungen in deinem Gesundheitszustand reagieren kannst, um langfristig ein besseres Gleichgewicht und Wohlbefinden zu erreichen.

Aufbau langfristig gesunder Essgewohnheiten

Langfristig gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln, ist ein entscheidender Schritt, um Heißhungerattacken zu vermeiden und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Durch die gezielte Integration gesunder Snacks und die sorgfältige Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten kannst du deinen Blutzuckerspiegel stabil halten und sicherstellen, dass du immer nährstoffreiche Optionen zur Hand hast.

Integration gesunder Snacks in den Alltag

Gesunde Snacks sind eine hervorragende Möglichkeit, den Blutzuckerspiegel im Laufe des Tages stabil zu halten und die Zeit zwischen den Hauptmahlzeiten zu überbrücken. Indem du nährstoffreiche, ausgewogene Snacks in deinen Alltag integrierst, kannst du Heißhungerattacken effektiv vorbeugen. Hier sind einige Tipps, wie du gesunde Snacks in deinen Alltag einbauen kannst:

  1. Wähle nährstoffreiche Optionen: Iss Snacks, die eine gute Mischung aus Proteinen, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten enthalten. Beispiele für solche Snacks sind Nüsse und Samen, griechischer Joghurt mit Beeren, Karottensticks mit Hummus oder Apfelscheiben mit Mandelbutter.
  2. Halte gesunde Snacks griffbereit: Sorge dafür, dass du immer gesunde Snacks zur Hand hast, ob im Büro, zu Hause oder unterwegs. Du kannst kleine Portionen in wiederverwendbare Behälter füllen und in deiner Tasche, auf deinem Schreibtisch oder im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Vermeide zuckerreiche Snacks: Reduziere die Aufnahme von zuckerreichen Snacks wie Süßigkeiten, Limonaden und Gebäck, da sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und ebenso schnell wieder absinken lassen, was Heißhungerattacken verstärken kann.
  4. Achte auf Portionsgrößen: Selbst gesunde Snacks können in großen Mengen zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme führen. Achte daher auf die Portionsgrößen und iss bewusst.

Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten

Eine gute Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten hilft dir, gesunde Essgewohnheiten zu etablieren und beizubehalten. Durch vorausschauendes Denken und gezielte Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass du nährstoffreiche Mahlzeiten und Snacks stets zur Verfügung hast. Hier sind einige Strategien zur Planung und Vorbereitung:

  1. Erstelle einen Wochenplan: Plane im Voraus, welche Mahlzeiten du in der kommenden Woche zubereiten möchtest. Erstelle eine Einkaufsliste basierend auf diesen Mahlzeiten, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Zutaten zur Hand hast. Dies hilft, spontane und oft weniger gesunde Essentscheidungen zu vermeiden.
  2. Koche in größeren Mengen: Bereite größere Mengen von Mahlzeiten zu und friere überschüssige Portionen ein oder bewahre sie im Kühlschrank auf. So hast du immer gesunde, selbstgemachte Mahlzeiten zur Hand, wenn du wenig Zeit hast.
  3. Bereite Zutaten im Voraus vor: Wasche und schneide Gemüse, koche Reis oder Quinoa und bereite Proteine wie Hähnchenbrust oder Bohnen im Voraus zu. Diese vorbereiteten Zutaten machen die tägliche Essenszubereitung schneller und einfacher.
  4. Experimentiere mit neuen Rezepten: Halte deine Mahlzeiten interessant und abwechslungsreich, indem du regelmäßig neue gesunde Rezepte ausprobierst. Dies hilft, Langeweile zu vermeiden und dich motiviert zu halten, gesunde Gewohnheiten beizubehalten.
  5. Nutze Hilfsmittel: Gerätschaften wie Slow Cooker oder Instant Pots können die Mahlzeitenvorbereitung erheblich erleichtern. Sie ermöglichen es dir, mit minimalem Aufwand nährstoffreiche Mahlzeiten zuzubereiten.

Indem du gesunde Snacks in deinen Alltag integrierst und Mahlzeiten im Voraus planst und vorbereitest, kannst du eine stabile Grundlage für langfristig gesunde Essgewohnheiten schaffen.

Psychologische Unterstützung und Bewältigungsstrategien

Das Management von Hashimoto-Thyreoiditis geht weit über physische Faktoren hinaus. Psychologische Unterstützung und umfassende Bewältigungsstrategien sind ebenso wichtig, um Heißhungerattacken zu verhindern und emotionale Gesundheit zu fördern. Therapie und Coaching sowie Achtsamkeits- und Stressbewältigungstechniken können dir dabei helfen, besser mit Stress, emotionalen Herausforderungen und den täglichen Anforderungen umzugehen.

Nutzen von Therapie und Coaching

Therapie und Coaching bieten wertvolle Werkzeuge und Unterstützung, um die emotionalen und psychologischen Herausforderungen, die mit Hashimoto-Thyreoiditis einhergehen, effektiv zu bewältigen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Therapie und Coaching dir helfen können:

  1. Verständnis und Akzeptanz: Ein Therapeut oder Coach kann dir dabei helfen, deine Erkrankung besser zu verstehen und zu akzeptieren. Dieses Verständnis kann ein wichtiger Schritt sein, um konstruktiv mit den Herausforderungen umzugehen, die Hashimoto-Thyreoiditis mit sich bringt.
  2. Emotionale Unterstützung: Therapie bietet einen sicheren Raum, in dem du über deine Sorgen, Ängste und Frustrationen sprechen kannst. Diese emotionale Unterstützung kann dir helfen, negative Gefühle zu verarbeiten und Lösungen für emotionale Herausforderungen zu finden.
  3. Entwicklung von Coping-Strategien: Coaches und Therapeuten können dir dabei helfen, individuelle Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die auf deine spezifischen Bedürfnisse und Lebensumstände abgestimmt sind. Diese Strategien können dir helfen, besser mit Stress und emotionalen Auslösern umzugehen, die Heißhungerattacken verstärken können.
  4. Verhaltensänderungen: Durch therapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) kannst du lernen, destruktive Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern, die möglicherweise zu ungesunden Essgewohnheiten und Heißhungerattacken beitragen.

Achtsamkeits- und Stressbewältigungstechniken

Achtsamkeit und effektive Stressbewältigung sind essenziell, um die psychologische Belastung zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Diese Techniken können dir helfen, präsenter im Moment zu sein und gesünder auf stressige Situationen zu reagieren:

  1. Achtsamkeitsmeditation: Regelmäßige Achtsamkeitsmeditation kann dir helfen, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und störende Gedanken loszulassen. Dies kann zu einem größeren Gefühl der Ruhe und Gelassenheit beitragen und Stress reduzieren.
  2. Progressive Muskelentspannung: Diese Technik hilft, Spannungen im Körper zu lösen, indem du verschiedene Muskelgruppen bewusst anspannst und entspannst. Dies kann zu einer tiefen körperlichen und mentalen Entspannung führen.
  3. Atemübungen: Tiefes Atmen und gezielte Atemübungen können die physiologische Reaktion auf Stress reduzieren und das Nervensystem beruhigen. Diese Übungen sind einfach durchzuführen und können bei Bedarf schnell Entlastung bieten.
  4. Yoga und Tai Chi: Diese Bewegungspraktiken kombinieren körperliche Bewegung mit Atemarbeit und Achtsamkeit. Sie helfen, Körper und Geist in Einklang zu bringen und können erheblich zur Stressbewältigung beitragen.
  5. Tagebuchführung: Das Führen eines Tagebuchs kann dir helfen, Emotionen und Gedanken zu ordnen und besser zu verstehen. Es ist eine nützliche Methode, um emotionale Auslöser zu identifizieren und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln.

Durch die Integration von psychologischer Unterstützung und Bewältigungsstrategien in deinen Alltag kannst du nicht nur Heißhungerattacken effektiver vorbeugen, sondern auch deine emotionale und mentale Gesundheit stärken. Diese Ansätze bieten dir die Werkzeuge, um resilienter zu werden und deine Lebensqualität trotz der Herausforderungen von Hashimoto-Thyreoiditis zu verbessern. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die Körper und Geist berücksichtigt, ist entscheidend für ein langfristiges Wohlbefinden.

Fazit

Die ganzheitliche Bewältigung von Heißhungerattacken bei Hashimoto-Thyreoiditis erfordert einen umfassenden Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychologische Aspekte berücksichtigt. Jede Maßnahme spielt eine wichtige Rolle und trägt dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden zu sichern und langfristig zu stabilisieren.

Angefangen bei der kontinuierlichen Kontrolle und Anpassung der Schilddrüsenfunktion über regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen bis hin zur individualisierten Anpassung der Medikation – es ist wichtig, dass du proaktiv deine Gesundheit überwacht und eng mit deinem Arzt zusammenarbeitest. Nur so lassen sich Schilddrüsendysregulationen frühzeitig erkennen und effektiv behandeln.

Langfristig gesunde Essgewohnheiten sind ein weiterer Schlüsselfaktor. Durch die Integration gesunder Snacks in deinen Alltag und die sorgfältige Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten kannst du deinen Blutzuckerspiegel stabil halten und Heißhungerattacken vorbeugen. Diese Strategien fördern nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern erleichtern auch die Umsetzung eines ausgewogenen Lebensstils.

Ein oft übersehener, aber ebenso wichtiger Aspekt ist die psychologische Unterstützung. Der Nutzen von Therapie und Coaching sowie die Anwendung von Achtsamkeits- und Stressbewältigungstechniken können dir helfen, emotionales Wohlbefinden zu fördern und Stress effektiv zu bewältigen. Diese Ansätze unterstützen dich dabei, resilienter zu werden und die täglichen Herausforderungen besser zu meistern.

Nicht zuletzt spielen pflanzliche und antifungale Nahrungsergänzungsmittel eine unterstützende Rolle. Alpha-Liponsäure, ballaststoffreiche Pflanzen und Mittel gegen Candida wie Nystatin und Caprylsäure können gezielt eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Indem du all diese verschiedenen Maßnahmen kombinierst und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgst, kannst du effektiver gegen Heißhungerattacken vorgehen und deine Lebensqualität trotz der Herausforderungen, die Hashimoto-Thyreoiditis mit sich bringt, verbessern. Eine gut durchdachte und individuell angepasste Strategie hilft dir, das Gleichgewicht im Körper zu wahren, die hormonelle Balance zu unterstützen und ein erfüllteres, gesünderes Leben zu führen.

Häufig gestellte Fragen

Warum verursacht Hashimoto-Thyreoiditis Heißhungerattacken?

Hashimoto-Thyreoiditis beeinflusst die Schilddrüsenfunktion und kann zu einer Unterproduktion der Schilddrüsenhormone führen. Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel und in der Regulation des Blutzuckerspiegels. Bei einer Unterfunktion kann es zu Blutzuckerschwankungen und damit zu Heißhungerattacken kommen. Der Körper versucht, durch den Verzehr von schnellen Kohlenhydraten den Blutzuckerspiegel schnell anzuheben.

Warum habe ich besonders Heißhunger auf Süßigkeiten und ungesunde Snacks?

Süßigkeiten enthalten schnell verfügbare Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel rasch anheben. Bei Hashimoto sind hormonelle Dysregulationen häufig, die zu verminderten Energiereserven und Heißhunger führen können. Ungesunde Snacks bieten dem Körper kurzfristig einen Energieschub, obwohl sie langfristig das Problem verschärfen. Diese kurzfristigen Lösungen können zu einem Teufelskreis führen, da der Körper mehr von diesen Lebensmitteln verlangt.

Gibt es bestimmte Nährstoffe, deren Mangel Heißhungerattacken bei Hashimoto verstärken kann?

Ja, Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Chrom, Magnesium und Zink kann Heißhungerattacken verstärken. Diese Mikronährstoffe spielen eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel und in der Insulinsensitivität. Ein Defizit kann zu Dysregulationen im Blutzuckerspiegel führen und somit das Verlangen nach schnellen Energielieferanten wie Süßigkeiten erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung sowie Nahrungsergänzungsmittel können helfen, diese Defizite auszugleichen.

Wie kann ich meinen Heißhunger auf Süßes effektiv kontrollieren?

Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten, die reich an Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten sind, können den Blutzuckerspiegel stabil halten und Heißhungerattacken vorbeugen. Ebenfalls hilfreich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, da Durst oft mit Hunger verwechselt wird. Praktische Tricks wie das Mitführen gesunder Snacks und Vermeidung von verarbeiteten Lebensmitteln können ebenfalls unterstützend wirken. Ein strukturierter Ernährungsplan, der gezielt schnelle Kohlenhydrate durch komplexe Kohlenhydrate ersetzt, kann langfristig helfen.

Können Hormonschwankungen die Ursache für das Verlangen nach Süßem sein?

Ja, Hormonschwankungen sind ein Schlüsselfaktor bei Hashimoto, die das Verlangen nach Süßem beeinflussen können. Insbesondere die Schwankungen der Schilddrüsenhormone T3 und T4 können den Energiestoffwechsel und die Regulation des Blutzuckerspiegels beeinflussen. Diese Schwankungen können zu einem Ungleichgewicht im Insulinspiegel führen, was das Verlangen nach schnellen Energielieferanten wie Zucker verstärkt. Eine reguläre Kontrolle der Schilddrüsenwerte ist daher wichtig, um die hormonellen Schwankungen besser zu managen.

Welche Rolle spielt Stress bei Heißhungerattacken?

Stress aktiviert die Freisetzung von Cortisol, einem Stresshormon, das Heißhungerattacken begünstigen kann. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel kurzfristig, was letztlich zu einer erhöhten Insulinproduktion und folglich zu Blutzuckerschwankungen führen kann. Chronischer Stress kann die Symptome von Hashimoto verschlimmern und das Verlangen nach Süßem verstärken. Entspannungstechniken wie Meditation, regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf können helfen, den Stresspegel zu senken und Heißhungerattacken zu reduzieren.

Haben Schlafmangel und Schlafqualität Einfluss auf Heißhungerattacken?

Ja, schlechter Schlaf oder Schlafmangel können Heißhungerattacken begünstigen. Schlafmangel beeinflusst die Regulation der Hormone Ghrelin und Leptin, die das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern. Ein Ungleichgewicht dieser Hormone kann zu einem erhöhten Verlangen nach kalorienreichen und zuckerhaltigen Lebensmitteln führen. Gute Schlafhygiene und eine konsequente Schlafroutine sind daher wichtige Maßnahmen zur Reduktion von Heißhungerattacken.

Kann körperliche Bewegung Heißhungerattacken bei Hashimoto reduzieren?

Regelmäßige körperliche Bewegung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Insulinsensitivität zu verbessern. Bewegung fördert die Produktion von Endorphinen, die stimmungsaufhellend wirken und Stress reduzieren, was wiederum das Verlangen nach Süßem verringert. Schon moderate, aber regelmäßige Bewegungsarten wie Spaziergänge, Yoga oder Schwimmen können einen positiven Einfluss haben. Ein individuell angepasstes Trainingsprogramm kann dabei unterstützen, Heißhungerattacken zu kontrollieren.

Wie wirken sich pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel auf Heißhungerattacken aus?

Bestimmte pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Chrom, Alpha-Liponsäure und fensterbankartige Ballaststoffe können helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und somit Heißhungerattacken zu reduzieren. Diese Substanzen unterstützen den Glukosestoffwechsel und verbessern die Insulinsensitivität. Dennoch ist es ratsam, solche Ergänzungsmittel nur in Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen, um Wechselwirkungen oder unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung bleibt die Grundlage, auf die solche Ergänzungsmittel aufbauen sollten.

Welche Rolle spielt die Darmgesundheit bei Heißhungerattacken?

optimale Nährstoffaufnahme fördern, was wiederum Heißhungerattacken begünstigen kann. Probiotische Lebensmittel und Präbiotika können helfen, die Darmflora zu stabilisieren und somit auch das Verlangen nach ungesunden Snacks zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Obst und Gemüse ist, fördert eine gesunde Darmflora und kann das Heißhungergefühl mildern.

Wie beeinflusst die Insulinsensitivität das Verlangen nach Süßigkeiten?

Eine verminderte Insulinsensitivität führt häufig zu einer Insulinresistenz, was die Blutzuckerregulation stört und zu Heißhungerattacken führen kann. Insulinresistenz bedeutet, dass Zellen schlechter auf Insulin reagieren, was zu erhöhten Blutzuckerspiegeln und einer vermehrten Insulinproduktion führen kann. Dies kann das Verlangen nach schnell verfügbaren, zuckerhaltigen Lebensmitteln verstärken, da der Körper ständig nach Energiequellen sucht. Eine Verbesserung der Insulinsensitivität durch eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Heißhungerattacken zu reduzieren.

Gibt es spezifische Ernährungsstrategien, um Heißhungerattacken bei Hashimoto zu verhindern?

Ja, bestimmte Ernährungsstrategien können helfen, Heißhungerattacken bei Hashimoto zu verhindern. Eine Diät, die reich an Proteinen, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten ist, kann den Blutzuckerspiegel stabil halten und das Verlangen nach Süßem reduzieren. Regelmäßige Mahlzeiten und Snacks, die ballaststoffreich sind, können ebenfalls helfen, Hungergefühle zu kontrollieren. Zudem kann das Vermeiden von raffiniertem Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln dazu beitragen, Heißhungerattacken zu vermindern.

Kann eine Entzündung im Körper das Belohnungssystem beeinflussen und Heißhunger steigern?

Entzündungsprozesse im Körper können das Belohnungssystem im Gehirn beeinflussen und das Verlangen nach Zucker und ungesunden Lebensmitteln steigern. Chronische Entzündungen sind häufig bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto und können die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass man mehr Verlangen nach süßen und fettigen Lebensmitteln hat, um kurzfristig einen Glücksgefühl auszulösen. Anti-entzündliche Maßnahmen wie eine Omega-3-reiche Ernährung und ausreichende Antioxidantien können helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Gibt es psychologische Faktoren, die bei Hashimoto das Verlangen nach Süßigkeiten verstärken?

Ja, psychologische Faktoren wie emotionaler Stress, Depressionen und Angst können bei Hashimoto das Verlangen nach Süßigkeiten verstärken. Emotionale Belastungen führen oft dazu, dass Menschen Trost in zuckerhaltigen und kalorienreichen Lebensmitteln suchen. Psychologische Unterstützung, wie zum Beispiel Therapie oder Coaching, kann helfen, emotionale Trigger zu identifizieren und gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Achtsamkeitsübungen und Stressmanagement-Techniken können ebenfalls unterstützen, das emotionale Essen zu reduzieren.

Welche Strategien gibt es, um langfristig Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen?

Langfristige Strategien zur Bekämpfung von Heißhungerattacken beinhalten eine Kombination aus Ernährungsanpassungen, Stressmanagement und regelmäßiger körperlicher Bewegung. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Proteinen und gesunden Fetten ist essenziell. Regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken helfen dabei, den Hormonhaushalt zu kontrollieren und Stress abzubauen. Eine enge Zusammenarbeit mit einem Arzt oder Ernährungsberater kann ebenfalls wertvolle Unterstützung und individuelle Empfehlungen bieten.

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