Im Zusammenhang mit den verschiedensten Autoimmunerkrankung, wie zum Beispiel der Hashimoto-Thyreoiditis, taucht immer wieder verstärkt der Begriff Leaky-Gut-Syndrom (deutsch: leckender, löchriger Darm) auf. Doch wie äußert sich dieses Syndrom und in welchem Kontext steht es als Auslöser für Autoimmunerkrankungen?
Spricht man vom Leaky-Gut Syndrom, kurz LGS genannt, so ist damit eine schadhafte oder auch undichte Darmschleimhaut gemeint. Um genau zu sein liegt eine Lockerung der Zell-Zell-Verbindung (Tight-Junctions) vor.
Mittlerweile hat man herausgefunden, dass diese schadhafte Barriere im Dünndarm eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob Autoimmunkrankheiten überhaupt entstehen, beziehungsweise ausgelöst werden.
Ebenso ist dieses Syndrom mitverantwortlich dafür, wie eine chronische oder auch unheilbare Erkrankung, wie beispielsweise die Hashimoto-Thyreoiditis verläuft und fortschreitet.
Dies sind alles gute Gründe, um sich als Hashimoto-Betroffener mit dem Thema Darmgesundheit und dem Leaky-Gut-Syndrom zu beschäftigen, um Entzündungen im Körper zu minimieren und eine deutliche Besserung im Befinden herbeizuführen.
Was passiert bei einem Leaky Gut Syndrom im Körper?
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei dem Leaky-Gut um eine Durchlässigkeit (Permeabilität) der Darmschleimhaut. Diese stellt in einem gesunden Körper die Schutzwand zwischen dem Inhalt des Darms und dem Blutkreislauf dar. Im Normalfall lässt die Darmschleimhaut nur Wasser und die für den Körper wichtigen Nährstoffe hindurch.
Doch bei einer beschädigten Darmschleimhaut gelangen auf diesem Wege auch immer wieder Nahrungsmittelbestandteile, Stoffwechselprodukte, Schadstoffe, Bakterien und Giftstoffe mit in den Blutkreislauf.
Man könnte das auch mit einem kaputten Sieb vergleichen. Ist es intakt, wird nur der feine Saft von Beeren hindurch gelassen. Befindet sich aber ein kleiner Riss im engmaschigen Gewebe, gelangen auch die gröberen Stücke mit ins Glas.
Eine gesunde Darmwand besteht im Grunde aus vier Schichten. Von Innen nach außen gesehen wären das folgende:
- Die Darmflora (Microbiota): Diese Schicht besteht aus unseren Darmbakterien. Diese haben die Aufgabe unsere Darmwand vor Krankheitserregern zu schützen, Enzyme und Mineralstoffe zu produzieren, Schleim abzubauen und das Immunsystem zu trainieren
- Eine Schleimschicht, die Schadstoffe bindet und mit dem Stuhlgang nach draußen befördert wird.
- Eine Schleimhautschicht, welche aus separaten Hautzellen besteht und über die „Tight Junctions“ miteinander verbunden sind.
- Die vierte Schicht besteht aus Bindegewebe.
Durch eine beschädigte Darmschleimhaut gelangen Gift- und Schadstoffe, aber auch Viren, Bakterien und Pilze in unseren Blutkreislauf, die von unserem Immunsystem als feindliche Übermacht klassifiziert und eingestuft werden.
Somit ist es also nur natürlich, dass es zu einer Immunreaktion kommt. Das bedeutet, dass der Körper Entzündungsstoffe ausschüttet und gleichzeitig Antikörper gegen diese Eindringlinge gebildet werden. Grundsätzlich wäre dies eine gute Sache.
Doch da diese Fremdstoffe, die aus dem Darm in den Organismus gelangt sind in ihrer Struktur oftmals der körpereigenen Gewebestruktur sehr ähnlich sind, kommt es häufig zu Irrtümern.
Das hat zur Folge, dass das Immunsystem nun auch körpereigene Zellen angreift, welche zufälligerweise eine ähnliche molekulare Struktur aufweisen, wie jene die durch den löchrigen Darm ins Blut gelangt sind. Schlussendlich beginnt der Körper fälschlicherweise sich selbst zu attackieren und eine Autoimmunerkrankung wie die Hashimoto-Thyreoiditis entsteht.
Vor allem Gluten ist in diesem Zusammenhang ein sehr großes Problem. Aufgrund der molekularen Ähnlichkeit zwischen dem Schilddrüsengewebe und dem Proteinbaustein Gliadin, kann im Organismus eine folgenschwere Verwechslung stattfinden.
Gelangen aufgrund der durchlässigen Darmwand Gluten in den Blutkreislauf, aktiviert das Immunsystem die Ausschüttung von Antikörpern, welche das unverträgliche Glutenprotein Gliadin attackieren und abwehren sollen. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit wird aber auch fälschlicherweise das Schilddrüsengewebe angegriffen und es entsteht schnell eine Entzündung der Schilddrüse.
Aber auch gegen andere Nahrungsmittel die fälschlicherweise in den Blutkreislauf geraten, werden entsprechende Antikörper gebildet, sodass auch einfach Allergien und Unverträglichkeiten gegen diese entstehen können.
Die Bedeutung einer gestörten Darmflora für den Zusammenhang zwischen Leaky-Gut und Hashimoto-Thyreoiditis
Das Darm-Mikrobiom ist die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in unserem Darm leben. Es hat eine wichtige Rolle bei der Verdauung, der Immunabwehr, der Hormonproduktion und vielen anderen Funktionen im Körper. Das Darm-Mikrobiom ist ein dynamisches Ökosystem, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie z.B. Ernährung, Medikamente, Alter oder Stress. Eine gesunde Darmflora ist gekennzeichnet durch eine hohe Vielfalt und ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mikroorganismen.
Eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose ist eine Störung des Gleichgewichts oder der Zusammensetzung der Darmflora. Dies kann zu einer Verminderung der Vielfalt oder einer Überwucherung von schädlichen Mikroorganismen führen. Eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. Antibiotika-Einnahme, Infektionen, Ernährungsfehler oder Stress. Eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose kann verschiedene Folgen haben, wie z.B. eine Beeinträchtigung der Verdauung, eine Schwächung der Immunabwehr, eine Veränderung der Hormonproduktion oder eine Erhöhung der Entzündung im Körper.
Die Rolle der Darm-Mikrobiom-Dysbiose bei der Verbindung zwischen Leaky-Gut und Hashimoto-Thyreoiditis ist bisher nicht vollständig verstanden, aber es gibt einige Hypothesen, die versuchen, diese zu erklären. Eine Hypothese ist, dass eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose zu einer erhöhten Produktion von Lipopolysacchariden (LPS) führt. LPS sind Bestandteile der Zellwand von gramnegativen Bakterien und starke Entzündungsmediatoren. Wenn LPS durch eine gestörte Darmbarriere in den Blutkreislauf gelangen, können sie eine systemische Entzündungsreaktion auslösen und das Immunsystem aktivieren und dysregulieren. Dies kann zu einer Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse führen.
Eine andere Hypothese ist, dass eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose zu einer verminderten Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) führt. SCFA sind Metaboliten von Ballaststoffen und haben verschiedene positive Effekte auf den Körper. Sie können z.B. die Darmbarriere stärken, die Entzündung hemmen, die Energieversorgung der Darmzellen verbessern oder die Hormonproduktion regulieren. Wenn die SCFA-Produktion durch eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose reduziert wird, können diese positiven Effekte verloren gehen. Dies kann zu einer Schwächung der Darmbarriere, einer Erhöhung der Entzündung, einer Beeinträchtigung der Schilddrüsenhormonproduktion oder einer Veränderung der Hormonrezeptoren führen.
Eine dritte Hypothese ist, dass eine Darm-Mikrobiom-Dysbiose zu einer veränderten Umwandlung von Schilddrüsenhormonen führt. Die Schilddrüse produziert hauptsächlich das Hormon T4, das inaktiver ist als das Hormon T3. T4 muss in T3 umgewandelt werden, um seine Wirkung im Körper zu entfalten. Diese Umwandlung findet zum Teil im Darm statt und wird von bestimmten Bakterien beeinflusst. Wenn die Darmflora gestört ist, kann die Umwandlung von T4 in T3 reduziert werden. Dies kann zu einem Mangel an aktivem Schilddrüsenhormon führen und die Symptome einer Unterfunktion der Schilddrüse verschlimmern.
Diese Hypothesen sind bislang nicht endgültig bewiesen, aber sie zeigen, dass die Darm-Mikrobiom-Dysbiose eine wichtige Rolle bei der Verbindung zwischen Leaky-Gut und Hashimoto-Thyreoiditis spielen kann. Eine Verbesserung der Darmflora könnte daher eine mögliche therapeutische Strategie sein, um diese Erkrankungen zu vermeiden oder zu behandeln.
Welche Symptome sprechen für ein Leaky-Gut-Syndrom ?
Die Durchlässigkeit (Permeabilität) des Darmes wirkt sich meist sehr unterschiedlich aus und kommt mit verschiedensten Symptome daher. Hier ein kleiner Auszug der möglichen Anzeichen:
- Nahrungsmittelallergien / Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Autoimmunerkrankungen
- Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)
- Entzündliche Darmerkrankungen
- Verdauungsprobleme
- Hauterkrankungen, Neurodermitis und Ekzeme
- Allgemeine Müdigkeit und Leistungsabfall
- Diabetes Typ I
- Rheuma
- Zöliakie
- Hirnnebel
- Chronische Kopfschmerzen
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen und allgemeine psychische Symptome
- Nährstoffmangel
- Allergien
- Chronische Bauchbeschwerden in Form von Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchkrämpfen
- Haarausfall
- Gewichtsabnahme
Was sind die Ursachen für das Leaky-Gut Syndrom?
Verursacht werden kann das Leaky-Gut Syndrom unter anderem durch:
- Falsche, stark allergen- und zuckerlastige Ernährung
- Medikamente
- Alkohol
- Darmpilze (Candida Albicans) & Parasiten
- Schwermetallbelastungen
- Stress
- Vitalstoffmangel
- Infektionen im Verdauungssystem
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Stoffwechselstörungen
- Veränderte Zusammensetzung der Gallensäuren und Magensäuremangel
Betrachtet man sich die Ursachen für das Leaky-Gut-Syndrom näher, so ist es vor allem im Hinblick auf die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis offensichtlich, dass diese beiden Faktoren sich stark beeinflussen und in einem engen Zusammenhang stehen:
Falsche Ernährung
Wird über die Nahrung sehr viel Zucker und isolierte Kohlehydrate aufgenommen, dafür aber gleichzeitig zu wenig Gemüse und Ballaststoffe zugeführt, ist das LGS oftmals schon vorprogrammiert. In vielen Fällen werden dann auch noch die falschen Fette, wie etwa jene aus Wurst und Käse, in größeren Mengen konsumiert.
Kommt dann vielleicht auch noch eine Überempfindlichkeit gegen Gluten oder Milcheiweis hinzu, sind für die Entstehung von Leaky Gut bereits gute Voraussetzungen geschaffen – oftmals, ohne es zu wissen oder gleich zu bemerken. Aber auch unentdeckte Intoleranzen reizen den Darm permanent und sorgen auf diese Weise auf Dauer für eine Durchlässigkeit.
Medikamente
Viele der heutigen Schmerzmittel und Antibiotika stellen für die Darmschleimhaut und die Darmflora ein echtes Problem dar. Denn antibiotische Medikamente greifen die Darmschleimhaut an, zerstören neben den unerwünschten und schädlichen Bakterien durchaus auch gesundheitsförderliche Bakterien.
Oftmals wird nach der Einnahme von Antibiotika zudem eine Pilzinfektion mit Candida Albicans festgestellt, welcher sich durch die von Antibiotika reduzierter Darmflora, ungestört ausbreiten kann.
Durch eine einmalige Antibiotikabehandlung entsteht ein Schaden im Darm, der frühestens nach 6 Monaten vom Körper selbst repariert werden kann. Bei mehreren, aufeinanderfolgenden Antibiotikagaben kann im Grunde gar keine vollständige Regeneration der Darmflora mehr stattfinden und ein kranker Darm ist vorprogrammiert.
Aber auch entzündungshemmende Schmerzmittel schädigen die Magen- und Darmschleimhäute oftmals so stark, dass es tatsächlich zu inneren Blutungen kommen kann. Doch auch Cortison oder Bestrahlungen und Chemotherapie schädigen den gesunden Darm folgenschwer.
Alkohol
Dass dieses Genussmittel prinzipiell nicht gerade gesund ist, weiß wohl jeder. Doch bei einem regelmäßigen Alkoholkonsum wird ebenso die Darmschleimhaut geschädigt, wie bei Medikamenten oder falscher Ernährung.
Das Problem liegt hier aber hauptsächlich darin, dass bei einem regelmäßigen Konsum von Alkohol die Darmschleimhaut keine Möglichkeit hat, sich auf natürlichem Wege zu regenerieren.
Darmpilze und Parasiten
Jeder von uns beherbergt den Hefepilz Candida Albicans im Darm. Doch wenn er sich aufgrund von falscher Ernährung oder auch einer höheren Dosis von Antibiotika zu stark vermehrt, kann er das Leaky-Gut-Syndrom auslösen. Denn in höherer Konzentration schädigt auch er die natürliche Schutzschicht im Darm.
Dabei vermehrt er sich so stark, dass er die gesunde Darmflora stark zurückdrängt und anschließend Pilztoxine und Fuselalkohole abgibt, die für unsere Darmgesundheit giftig sind und welche die Darmschleimhaut zerstören.
Schwermetalle
Schwermetalle begegnen uns mittlerweile überall im alltäglichen Leben. Die Hauptquellen für Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Arsen, Nickel, Cadmium und Palladium sind aber weiterhin Zahnmaterialien, Luftbelastung, Zigarettenkonsum und belastete Nahrungsmittel.
Dass Zahnmaterialien die Hauptquelle Nummer 1 für Schwermetalle sind ist mittlerweile bekannt, aber auch die Belastung unserer Nahrungsmittel nimmt ungeahnte Dimensionen an.
Im Bezug auf das Leaky-Gut-Syndrom wirken Schwermetalle in vielerlei Hinsicht nachteilig. Schwermetalle an sich reizen die Darmschleimhaut, was schon ausreichen würde um einen LeakyGut hervorzurufen. Dazu zerstören sie die gesamte Darmflora, was wieder um den Weg frei macht für Pilze und Parasiten.
Zudem entstehen durch Schwermetalle signifikante Defizite im Mineralstoffhaushalt, was letztendlich zu einem schwachen Immunsystem führt, was wieder Darmpilze und Parasiten auf den Plan ruft.
Durch den Mineralstoffmangel ist der Körper auch nicht mehr in der Lage die Darmschleimhaut zu regenerieren und konstant neu aufzubauen. Ich kann immer wieder nur betonen, dass Schwermetalle nicht nur beim LeakyGut-Syndrom eine zentrale Rolle spielen.
Auch im Bezug auf die Hashimoto-Thyreoiditis, HPU/KPU und auch die Nebennierenschwäche kann man den Zusammenhang mittlerweile einfach nicht mehr leugnen.
Stress
Es ist mittlerweile hinlänglich bewiesen, dass Stress krank machen kann. Im Zusammenspiel mit falscher Ernährung, Medikamenteneinnahme und/oder ständigem Alkoholkonsum sogar richtig krank.
Nun ist es nicht der Stress selbst, der unsere Darmgesundheit bedroht, sondern er löst wieder andere Faktoren, wie den Befall von Candida aus, was schlussendlich zur Schädigung der Darmschleimhaut führt.
Aber Stress führt häufig auch zu der sogenannten Nebennierenschwäche, bei der die Nebennieren nicht mehr in der Lage sind, genügend Cortisol zu produzieren. Cortisol ist entzündungshemmend und sorgt für eine entsprechende Wundheilung.
Ist zu wenig Cortisol aufgrund von Stress verfügbar, können selbst augenscheinlich harmlose Nahrungsmittel zu Entzündungen im Darm führen.
Vitalstoffmangel
Unser gesamter Organismus ist auf Vital- und Nährstoffe sowie Vitamine angewiesen, um reibungslos zu funktionieren. Herrscht in diesem Bereich grundsätzlich über längere Zeit ein Mangel, kommt es zur Erkrankung des Darms und die aktive Funktionsweise unseres gesamten Verdauungsapparates nimmt stark ab.
Vor allem Vitamin A und Zink werden unbedingt in ausreichender Menge für einen gesunden Darm benötigt. Während Vitamin A für gesunde Schleimhäute zuständig ist, dient Zink dazu, zu regenerieren und zu heilen.
Infektionen im Verdauungssystem
Schnell kann man sich Bakterien-, Viren- oder auch Pilzinfektionen einhandeln, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Lebt man nicht in einem sterilen Glashaus, wird man sich dem nicht immer entziehen können. Grundsätzlich stellt eine solche Infektion für einen gesunden Menschen auch kein so riesiges Problem dar.
Doch um dieses Ungleichgewicht im Körper wieder herzustellen, werden leider heutzutage sehr schnell Medikamente verabreicht, die sich wieder nachteilig auf die Darmgesundheit auswirken. Denn Antibiotika und Co greifen eben nicht nur die schädlichen Bakterien an, sondern auch jene, die für eine optimale Darmgesundheit zuständig sind.
Nahrungsmittelintoleranzen
Viele Menschen, die über einen längeren Zeitraum unter Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsproblemen leiden, wissen oftmals nicht, dass sie möglicherweise unter eine Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden. Das können Allergien ebenso sein, wie beispielsweise eine Glutenüberempfindlichkeit.
Das kann dazu führen, dass man immer wieder die Nahrungsmittel zu sich nimmt, die das eigene Immunsystem schwächen und damit die Darmgesundheit schädigen. Wird eine solche Nahrungsmittelunverträglichkeit ausser Acht gelassen oder die Ursachen nicht bekämpft, kann es auch hier zu einem Auslösen des Leaky Gut Syndroms kommen.
Stoffwechselstörungen
Bei den Stoffwechselstörungen haben vor allem die HPU/KPU-Betroffenen ein erhöhtes Risiko zu tragen, an LGS zu erkranken. Denn bei der Hämopyrrollaktamurie / Kryptopyrrolurie kommt es durch Enzymdefekte zu einer erhöhten Menge an Stoffwechselabbauprodukten im Blut, die dann über den Urin mit Zink, Vitamin B6 und Mangan ausgeschieden werden.
Hauptsächliche Ursache für das erhöhte Risiko für LGS sind hier die fehlenden Vitalstoffe, über welche die Betroffenen nicht verfügen. Das führt dann schlussendlich dazu, dass auch hier das Leaky Gut Syndrom nahezu vorprogrammiert ist.
Wie wird das Leaky-Gut Syndrom diagnostiziert ?
Plötzlich auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten können bereits ein erster Hinweis auf das Leaky-Gut-Syndrom sein. Hierbei zählt zu der klassischen Laktose- und Fruktoseintoleranz vor allem auch die Histaminintoleranz. Aber auch zu niedriges sekretorisches IgA im Stuhl ist häufig ein Indiz für das Leaky-Gut-Syndrom.
In der Vergangenheit wurden häufig die Marker Calprotectin, Histamin und Alpha-1-Antitrypsin bei Verdacht auf Leaky Gut getestet. Diese haben sich aber als nicht zuverlässig herausgestellt, da sie auch bei anderen Erkrankungen Auffälligkeiten aufzeigen können.
Die zwei echten und direkten Tests auf das Leaky-Gut Syndrom sind heutzutage der leicht veraltete Lactulose-Mannitol-Test und der aktuelle Zonulin-Test im Blut.
Der Zweifachzucker Lactulose wird im Normalfall nicht im Dünndarm resorbiert, da der Körper es nicht verstoffwechseln kann. Beim Leaky-Gut-Syndrom gelangt die Lactulose aber in größeren Mengen durch den löchrigen Darm ins Blut und ist im späteren Verlauf im Urin nachweisbar.
Mannitol hingegen ist ein Einfachzucker der immer vollständig vom Dünndarm resorbiert wird und im späteren Verlauf im Urin gemessen werden kann. Aus dem Verhältnis zwischen dem gemessenen Mannitol und der Lactulose lassen sich dann konkrete Schlüsse zum Leaky-Gut ziehen.
Zonulin ist ein Protein welches in der Lage ist die Tight Junctions der Darmschleimhaut zu öffnen und somit den Leaky Gut begünstigt. Sind erhöhte Zonulin-Werte im Blut-Serum messbar, so ist dies ein Hinweis auf das Leaky-Gut Syndrom.
Wie kann man gegen das Leaky-Gut-Syndrom vorgehen?
In erster Linie ergeben sich die eigenen Maßnahmen gegen das LGS aus den möglichen Ursachen. Das bedeutet, dass man über eine Nahrungsumstellung und einer veränderter Ernährungsform den eigenen Darm dabei unterstützt, sich wieder zu regenerieren und gesund zu werden.
Mit einer entsprechenden Nahrungsumstellung und speziellen Ernährungsform können Sie:
- die Schleimschicht im Darm besser schützen
- die Darmflora wieder aufbauen
- zur Regeneration der Darmschleimhaut beitragen
- Entzündungen hemmen
Im Einzelnen bedeutet das, man durch die Ernährungsumstellung schon sehr viel erreichen kann. So sollten Sie in erster Linie darauf achten, dass möglichst viele Ihrer Lebensmittel reich an probiotischen und präbiotischen Inhaltsstoffen sind. Also reichern Sie Ihren Speiseplan beispielsweise stark mit selbstgemachtem Milchkefir, fermentiertem Gemüse oder auch Joghurt an.
Darüber hinaus sollten Sie vermehrt Artischocken, Spargel, Auberginen oder auch Hülsenfrüchte zu sich nehmen. Denn darin sind Nährstoffe enthalten, die den natürlichen und gesundheitsfördernden Bakterien in Ihrem Darm helfen, sich schneller zu regenerieren.
Zudem sollten Sie die Zufuhr von Ballaststoffen erhöhen. Denn Gemüse, Samen oder auch Nüsse enthalten jene Stoffe, die dafür bekannt sind, dass die Pilze im Darm schneller ausgeschieden werden können. Hier ist allerdings wichtig, dass Sie dabei berücksichtigen, ob Sie diese Lebensmittel gut vertragen.
Zur Unterstützung der natürlichen Regenerierung Ihres Darms, insbesondere der Darmschleimhaut, ist es hilfreich, wenn Sie Ihren wöchentlichen Speiseplan mit L-Glutamin anreichern.
Dazu können unter anderem Rindfleisch, Spinat und auch Petersilie dienen, die besonders reich an Glutamin sind. Um sicher zu gehen, sollte L-Glutamin aber auch in Pulverform ergänzt werden. Üblich sind Dosierungen der Aminosäure von 5-20g am Tag.
Darüber hinaus sind Nahrungsergänzungsmittel eine optimale Möglichkeit, deinem Körper täglich die Vitamine A, C und D3 sowie NAC, Zink, Butyrate, Lecithin, Rhodiola und pflanzliche Enzyme zuzuführen. Doch auch Eisen, Selen, Calcium, Magnesium, Co-Enzym Q10 und hochdosierte Probiotika und Colostrum sollten nicht vergessen werden.
Zur Entlastung des gesamten Systems und einer Darmsanierung bieten sich Darmeinläufe und /oder die Colon-Hydro-Therapie an. Auf diese Weise hilft man dem Organismus Giftstoffe und Abbauprodukte zu sanft zu entfernen und die Darmperistaltik anzuregen.
In aller Regel lässt sich das Leaky Gut Syndrom mit …
- einer gezielten und konsequenten Ernährungsumstellung
- dem Abbau von Stress und der Vermeidung von Stresssituationen
- dem Auffüllen der Nähr- und Vitalstoffen
… ganz gut in den Griff bekommen.
Erfahrungen zeigen, dass bereits eine gezielte Umstellung der Ernährung und die Zufuhr von Nähr- und Vitalstoffen andere Ursachen für das LGS abschwächen oder gänzlich eindämmen.
So zeigt sich immer wieder, dass mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung unter anderem die Nebennieren weniger gestresst reagieren und sich besser erholen, einfach weil unter anderem durch die veränderte Nahrung auch der Schlaf besser und tiefer ist.
Fazit
Das Leaky Gut Syndrom steht in engem Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen, wie zum Beispiel Hashimoto-Thyreoiditis. Es kann diese Krankheit zum einen auslösen, zum anderen aber stark beeinflussen.
Das Syndrom selbst kann durch andere Erkrankungen in Erscheinung treten, oder aber ist eine Folge von falscher Ernährung, übermäßigen Alkoholkonsum oder ständiger Medikamenteneinnahme, um nur einige Ursachen zu nennen.
Prinzipiell ist das Leaky-Gut Syndrom maßgeblich dafür verantwortlich, dass schädliche und giftige Zellen aus dem Darm über den Blutkreislauf in den Organismus gelangen, denn bei diesem Syndrom ist die Darmschleimhaut beschädigt und durchlässig.
Gerade im Anfangsstadium ist LGS nicht immer eindeutig zu diagnostizieren. Die Ursachen für ein Leaky-Gut Syndrom können verschieden sein. Um es einigermaßen in den Griff zu bekommen, empfehlen sich eine gesunde Lebensweise und die Umstellung auf eine spezielle Ernährungsform, damit der Darm sich wieder regenerieren kann.
Im Hinblick auf die eigene Autoimmunkrankheit ist Leaky Gut aber nicht nur Auslöser, sondern auch ständiger Begleiter, der die Erkrankung schneller fortschreiten lassen kann oder den gesamten Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis mitbestimmt.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Leaky-Gut?
Leaky-Gut, auch bekannt als „durchlässiger Darm“, bezeichnet einen Zustand, bei dem die Darmwand ihre normale Kapazität zur Barrierebildung verliert, wodurch Bakterien, Toxine und Nahrungsbestandteile in den Blutkreislauf gelangen können.
Was sind die Symptome eines Leaky-Gut?
Symptome können von Person zu Person variieren, sie können jedoch Verdauungsprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronische Müdigkeit, Hautprobleme, Gelenkschmerzen und Autoimmunerkrankungen umfassen.
Wie wird Leaky-Gut diagnostiziert?
Die Diagnose von Leaky-Gut kann eine Herausforderung sein, da es keine spezifischen Tests gibt, die den Zustand bestätigen. Ärzte stützen sich häufig auf eine Kombination aus Symptomen, medizinischer Anamnese und Labortests wie den Laktulose-Mannitol Test oder Zonulin-Messungen.
Was sind die Ursachen für Leaky-Gut?
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für Leaky-Gut, darunter stressige Lebensereignisse, übermäßiger Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, bestimmte Medikamente, Schwermetallbelastungen und Darmentzündungen.
Wie kann ich Leaky-Gut behandeln oder verhindern?
Die Behandlung und Vorbeugung von Leaky-Gut konzentriert sich auf Ernährung und Lebensstilanpassungen. Eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressminderung können helfen. In einigen Fällen können auch Nahrungsergänzungsmittel oder Probiotika hilfreich sein.
Kann Leaky-Gut zu anderen gesundheitlichen Problemen führen?
Ja, es wird angenommen, dass Leaky-Gut zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen kann, einschließlich Autoimmunerkrankungen, chronischen Entzündungen, Nahrungsmittelallergien und psychischen Erkrankungen.
Wie beeinflusst die Ernährung Leaky-Gut?
Eine ungesunde Ernährung, insbesondere eine, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker ist, kann das Risiko für Leaky-Gut erhöhen. Auf der anderen Seite kann eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Obst, Gemüse und gesunden Fetten ist, dazu beitragen, den Darm gesund zu halten.
Ist Leaky-Gut dauerhaft?
Nein, Leaky-Gut ist nicht dauerhaft. Mit den richtigen Ernährungs- und Lebensstilanpassungen kann der Darm wieder in den Normalzustand zurückkehren.
Kann Leaky-Gut vollständig geheilt werden?
Ja, mit der richtigen Behandlung und Ernährungsumstellung ist es möglich, die Darmgesundheit wiederherzustellen und die Symptome von Leaky-Gut zu lindern.
Was ist die Rolle des Mikrobioms bei Leaky-Gut?
Eine gesunde Darmflora, oder Mikrobiom, ist entscheidend für eine gute Darmgesundheit. Bei Leaky-Gut besteht oft eine Dysbalance der Darmflora, die zur Durchlässigkeit der Darmschleimhaut beitragen kann.
Welche Rolle spielen Probiotika zur Behandlung von Leaky-Gut?
Probiotika, die gesunde Bakterien enthalten, können dazu beitragen, das Darm-Mikrobiom zu stärken und das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen, was bei der Behandlung von Leaky-Gut hilfreich sein kann.
Wie lange dauert es, Leaky-Gut zu heilen?
Die Dauer der Heilung variiert von Person zu Person und hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads des Leaky-Gut, der Einhaltung der empfohlenen Behandlung und der individuellen Reaktionsfähigkeit des Körpers.
Welche Nahrungsergänzungsmittel werden zur Behandlung von Leaky-Gut empfohlen?
Applikationen wie L-Glutamin, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika, Zink und bestimmte Vitamine können hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Leaky-Gut und psychischen Erkrankungen?
Ja, einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Leaky-Gut mit einer Reihe von psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden kann, einschließlich Depressionen und Angstzuständen, was auf die komplexe Beziehung zwischen Darmgesundheit und Gehirnfunktion hinweist.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Leaky-Gut und Hauterkrankungen?
Ja, es wird angenommen, dass Leaky-Gut Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme und Psoriasis verschlimmern kann, da es zu systemischen Entzündungen im Körper beiträgt.
Welche Diät wird zur Behandlung von Leaky-Gut empfohlen?
Eine Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, mageren Proteinen und gesunden Fetten ist und wenig verarbeitete Lebensmittel und Zucker enthält, wird oft empfohlen, um Leaky-Gut zu behandeln.
Kann Hashimoto Darmprobleme verursachen?
Ja, es ist tatsächlich möglich, dass Hashimoto-Thyreoiditis mit Darmproblemen in Verbindung gebracht wird. Ein häufiges Symptom von Hashimoto und Hypothyreose, eine Bedingung, die durch Hashimoto verursacht werden kann, sind Verdauungsprobleme wie Verstopfung. Darüber hinaus kann es zu einer verminderten Darmbewegung und allgemein zu einer langsameren Verdauung kommen.
Es wird auch angenommen, dass es eine Verbindung zwischen Hashimoto und Zöliakie gibt, einer Autoimmunerkrankung, die den Darm betrifft. Menschen mit Zöliakie haben eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, einem Protein, das in Weizen und anderen Getreidesorten vorkommt. Wenn sie Gluten konsumieren, kann es zu einer Autoimmunreaktion kommen, die die Darmschleimhaut schädigt, was zu Durchfall, Blähungen und anderen Darmproblemen führt. Studien zeigen, dass Menschen mit Hashimoto ein erhöhtes Risiko haben, auch Zöliakie zu entwickeln.
Ist Leaky Gut eine Autoimmunerkrankung?
Leaky-Gut selbst gilt nicht als Autoimmunerkrankung. Es handelt sich dabei um einen Zustand, bei dem die Schutzfunktion der Darmwand beeinträchtigt ist, sodass schädliche Substanzen aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen können. Dies kann zu Entzündungen und einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen.
Jedoch kann ein Leaky-Gut das Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen erhöhen. Der Grund dafür ist, dass der Zustand des Leaky-Gut eine Abwehrreaktion des Immunsystems zur Folge haben kann, wodurch das Immunsystem fälschlicherweise den eigenen Körper attackiert. Dies kann zu Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Typ-1-Diabetes und Zöliakie führen. Es gibt auch wissenschaftliche Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Leaky-Gut und Hashimoto-Thyreoiditis nahelegen.
Was hat der Darm mit der Schilddrüse zu tun?
Eine wachsende Menge an Forschung zeigt, dass es eine enge Verbindung zwischen dem Gesundheitszustand des Darms und der Funktion der Schilddrüse gibt. Diese Beziehung wird oft als die „Darm-Schilddrüsen-Achse“ bezeichnet.
1.Gesunde Darmflora: Eine gesunde Darmflora ist wichtig für die Absorption und Konvertierung von Schilddrüsenhormonen. Zum Beispiel wird ein großer Prozentsatz des inaktiven Schilddrüsenhormons T4 durch Darmbakterien in seine aktive Form T3 umgewandelt. Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen.
2. Leaky-Gut-Syndrom: Leaky-Gut, ein Zustand, bei dem die Durchlässigkeit der Darmwand erhöht ist, kann dazu führen, dass Partikel in den Blutkreislauf gelangen und eine Immunreaktion auslösen. Diese chronische Entzündung kann die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen und wurde mit der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis in Verbindung gebracht.
3. Autoimmunreaktionen: Viele Autoimmunerkrankungen beginnen im Darm, und dies gilt insbesondere für Hashimoto-Thyreoiditis, eine häufige Ursache für Hypothyreose. Die anhaltende Entzündung und Immunreaktion, die durch eine undichte Darmbarriere verursacht wird, kann dazu führen, dass das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift.
4. Nährstoffaufnahme: Der Darm spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme von Nährstoffen, die für die ordnungsgemäße Funktion der Schilddrüse benötigt werden, wie Jod, Selen und Zink. Eine beeinträchtigte Darmgesundheit kann die Absorption dieser wichtigen Nährstoffe behindern.
Umgekehrt kann eine Schilddrüsenunterfunktion die Bewegung des Darms verlangsamen, was zu Verstopfung führen kann. Darüber hinaus können Medikamente zur Behandlung von Schilddrüsenproblemen die Darmflora beeinflussen.
Wie erkenne ich ein Leaky Gut?
Zu den typischen Anzeichen eines Leaky-Guts gehören folgende:
Verdauungsprobleme: Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Reizdarmsyndrom und Verstopfung können auf ein Leaky-Gut hinweisen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel kann ein Zeichen für Leaky-Gut sein. Dies liegt daran, dass Nahrungspartikel durch die beschädigte Darmwand in den Blutkreislauf gelangen können, was eine Immunreaktion auslöst.
Hautprobleme: Zustände wie Akne, Rosazea oder Ekzeme können durch Entzündungszustände verursacht werden, die mit Leaky-Gut verbunden sind.
Ständige Müdigkeit: Einige Menschen mit Leaky-Gut berichten über chronische Müdigkeit und Schlafstörungen.
Autoimmune Erkrankungen: Da Leaky-Gut das Immunsystem beeinflusst, kann es das Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen erhöhen.
Neurokognitive Symptome: Gemütsverstimmungen, Gehirnnebel, Gedächtnisprobleme und Kopfschmerzen können ebenfalls auf ein Leaky-Gut hinweisen.
Warum kein Kaffee bei Leaky Gut?
Kaffee kann für Menschen mit Leaky-Gut problematisch sein, weil er die Darmschleimhaut reizen und zu Entzündungen beitragen kann, insbesondere wenn er in größeren Mengen konsumiert wird. Dies kann die Symptome von Leaky-Gut verschlimmern und die Heilung der Darmschleimhaut verzögern.
Welche Milchprodukte bei Leaky Gut?
Bei Leaky-Gut-Syndrom ist es wichtig, potenzielle Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu beachten, und Milchprodukte gehören zu den häufigen Auslösern. Viele Menschen mit Leaky-Gut-Syndrom haben Probleme mit Laktose, einem Zucker, der in vielen Milchprodukten vorkommt.
Wenn Milchprodukte toleriert werden, können sie wichtige Nährstoffe liefern. Jedoch sollten Schwerpunkte auf qualitativ hochwertige Produkte gelegt werden, wie Bio-Milchprodukte von Weidetieren. Diese enthalten hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren und sind oft reicher an Nährstoffen.
Joghurt und andere fermentierte Milchprodukte wie Kefir können besonders vorteilhaft sein, da sie Probiotika enthalten, die die Darmgesundheit unterstützen. In einigen Fällen können Menschen, die empfindlich auf Laktose reagieren, fermentierte Milchprodukte besser vertragen, da ein Teil der Laktose während des Fermentationsprozesses abgebaut wird.
Wenn jedoch eine Intoleranz gegenüber Laktose oder Kuhmilchprotein festgestellt wird, sind auch Alternativen verfügbar. Pflanzliche „Milch“ -Sorten wie Mandel-, Hafer-, Reis- oder Kokosmilch sind laktosefrei und können eine gute Alternative sein, solange sie keine Zusätze wie Zucker oder künstliche Geschmacksstoffe enthalten.
Welcher Arzt diagnostiziert Leaky Gut?
Ein Leaky-Gut-Syndrom wird üblicherweise von einem Gastroenterologen diagnostiziert, einem Arzt, der auf Erkrankungen des Verdauungssystems spezialisiert ist. Gastroenterologen haben die Erfahrung und die Fachkenntnisse, um eine genaue Diagnose zu stellen und einen geeigneten Behandlungsplan zu erstellen.
In einigen Fällen kann auch ein Internist oder Allgemeinmediziner bei der Diagnose und Behandlung eines Leaky-Gut-Syndroms helfen, insbesondere wenn andere gleichzeitig vorhandene Zustände behandelt werden müssen.
Quellenangaben
Mori K., Nakagawa Y., Ozaki H.: Does the Gut Microbiota Trigger Hashimoto’s Thyreoiditis ?, Center for Health Promotion, JR Sendai Hospital, November 27, 2012
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, Umweltmedizinisches Therapiezentrum am Dom
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