Ich finde endlich einen Arzt für einen Schwermetall-Mobilisationstest mittels DMPS
Weiterhin machte mir mein Darm, die schlechte Verdauung, die ständigen Infekte, eine unsagbare Müdigkeit und vieles mehr zu schaffen.
Nach wochenlangen Recherchen war ich wieder auf die Schwermetallbelastung gestoßen.
Über dieses Thema stolperte ich ja immer wieder, aber leider war es in Deutschland nicht ganz so einfach diese Fährte mit Hilfe eines Arztes zu verfolgen, da Schwermetalle, genauso wie HPU, Candida oder auch die Hashimoto-Thyreoiditis laut Ärzten kein Problem darstellten.
Aber im Februar war ich in einem Forum auf einen sehr interessanten Thread diesbezüglich gestoßen und hatte dort die Adresse eines Arztes ermitteln können, der anscheinend auf Schwermetalle spezialisiert war und vor allem auch sehr viel Erfahrung damit hatte. Einen Termin bekam ich innerhalb von 2 Wochen und machte mich somit für einen Mobilisationstest auf den Weg nach Wesel.
Der Arzt war auf den ersten Blick recht kompetent, allerdings war er bereits sehr alt und schien mir ein wenig senil. Was mich aber zunächst nicht weiter störte, da er ja bereit war einen Mobilisationstest mit DMPS durchzuführen.
Somit hieß es erstmal eine Basis-Urinprobe abgeben und dann kam auch schon die DMPS-Injektion. Ich hatte etwas Angst, da Dimercaptopropansulfonsäure ja schon ein recht heftiges Mittel war und die Liste der Nebenwirkungen nicht gerade schön zu lesen ist. Herzstillstand als Nebenwirkung ist ja auch nicht gerade unbedenklich.
Aber meine Verzweiflung war größer als die Angst. Nach einer Stunde musste ich dann noch einmal Urin abgeben und konnte mich auf den Weg nach Hause machen, um zwei Wochen auf die Ergebnisse zu warten.
Heftige Reaktion nach DMPS-Injektion – hohe Schwermetallwerte im Urin – aber wieder keine Behandlung
Was aber dann auf meiner bald zweistündigen Heimfahrt passierte, war erschreckend und verblüffend zugleich. Kaum war ich auf die Autobahn aufgefahren, spielten mir meine Gefühle einen Streich und ich musste, ohne zu übertreiben, knappe zwei Stunden durchgängig heulen und das ohne jeglichen Grund. So etwas hatte ich noch nie erlebt.
Im Grunde fühlte ich mich nach der Spritze deutlich besser, aber die Tränen liefen und liefen, ohne das ich irgendetwas dagegen tun konnte.
Dies erinnerte mich an die Erfahrungsberichte von schermetallbelasteten Menschen, die ich bei meinen Recherchen im Internet gelesen hatte.
In diesem Moment wurde mir klar, dass anscheinend Schwermetalle doch ein recht heftiges Problem für mich waren und eine Mobilisation der Metalle im Hirn stattgefunden hatte. Ein klassisches Symptom nach Einnahme von Chelatoren bei Schwermetallbelasteten.
Zu Hause angekommen fühlte ich mich auf einmal richtig gut. Keine Müdigkeit, recht gute Laune und auch sonst fühlte ich mich irgendwie viel besser und unbekümmerter. Dieser Zustand hatte aber nur genau zwei Tage angehalten und dann sackte mein Befinden wieder massiv ab.
Da gab es nichts mehr daran zu rütteln – Schwermetalle waren ein ganz großes Puzzlestück in meinem gesundheitlichen Fiasko. Nachdem die Ergebnisse des Schwermetalltests angekommen waren, stellte sich heraus, dass Quecksilber, Nickel und Kobalt deutlich erhöht waren.
Nach einem Telefonat mit dem Arzt in Wesel wurde ich jedoch leider wieder sehr enttäuscht, da dieser der Meinung war, dass eine Behandlung nicht nötig wäre und das obwohl Beispielsweise Nickel achtfach über der gängigen Norm lag.
Dies war wieder mal so ein Ereignis, welches mir den Glauben an Ärzte und die Schulmedizin wirklich madig machte. Die Werte sind eindeutig, meine Verbesserung nach der Spritze spricht Bände, aber wieder einmal soll nichts weiter unternommen werden.
Meine Hausärztin hilft aus und verabreicht mir DMSP-Injektionen
Sofort machte ich einen Termin bei meiner Hausärztin aus, um ihr von meiner Beobachtung und den Ergebnissen des Tests zu berichten. Zudem hatte ich sie gebeten mit mir eine Ausleitung in Angriff zu nehmen.
Dies hat sie leider abgelehnt, da sie ihrer Meinung nach zu wenig Ahnung von diesem Thema hatte. Somit habe ich einen zweiten, befreundeten Arzt hinzugezogen.
Dieser hätte die Ausleitung sofort mit mir in Angriff genommen, praktizierte aber leider fast 400km entfernt von mir, was den Rahmen in zeitlicher und finanzieller Hinsicht gesprengt hätte.
Nach vielem hin und her konnte ich dann doch noch meine Hausärztin überzeugen, eine Ausleitung mit mir anzugehen und sich diesbezüglich telefonisch von dem zweiten Arzt instruieren zu lassen. Alle vier Wochen habe ich nun eine DMPS-Spritze bekommen.
Leider konnte ich nach keiner weiteren DMPS-Injektion eine solche Verbesserung meines Befindens verbuchen, wie beim ersten Mal. Aber die Behandlung habe ich dennoch über 5 Monate durchgezogen, in der Hoffnung das der Knoten irgendwann platzte.
Dies passierte allerdings nicht. War also die Schermetallbelastung doch nicht mein Problem? Oder war es nur der falsche Chelator oder die Behandlungsabstände zu lang? Wie sich später rausstellen sollte, habe ich zu früh aufgegeben, aber zu im nächsten Jahr mehr.
Drei wurzeltote Zähne belasteten meinen Körper noch zusätzlich
Zwischenzeitlich habe ich mich in die Obhut eines ganzheitlichen Zahnarztes begeben, da ich immer wieder Probleme mit einigen Zähnen hatte.
Dieser hatte nach einer kinesologischen Testung festgestellt, dass tatsächlich Schwermetalle bei mir eine Rolle spielten, aber noch viel schlimmer wären allerdings drei wurzeltote Zähne, welche dringend entfernt werden sollten.
Zudem würden meine Zahnfüllungen Fluoride enthalten und sollten auch ausgetauscht werden.
Auch darauf habe ich mich eingelassen und muss gestehen, dass mein Körper dadurch tatsächlich eine Entlastung erfahren hatte und sich mein Befinden zumindest ein wenig gebessert hatte. Da mein Körper anscheinend massive Probleme mit der Entgiftung hatte, habe ich beschlossen alles dafür zu tun, um ihn in jeglicher Form zu entlasten.
Ich habe ab sofort kein Deo mehr verwendet, nur noch fluoridfreie Zahnpasta verwendet und auch auf mein Mineralwasser geachtet, um nicht unnötig Fluoride und Sulfate aufzunehmen. Auch diese Maßnahmen brachten eine minimale Verbesserung mit sich. Der große Durchbruch aber blieb leider aus.
HPU-Diagnose – nun doch die Ursache meiner Probleme?
Im März 2015 bin ich bei meinen Recherchen wieder über die Stoffwechselstörung HPU/KPU gestolpert. 2012 war ich bereits bei diesem Thema angelangt und der damalige Test fiel grenzwertig aus.
Nach einer kurzen Substitution mit Depyrrol ergab sich keine signifikante Verbesserung, weshalb ich das Thema zunächst verwarf.
Bei dieser Störung der Hämsynthese werden vermehrt Vitalstoffe wie das Vitamin B6, Zink und Mangan über den Urin ausgeschieden, welche dann bei hunderten von Stoffwechselprozessen fehlen und dies dann zu gesundheitlichen Problemen führt.
Nachdem ich mich lange in das Thema eingelesen hatte, fand ich heraus, dass Dr. Kamsteeg, anscheinend der Experte diesbezüglich schlechthin, direkt bei mir um die Ecke in den Niederlanden praktizierte. Nach einem kurzen Telefonat, habe ich den entsprechenden HPU-Test samt passender Lektüre bestellt und die Testung in Auftrag gegeben.
Nach 10 Tagen bekam ich das Ergebnis: Stark positiv! Und wieder war ich mir sicher die Ursache meiner Probleme gefunden zu haben. Ich habe mir umgehend die entsprechenden Nahrungsergänzungen besorgt und mit der Einnahme begonnen.
Zunächst verspürte ich wieder eine leichte Verbesserung meines Befindens, aber leider hielt diese wie immer nicht besonders lange an. Die Nahrungsergänzungsmittel nahm ich knappe sieben Monate ein und habe sie dann aber in dieser Form wieder abgesetzt und nur noch ab und an eingenommen. Somit hieß es für mich erneut: Weitersuchen!
Histamin, Candida und die Polypen in meiner Gallenblase
Zwischendurch hatte ich auch wieder einige Ultraschalluntersuchungen der Gallenblase, aufgrund der steigenden Anzahl an Polypen, die mir auch immer mehr Sorgen machten. Das Thema Krebs schwirrte weiterhin in meinem Kopf herum, sodass ich alle 2 Monate zur Sonographie ging, um ein eventuelles Ausarten rechtzeitig zu vereiteln.
Auch eine erneute Darmspiegelung wurde gemacht, allerdings auch wieder ohne nennenswerten Befund.
Auffällig war nach wie vor mein extrem hoher Vitamin B12-Spiegel, der weiterhin dreifach über der Norm lag, sowie mein Hämoglobin und Hämatokrit, welche immer noch unter der Norm lagen.
Ein Erklärung dafür gab es leider bis dato nicht.
Meine Probleme mit der Verdauung und die Histaminunverträglichkeit bestanden auch weiterhin und wurden teilweise so schlimm, dass ich kaum etwas essen konnte, ohne danach zu kollabieren.
Auch der Darmpilz Candida war auch immer noch ein großes Thema, sodass ich auch wieder einmal eine kohlenhydratfreie Diät begann, welche mir auch eine Besserung des Befindens bescherte, aber sich leider immer nur für einen gewissen Zeitraum realisieren ließ. Irgendwann wurde man halt doch wieder schwach.
Ein weiterer Versuch die Nebennierenschwäche mit Hydrocortison anzugehen
Auch die Schilddrüseneinstellung mit Thybon und L-Thyroxin machte weiterhin große Probleme. Das morgendliche Anfluten war kaum auszuhalten und mit heftiger Müdigkeit gepaart. Nach langem hin und her habe ich im April meinen damaligen Arzt überredet bekommen, mir endlich wieder natürliche Schilddrüsenhormone zu verschreiben.
Und da meine Nebennieren immer noch massiv geschwächt waren, habe ich auch noch um Hydrocortison gebeten, da vor allem der hohe T3-Anteil in den Schweinehormonen nicht zu verachten ist und ich kein Risiko eingehen wollte, dass die Nebennieren noch mehr leiden sollten, als sie es ohnehin schon taten.
Bevor ich auf die natürlichen Schilddrüsenhormone umstieg, habe ich nochmal einen Cortisol-Speicheltest machen lassen.
Ich wollte schauen, wo ich bezüglich der Nebennieren stand um später einen Vergleichswert haben und um zu schauen, ob Hydrocortison im Nachhinein etwas gebracht hatte. Das Ergebnis hingegen hat mich sehr überrascht und machte mir die Einnahme des Cortisons nicht leicht.
Der Test zeigte, dass meine Nebennieren zum ersten Mal seit 8 Jahren doch wieder etwas Cortisol produzierten und es endlich einen kleinen Morgenpeak gab. Um den Überblick nicht zu verlieren, ob die natürlichen Schilddrüsenhormone oder das Hydrocortison eine Besserung bringen würde, habe ich erst einmal die Schilddrüsenhormone umgestellt und das Cortison weggelassen.
Ein erneuter Versuch mit natürlichen Schweinhormonen – ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Der erste Tag mit den getrockneten Schweinehormonen war wieder beeindruckend: Ich habe mich so gut gefühlt, wie schon lange nicht mehr. Allerdings hielt dieser Zustand wieder nicht lange an, sodass ich anfing, meine passende Hormondosis zu suchen. Dabei hat mir das Buch „Stop the Thyroid-Madness“ sehr geholfen.
Da ich eine Stunde nach der Einnahme meiner Schilddrüsenhormone Probleme mit Müdigkeit und Benommenheit bekam, habe ich dann doch noch zusätzlich das Hydrocortison eingenommen. Auch hier gab es zunächst eine deutliche Verbesserung, die aber auch nicht lange anhielt. Nun hatte ich zwei Stellschrauben, an denen ich justieren musste um die passende Dosis zu finden.
Die Suche begann also erneut, aber anscheinend stimmte zumindest die Richtung. Dies machte mir die Sache etwas leichter. Allerdings war ich noch weit davon entfernt, lebensfähig zu sein und hatte weiterhin große Probleme mit meiner Gesundheit und vor allem dem Darm.
Leaky-Gut – ein stark unterschätztes Problem
Im Juni habe ich endgültig meinen Hausarzt gewechselt und eine gute Ärztin in meiner unmittelbaren Umgebung gefunden, welche nicht nur nach reiner Schulmedizin arbeitete, sondern auch naturheilkundlichen bewandert war. Um sich einen Überblick zu verschaffen, hatte sie zunächst viele, umfassende Untersuchungen angeordnet.
Eine davon war dann auch ein Treffer. Mein Zonulin-Wert, welcher die Darmdurchlässigkeit darstellte, war erhöht und das obwohl die klassischen Standartuntersuchungen des Alpha-1-Antitrypsin bisher immer negativ waren und somit ein Leaky-Gut immer ausgeschlossen wurde.
Nun hatte sich aber ein Leaky-Gut-Syndrom bestätigt und ich war ein Stück weiter mit der Diagnose, die auch nun meine Nahrungsmittelintoleranzen und diverse Darmproblem erklärte. Der Darm ist durchlässig und Nahrungsbestandteile bahnen sich ihren Weg in den Blutkreislauf, belasten massiv die Leber und irritieren das Immunsystem.
Ich werde den Candida-Pilz nicht los
Nachdem ich dann auch noch lange im Internet recherchiert habe, welche Ursachen meine merkwürdigen Hautablösungen und kreisrunden Rötungen an Händen und Füssen haben könnten, stieß ich auf den zweiten Übeltäter: Candida Albicans!
Laut Stuhltestung war der Candida-Pilz immer wieder mal präsent, aber oft auch nicht nachweisbar, weshalb ich damit nicht mehr gerechnet hatte, aber vermutet habe ich es schon lange.
Der Candida-Pilz war mittlerweile seit auch 8 Jahren mein ständiger Begleiter und wenn man alleine die lange Zeitspanne betrachtete, wwurderd auch klar, dass der Darmpilz eine zentrale Rolle im Bezug auf meine Erkrankung spielte.
Somit begann ich den Pilz erneut zu behandeln. Erst wieder mit Nystatin-Tabletten und später mit dem deutlich wirksameren Nystatinpulver, welches anscheinend nur noch in einer Apotheke deutschlandweit vertrieben wurde.
Ergänzend dazu nahm ich noch Caprylsäure, Candida Support, Grapefruitkernextrakt, Lapacho Tee und diverse andere, natürliche Pilzmittel. Parallel dazu habe ich die Ernährung radikal umgestellt und auf jegliche Kohlenhydrate und vor allem auf Zucker verzichtet.
Kein Alkohol, Zucker und Brot, sowie keine Nudeln, Reis und Kartoffeln. Die Umstellung war zwar hart, aber hat mir wieder enorm geholfen.
Mein Zustand besserte sich endlich, mein Bauch wurde flacher, da die Gase verschwanden und ich verlor in schnellster Zeit viel Gewicht.
In zwei Etappen bin ich nun von 102kg auf 75kg runter. Und das komplett ohne Sport und nur durch den Verzicht auf Kohlehydrate. Beachtlich war dann der nächste Bluttest.
Erythrozyten, Hämatokrit und Hämoglobin stiegen endlich in den Normbereich an und auch der Zinkmangel besserte sich, da Candida ein klassischer Zink-Schnorrer ist. Somit hatte sich immerhin eine Sache geklärt und ich wusste nun, weshalb diese drei Werte in den letzten Jahren immer unter Norm lagen.
Durch den angestiegenen Zinklevel besserte sich die Verdauung etwas, da die Leber und Bauchspeicheldrüse sehr viel Zink benötigen. Es ging also zumindest etwas bergauf.
Allerdings war die Candida-Behandlung in einigen Belangen wirklich schwierig und anstrengend. Auffällig war, dass ich in dieser Phase immer sehr aggressiv war und starke neurologische Beschwerden hatte. Diese Symptome sind in dieser Phase aber recht typisch und sind eine Herxheimer-Reaktion auf das absterben der Pilze.
Zudem bin ich immer wieder ernährungstechnisch rückfällig geworden, was den Candidapilz immer wieder gedeihen ließ. Dies sprach eindeutig für Schwermetalle im Körper, aber zunächst standen andere Dinge an.
Meine Gallen-OP rückte immer näher
Bei weiteren Ultraschalluntersuchungen der Gallenblase im August, stellte sich heraus, dass die Polypen in meiner Gallenblase tatsächlich wuchsen und kurz vor der 10mm-Grenze standen.
Ab 10mm Durchmesser der Polypen, raten alle Gastroenterologen zur OP, da die Gefahr der Ausartung und somit Krebs, einfach zu groß wird.
Also musste ich wieder in den sauren Apfel beißen und mich wiedermal unters Messer legen.
Die OP verlief aber gut und nach anfänglichen Problemen mit der Fettverdauung, hatte sich alles normalisiert und machte mir keine Beschwerden.
Vor der OP wurde aber noch eine sehr detaillierte Darmspiegelung mit zahlreichen Biopsien gemacht, um etwas Kleingeld in die Krankenhauskasse zu spülen. Meine Bitte, die Steine und den Grieß auch auf Candida Albicans zu untersuchen, wurde vorher abgenickt und dann doch nicht durchgeführt. Das muss man nicht weiter kommentieren und meine Einstellung zu Schulmedizinern kennt ihr ja mittlerweile.
Immer noch große Beschwerden mit der Verdauung
Da meine Verdauungsbeschwerden nach wie vor eine große Rolle spielten, besuchte ich nochmal einen Gastroenterologen, welcher mir zu einer Sellink-MRT mit Kontrastmittel riet, um die Dünndarmwand genauer zu untersuchen und Divertikel auszuschließen. Zudem stand auch wieder eine Dünndarmfehlbesiedlung im Raum. Diese MRT brachte eine starke Entzündung von circa 25cm Länge zum Vorschein, aber glücklicherweise wurden keine Divertikel gefunden.
Weshalb die Entzündung vorlag, konnte natürlich wieder niemand sagen. Zehn Tag später wurde dann noch eine Kapselendoskopie gemacht. Der Darm wurde komplett durchleuchtet und mit einer Kamera abgefahren. Kurioserweise sah wieder alles super aus und der Darm wies keinerlei Auffälligkeiten auf. Auch die Transitzeit war vorbildlich und es gab keinen Hinweis auf weitere Polypen im Darm. Somit war der Gastroenterologe mit seinem Latein am Ende und für mich hieß es wieder: Weitersuchen.
Eine genetisch bedingte Zöliakie wird festgestellt
Glücklicherweise war meine Hausärztin da etwas fixer und hat noch diverse Tests in Auftrag gegeben.
Zöliakie wurde zwar bei jeder Darmspiegelung und bei einfachen Zöliakie-Tests immer ausgeschlossen, aber bei einem Gentest hatte es sich diesmal tatsächlich bestätigt.
Anscheinend bin ich wirklich glutenintolerant. Zwar habe ich seit fast 2 Jahren Gluten in klassischer Form gemieden, aber auf die Details, wie Gluten in Joghurt, Schokolade und ähnlichen Nahrungsmitteln, habe ich nicht geachtet.
Mittlerweile hat es sich auch bei meiner Tochter bestätigt, dass auch sie Probleme mit Gluten hat. Nachdem sie auch darauf achtet, hat auch sie keine Probleme mehr mit dem Bauch und auch die Kopfschmerzen und der Schwindel sind verschwunden, wobei uns auch kein Kinderarzt im Vorfeld helfen konnte. Wenn man nicht alles selber macht…
Hydrocortison wird ausgeschlichen und Schilddrüsenhormone auf mehrere Dosierungen gesplittet
Im November, nach mittlerweile sechs Monaten, habe ich den Versuch gewagt, dass Hydrocortison vorsichtig auszuschleichen, da es mir damit zunehmend schlechter ging. Allerdings war dies nicht ganz so einfach, da die Symptome mit geringerer Dosis auch wieder schlimmer wurden. Es war eine unangenehme Situation. Es ging nicht mit, aber ohne ging es auch kaum.
Wiedermal hatte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, aber mit Hydrocortison ging es mir eindeutig schlechter als ohne. Das Ausschleichen habe ich ergänzend mit Unmengen an Cytozyme AD ® und Phytocortal N ® in den Griff bekommen und konnte so innerhalb von einem Monat komplett ausschleichen. Ich habe einfach immer wieder minimal Hydrocortison weggelassen und dieses durch Cytozyme AD ® und Phytocortal N ® ersetzt.
Danach habe ich nochmal einen Cortisol-Speicheltest gemacht. Dieser ist auch etwas besser ausgefallen, allerdings hatte ich mir nach einem halben Jahr Hydrocortison doch etwas mehr erhofft.
Zudem hatte ich weiterhin Probleme mit dem Anfluten der Schilddrüsenhormone und habe seit der Umstellung auf natürliche Schilddrüsenhormone stetig mit verschiedensten Splittings experimentiert. Mit meiner schwachen Nebenniere hat sich ein 50:50-Splitting bewährt.
2 Grain am Abend vorm Schlafen gehen und 2 Grain um die Mittagszeit herum. Auf diese Weise konnte die Nebenniere entlastet werden und mein Schlaf hatte sich, trotz hohem T3-Anteil zur Nacht, deutlich verbessert. Der große Durchbruch kam dann aber 2016.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Beziehung zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Candida?
Candida ist eine Hefeart, die das Immunsystem überstimulieren kann und die Symptome von Hashimoto verschlimmert, wenn es zu einer Überwucherung kommt.
Was ist ein „Leaky Gut“ und wie beeinflusst er Hashimoto-Thyreoiditis?
Ein Leaky Gut (löchriger Darm) ist ein Zustand, bei dem die Darmwand durchlässig wird und Partikel ins Blut eindringen lassen kann, die dort nicht hingehören. Dies kann das Immunsystem stimulieren und zu Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis beitragen.
Wie beeinflussen Schwermetalle die Hashimoto-Thyreoiditis?
Schwermetalle können das Immunsystem beeinträchtigen und Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto hervorrufen oder verschlimmern, indem sie den Körper auf zellulärer Ebene stören.
Wie hängt die Hämopyrrollaktamurie (HPU) mit Hashimoto-Thyreoiditis zusammen?
Bei der HPU handelt es sich um einen Stoffwechselzustand, der die Entgiftungsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen kann und häufig bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto anzutreffen ist.
Welche Rolle spielt Candida bei Leaky Gut und Hashimoto?
Eine Candida-Überwucherung kann Leaky Gut verursachen, was wiederum das Immunsystem überreizt und Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto verschlimmern kann.
Wie interagieren Schwermetalle mit HPU und Hashimoto?
Schwermetalle können die Symptome der HPU und Hashimoto verschlimmern, indem sie die Entgiftungsfähigkeit des Körpers weiter beeinträchtigen und das Immunsystem sowie die Leber stark belasten.
Wie kann ich feststellen, ob ich an Candida, Leaky Gut, HPU und/oder einer Schwermetallbelastung leide?
Mit speziellen Tests können Candida-Überwucherung, Leaky Gut, HPU und Schwermetallbelastungen nachgewiesen werden. Candida und Leaky-Gut werden meist per Stuhluntersuchung untersucht, HPU lässt sich am besten per Pyrollurie-Testung im Urin nachweisen und Schwermetalle lassen sich gut per Haarmineralanalyse entlarven.
Wie kann ich das Risiko verringern, an diesen Zuständen zu leiden?
Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressmanagement können helfen, das Risiko zu verringern. Die Vermeidung von Schadstoffexpositionen und bestimmten Nahrungsmittelempfindlichkeiten ist dabei essenziell.
Was kann ich tun, um Candida-Überwucherung und Leaky Gut zu behandeln?
Ernährungsänderungen, Probiotika und gegebenenfalls verschreibungspflichtige Medikamente können helfen, das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und die Gesundheit des Darms zu verbessern.
Wie beeinflusst die Behandlung von HPU und Schwermetallbelastungen die Hashimoto-Thyreoiditis?
Eine erfolgreiche Behandlung kann die Entgiftungsfähigkeit des Körpers verbessern, das Immunsystem entlasten und somit Stress reduzieren und zur Linderung der Symptome von Hashimoto beitragen.
Sind diese Begleiterkrankungen miteinander verbunden oder können sie separat auftreten?
Während diese Begleiterkrankungen oft miteinander verbunden sind, da sie ähnliche Ursachen und Auswirkungen auf das Immunsystem haben, können sie auch separat auftreten.
Sind diese Begleiterkrankungen dauerhaft oder können sie behandelt und geheilt werden?
Mit angemessener Behandlung und vor allem den entsprechenden Lifestyle-Anpassungen können viele dieser Zustände verbessert oder sogar geheilt werden, obwohl sie bei manchen Menschen auch chronisch sein können.