Unser Körper ist ein komplexes, harmonisch koordiniertes Netzwerk aus zahlreichen Organen, Geweben und Zellen, die gemeinsam dafür sorgen, dass wir uns bewegen, denken, fühlen und leben können. Innerhalb dieses beeindruckenden Systems haben endokrine Drüsen, darunter die Nebennieren und die Schilddrüse, eine ganz besonders entscheidende Rolle.
Sie sind zuständig für die Produktion und Freisetzung von lebenswichtigen Hormonen – den biochemischen Botenstoffen, die nahezu alle Funktionen unseres Körpers beeinflussen. Doch was passiert, wenn dieses fein ausbalancierte System aus dem Gleichgewicht gerät? Was, wenn Krankheiten wie die Nebennierenschwäche und die Hashimoto-Thyreoiditis auftreten und miteinander interagieren?
Im alltäglichen Leben werden Nebennieren und Schilddrüse oftmals wenig Beachtung geschenkt. Dabei wirken sie wie stille Dirigenten, die das Orchester unseres Körpergeschehens leiten und aufeinander abstimmen. Wenn sich jedoch eine Störung wie die Nebennierenschwäche oder Hashimoto-Thyreoiditis entwickelt, dann kann dies weitreichende Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben.
Die Symptome dieser Erkrankungen sind oft vielfältig, unspezifisch und reichen von ständiger Müdigkeit und Erschöpfung über Gewichtsveränderungen bis hin zu Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Daher sind die Diagnose und die Behandlung dieser Zustände eine große Herausforderung.
Doch wie beeinflusst eine Nebennierenschwäche die Arbeitsweise der Schilddrüse und wie wirkt sich dies auf den Körper aus? Welche Strategien und Maßnahmen können ergriffen werden, um den entstandenen gesundheitlichen Schaden umzukehren und den Körper zurück ins Gleichgewicht zu bringen?
Dieser Artikel wird tiefer in diese Materie eintauchen, um ein besseres Verständnis für die Mechanismen und Zusammenhänge dieser Krankheiten zu vermitteln. Zudem werden wir uns darauf konzentrieren, praktische Tipps und Lösungen zu präsentieren, um Menschen, die unter diesen Zuständen leiden, Hoffnung und Unterstützung zu bieten.
Was genau ist eine Nebennierenschwäche?
Die Nebennierenschwäche ist ein medizinischer Zustand, der entsteht, wenn die kleinen Drüsen oberhalb der Nieren – auch bekannt als Nebennieren – ihre Fähigkeit verlieren, genügend Hormone zu erzeugen. Diese Hormone sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des körperlichen Gleichgewichts von großer Bedeutung. Diese Drüsen spielen eine entscheidende Rolle bei der Freisetzung von lebenswichtigen Hormonen wie Cortisol, DHEA, Aldosteron und Adrenalin.
Die Hormone der Nebennieren sind unerlässlich für eine Vielzahl physiologischer Prozesse, darunter die Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks, das Immunsystem, die Steuerung von Entzündungsreaktionen und das Stressmanagement. Verschiedene Faktoren können zu einer Nebennierenschwäche führen. Dazu zählen chronischer Stress, Infektionen, Autoimmunerkrankungen, bestimmte Medikamente und genetische Faktoren.
Wenn die Nebennieren überlastet oder beschädigt werden, verlieren sie an funktioneller Leistung, was zu einem Mangel an den von ihnen produzierten Hormonen führt. Der resultierende Mangel kann mehrere organische Störungen auslösen und sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken.
Aldosteron ist das wichtigste Mineralocorticoid und spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Wasserhaushalts und des Blutdrucks im Körper. Bei einer Nebennierenschwäche kommt es zu einer Fehlfunktion dieses Systems, was zu Symptomen wie Schwäche und niedrigem Blutdruck führt.
Cortisol ist auch bei einer Nebennierenschwäche betroffen und stellt als wichtigstes Glucocorticoid eines unserer primären Stresshormone dar. Es erfüllt mehrere wichtige Aufgaben, unter anderem die Regulierung des Blutzuckerspiegels, die Unterstützung der Stressbewältigung, die entzündungshemmende Wirkung bei Wunden, Verletzungen und Insektenstichen sowie die Unterdrückung des Immunsystems.
Die Nebennierenschwäche kann je nach Schweregrad als primär, sekundär oder erworben klassifiziert werden. Die primäre Nebennierenschwäche (Morbus Addison) ist eine seltene Erkrankung, bei der die Nebennieren selbst unmittelbar betroffen sind. Die sekundäre Nebennierenschwäche, auch bekannt als Hypopituitarismus, ist eine Erkrankung, bei der die Hypophyse nicht genügend ACTH produziert, was zu einer indirekten Beeinträchtigung der Nebennieren führt. Die erworbene Nebennierenschwäche betrifft Menschen, die lang anhaltenden und intensiven Stress erfahren haben und ist die am häufigsten vorkommende Form.
In allen drei Zuständen führt die Erkrankung zu einem Mangel an Cortisol. Zusätzlich kann ein Aldosteron-Mangel auftreten, besonders bei Morbus Addison. Ein Mangel an den sonstigen von den Nebennieren produzierten Hormonen, wie DHEA und Adrenalin, kann sich ebenfalls negativ auf den Zustand auswirken.
Die Verbindung zwischen der Nebennierenschwäche und Hashimoto-Thyreoiditis
Die Nebennierenschwäche und Hashimoto-Thyreoiditis sind zwei eng miteinander verknüpfte Erkrankungen, die sich bedingt durch ihre Wechselwirkung gegenseitig verstärken können. In diesem Zusammenspiel liefert die Schilddrüse die Energie, während die Nebenniere stark genug sein muss, um diese metabolische Energie zu bewältigen.
Eine Nebennierenschwäche kann das Aufkommen einer Hashimoto-Thyreoiditis begünstigen, da ein niedriger Cortisolspiegel das Immunsystem schwächt und Entzündungen begünstigt. Gleichzeitig kann eine Hashimoto-Thyreoiditis eine Nebennierenschwäche verstärken, da eine Unterfunktion der Schilddrüse den Stoffwechsel verlangsamt und den Stress erhöht. Außerdem erschwert eine Nebennierenschwäche die Regulierung der Schilddrüsenhormone, da ein niedriger Cortisolspiegel die Umwandlung von T4 in T3 hemmt und die Zellsensitivität für Schilddrüsenhormone reduziert.
In der Behandlung sowohl der Nebennierenschwäche als auch der Hashimoto-Thyreoiditis ist es entscheidend, zuerst die Nebenniere zu stärken. Ansonsten ist eine hormonelle Anpassung der Schilddrüse nahezu unmöglich. Dabei erfordert die Behandlung eine individuelle und ganzheitliche Betrachtung des Patienten: Hierzu zählen neben der Einnahme von Hormonersatzpräparaten, auch Anpassungen in Ernährung und Lebensstil, Stressabbau und Unterstützung des Immunsystems zur Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität.
Interessanterweise entspricht das weithin bekannte Burn-Out-Syndrom einer ausgewachsenen Nebennierenschwäche. Dennoch wird eine geschwächte Nebennierenfunktion von vielen Ärzten übersehen oder gar nicht erst anerkannt. Dementsprechend verzögert sich oft eine adäquate Behandlung.
Die Symptome einer Nebennierenschwäche
Die Nebennierenschwäche äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sowohl körperlich als auch emotional auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen einwirken können. Von anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu unspezifischen körperlichen Beschwerden, wirft die Nebennierenschwäche ein breites Netz von Symptomen aus, die oft schwer zu identifizieren und zu diagnostizieren sind:
- Schwierigkeiten, morgens Aufzustehen
- Niedriger Blutdruck mit Neigung zum Kollaps
- Schwindel und Wattegefühl im Kopf
- Verminderte Merkfähigkeit
- Allgemeine und ausgeprägte Schwäche
- Müdigkeit und Energiemangel
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Infektanfälligkeit
- Geringe Stresstoleranz
- Energieloch am Morgen und am Nachmittag gegen 15 – 17.00 Uhr
- Plötzliche, kurze Besserung der Beschwerden nach einer Mahlzeit
- Häufige Müdigkeit zwischen 21. und 22.00 Uhr, man hält jedoch weiter durch
- Gewichtszunahme mit Schwierigkeiten, wieder abzunehmen, speziell um die Taille herum
- Neigung zum Zittern, wenn man unter Druck gerät
- Schmerzen im oberen Rücken- oder Nackenbereich ohne erkennbare Ursachen
- Besseres Befinden, wenn der Stress nachlässt, wie in einem Urlaub
- Unterzuckerungen / niedriger Blutzucker
- Schlechte Wundheilung
- Depressionen / Stimmungsschwankungen
- Verminderte Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung
- Muskelschwäche
- Niedrige Körpertemperatur und Frieren
- Salzhunger
- Verstopfungen oder Durchfall
- Verlust der Libido
Falls du merkst, dass du viele dieser Anzeichen und Symptome aufweist, könnte es an der Zeit sein, über eine mögliche Nebennierenschwäche nachzudenken, vorausgesetzt, andere organische Ursachen wurden bereits ausgeschlossen. Ein einzelnes Symptom alleine führt jedoch bislang nicht zur Diagnose einer Nebennierenunterfunktion.
Betrachtet man diese Symptome jedoch zusammen, ergeben sie ein bestimmtes Muster oder Bild – das eines Menschen unter Stress. Diese Symptome sind oftmals das Resultat von akutem, starkem oder chronischem, übermäßigem Stress und der Unfähigkeit deines Körpers, diesen Stress zu reduzieren.
Stress, der früher oftmals von Ärzten als vager Sammelbegriff genutzt wurde, um unspezifische Symptome zu erklären, die durch herkömmliche Bluttests nicht geklärt werden konnten, ist für den Körper kein Mysterium. Tatsächlich unterscheidet dein Körper nicht zwischen Stress im Job oder dem chronischen Stress, der durch eine Infektion oder Schwermetallbelastung entsteht – beides sind anerkannte Hauptursachen für eine Nebennierenschwäche.
Gründe und Ursachen für eine Erschöpfung der Nebennieren
In den westlichen Gesellschaften ist chronischer Stress leider ein weitverbreitetes Phänomen. Faktoren wie hoher Berufsdruck, der Verlust eines geliebten Menschen, Umzüge, Krankheiten, Arbeitsplatzwechsel und eheliche Schwierigkeiten sind nur einige der häufigsten Stressauslöser.
Eine Nebennierenschwäche entsteht, wenn die Menge an Stress die Fähigkeit des Körpers übersteigt, ihn zu bewältigen und sich zu erholen. Die Stressbilanz gerät außer Kontrolle und die Nebennieren, die für die Stressbewältigung zuständig sind, leiden.
Mitunter einer der am häufigsten übersehenen Auslöser für eine Nebennierenunterfunktion ist eine chronische oder schwere Infektion, die eine inflammatorische, also entzündliche Reaktion des Körpers hervorruft. Solche Infektionen können subklinisch verlaufen, das heißt, sie manifestieren sich ohne deutlich erkennbare Symptome. Häufig sind parasitäre oder bakterielle Infektionen – wie beispielsweise durch den Parasiten „Giardia“ oder das Bakterium Helicobacter pylori – die Hauptverursacher. Aber auch Infektionen durch den Darmpilz Candida-Albicans sind häufige Auslöser von chronischem Stress.
Aber auch andere Faktoren wie Schwermetallbelastungen und versteckte Nahrungsmittelintoleranzen können bei der Entstehung der Nebennierenschwäche eine entscheidende Rolle spielen. Sie sollten daher bei einer Therapie zur Behandlung der Nebennierenschwäche unbedingt berücksichtigt werden.
Zusammengefasst lässt sich also festhalten, dass verschiedene Stressfaktoren zur Nebennierenschwäche führen können:
- Ärger
- Chronische Müdigkeit
- Chronische Infektionen
- Chronische Schmerzen
- Depression
- Exzessiver Sport
- Angst und Schuldgefühle
- Glutenunverträglichkeit
- Niedriger Blutzucker
- Malabsorption
- Verdauungsstörungen
- Vergiftungen
- Schwerer oder chronischer Stress
- Operationen
- Spätes Aufbleiben
- Schlafentzug
- Hoher Zuckerkonsum
- Hoher Koffein-Konsum aus Kaffee und Tee
Wie kann man eine Nebennierenschwäche diagnostizieren?
Wenn es darum geht, die Gesundheit deiner Nebennieren zu überprüfen, ist die genaueste Methode die Messung deiner zentralen Hormonspiegel im Speichel, nämlich Cortisol und DHEA. Diese sogenannten Stress-Profil-Speicheltests sind besonders bevorzugt, da sie die Messung der freien und aktiven Hormone ermöglichen, im Gegensatz zu den gebundenen Hormonen, die im regulären Bluttest erfasst werden.
Die Unterfunktion der Nebennieren wurde durch Laborstudien nachgewiesen, die auf die Analyse dieser Marker der Nebennierenfunktion abzielen. Durch die regelmäßige Entnahme von Speichelproben über den Tag verteilt, kann eine deutlich aussagekräftigere Tagesverlaufskurve des Cortisolspiegels erstellt werden, die eine Nebennierenschwäche klar aufzeigen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass DHEA zu jeder Tageszeit gemessen werden kann, während Cortisol seinen Höhepunkt am Morgen erreicht und den niedrigsten Stand am Abend, vor dem Schlafengehen, hat. Daher ist es am genauesten, vier Cortisolproben im Laufe des Tages zu nehmen (um 8 Uhr morgens, mittags, um 17 Uhr und vor dem Schlafengehen).
Durch die Messung mehrerer Proben, die über den Tag verteilt abgenommen werden, können wir das Tagesprofil des freien Cortisols im Verhältnis zum DHEA-Spiegel aufzeichnen. Dies bietet ein wesentlich genaues Bild deiner Nebennierenfunktion.
Wenn du Hormone wie DHEA oral einnimmst oder Hormoncremes benutzt, kann ein Anstieg im Speicheltest sofort erfasst werden. Im Gegensatz dazu wird ein Anstieg der Hormone im Bluttest erst nach etwa drei Monaten sichtbar.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass Stress die Hormonspiegel deiner Nebennieren beeinflussen kann. Die Messung deines Cortisolspiegels nach einem entspannten Morgen kann daher zu deutlich anderen Ergebnissen führen als eine Messung unter hohem Stress.
Zur Ausschließung einer subklinischen Infektion, die eine Unterfunktion der Nebennieren verursachen könnte, ist ein spezieller Test notwendig, der die Reaktion der Immunglobuline misst. Herkömmliche Bakterien- oder Parasitenkulturtests erweisen sich oft als negativ.
Warum kann die Schulmedizin nicht helfen ?
Trotz dem die subklinische Nebennierenunterfunktion mit ihren verschiedenen Stufen als deutlich klinisches Syndrom seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt ist, sind die meisten Ärzte mit diesem Zustand nicht vertraut. Aus dem einfachen Grunde, weil sie schwer durch den herkömmlichen Bluttest zu diagnostizieren ist. Normale Bluttests sind dazu konzipiert worden, schwere und absolute Nebennieren- Hormon-Mängel aufzudecken, die als Morbus Addison bekannt sind.
Diese Krankheit betrifft nur 4 von 100.000 Menschen und ist oft die Folge einer Autoimmunerkrankung oder infektiösen Ursprungs. Die Bluttests sind auch dazu geeignet, extrem hohe Nebennieren-Hormon-Spiegel aufzudecken, die bekanntlich bei Morbus Cushing auftreten.
Nebennierenhormone weisen bei einer Nebennierenunterfunktion niedrige Spiegel auf, sind aber immer noch im „normalen“ Bereich und nicht niedrig genug, um die Diagnose Morbus Addison in den regulären Bluttests zu bestätigen. Tatsächlich können Ihre Nebennieren- Hormone auf der Hälfte des optimalen Stands sein und immer noch als „normal“ angesehen werden. Dass die Spiegel der Nebennieren- Hormone auf „normalem“ Level liegen, heißt nicht, dass der Patient keine Nebennierenunterfunktion hat.
Konventionelle Ärzte lernen nichts von der Bedeutung der subklinischen Nebenniereninsuffizienz. Sie werden von Bluttests irregeführt, die nicht sensitiv genug sind, um die subklinische Nebenniereninsuffizienz aufzudecken. Dies führt zu dem Ergebnis, dass den Patienten, deren Nebennierenfunktion untersucht wird, gesagt wird, sie sei „normal“. In Wirklichkeit aber arbeiten die Drüsen der Nebennieren nicht optimal, mit deutlichen Zeichen und Symptomen, da der Körper nach Hilfe und Aufmerksamkeit schreit.
Die Nebennierenunterfunktion betrifft mehr Menschen als der Morbus Addison. Sie wird nicht erkannt und hat massive Ausmaße angenommen. Um diese Erkrankung sicher zu diagnostizieren, sind mehr sensitive Labortests und eine äußerst gewissenhafte und genaue Aufzeichnung des vollständigen Krankheitsverlaufes notwendig.
Die Therapie der Nebennierenschwäche
Es ist beruhigend zu wissen, dass eine Unterfunktion der Nebennieren vollständig wiederhergestellt werden kann. Allerdings erfordert dieser Prozess Geduld und Ausdauer, da die Genesung je nach Ausgangszustand deiner Nebennieren und deinem individuellen Heilungsverlauf zwischen 6 Monaten bis zu 2 Jahren dauern kann.
Zur Wiederherstellung der Nebennierenfunktion sind folgende Schritte unerlässlich:
1. Beseitigen der Stressfaktoren
Ein wesentlicher Schritt zur Heilung der Nebennierenschwäche ist die intensive Auseinandersetzung mit allen Stressauslösern in deinem Leben. Dabei sind sowohl emotionale als auch physische Stressfaktoren zu betrachten.
Bei den emotionalen Stressfaktoren geht es vor allem um Probleme in deinem privaten und beruflichen Umfeld. Dabei können Konflikte in der Ehe oder Familie, belastende Beziehungen oder finanzielle Sorgen eine Rolle spielen. Ziel ist es, diese Probleme aufzuarbeiten und Lösungen zu finden, die den Stress auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Im Bereich der physischen Stressfaktoren solltest du einen besonderen Fokus auf mögliche gesundheitliche Belastungen legen. Dazu zählen zum Beispiel chronische Infektionen oder Belastungen durch Umweltgifte. Hier gilt es, die Ursachen zu identifizieren und gezielt zu behandeln oder zu eliminieren.
Die Beseitigung aller Stressfaktoren ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Aber er ist von grundlegender Bedeutung für die Wiederherstellung der Nebennierenfunktion und muss daher mit großer Sorgfalt und Konsequenz angegangen werden.
2. Ausreichend Schlaf
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Genesung deiner Nebennieren ist, ausreichend Entspannung und Ruhe zu bekommen. Dabei spielt insbesondere das Zubettgehen um 22.00 Uhr eine entscheidende Rolle. Warum ist das so? Zwischen 23.00 und 1.00 Uhr müssen deine Nebennieren besonders hart arbeiten, um deinen Körper zu unterstützen. Das kann bei regelmäßiger oder anhaltender Wachheit in dieser Zeit zu einer unnötigen zusätzlichen Belastung für die Nebennieren führen. Ein früher Zeitpunkt, um schlafen zu gehen, trägt also dazu bei, dass deine Nebennieren sich vollständig erholen können.
Die morgendliche Aufwachzeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Am besten solltest du, wenn es dir möglich ist, bis 8.30 oder 9.00 Uhr morgens schlafen. Der natürliche Rhythmus deines Körpers führt dazu, dass der Cortisolspiegel seine Spitze zwischen 6.00 und 8.00 Uhr erreicht, mit dem Ziel, dich aufzuwecken. Bei einer fortgeschrittenen Nebennierenschwäche kann es jedoch passieren, dass der Cortisolspiegel abfällt und du dich müde und unausgeschlafen fühlst. Ein frühes Aufstehen erhöht den Stress für die Nebennieren, die noch mehr Cortisol produzieren müssen, obwohl sie bereits ausgelaugt sind.
Schlaf in einem völlig abgedunkelten Raum fördert die Produktion von Melatonin, einem wichtigen Hormon für einen erholsamen Schlaf. Wenn du Schwierigkeiten beim Einschlafen hast, kannst du Melatonin auch oral zu dir nehmen. Beginne dabei mit einer niedrigen Dosis und steigere diese langsam, bis du die für dich passende Menge gefunden hast.
Wenn du dazu neigst, zwischen 2.00 und 3.00 Uhr nachts aufzuwachen und nicht wieder einzuschlafen, kann dies ein Zeichen von hohem Stress sein. In diesem Fall könnten Depot-Melatonin oder andere Schlafmittel wie 5-HTP, Nebennierenextrakte oder Spurenelemente hilfreich sein.
Ein weiteres wirksames Mittel zur Entspannung und Schlafförderung ist Magnesium. Wähle dabei am besten eine hoch bioverfügbare Form wie Magnesium-Citrat aus. Verschiedene Kräuter wie Baldrianwurzel, Hopfen und Süßholzwurzel können ebenfalls den Schlaf fördern und dein allgemeines Wohlbefinden steigern.
3. Vermeide Kaffee und koffeinhaltige Getränke
Es ist auch wichtig, Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke zu vermeiden. Koffein wirkt als Stimulans und kann dein Schlafmuster stören, was zusätzlichen Stress für deine Nebennieren bedeutet. Kräutertee hingegen ist eine gute Alternative, da er kein Koffein enthält und daher keinen Einfluss auf deinen Schlaf hat. Es ist also nicht nur eine Frage dessen, was du tust, um deine Nebennieren zu heilen, sondern auch dessen, was du vermeidest.
4. Vermeide spätes Fernsehen und Computerarbeit
Es ist auch hilfreich, den Abend ohne Fernsehen oder Computerarbeit zu verbringen, besonders wenn du sehr lichtempfindlich bist. Künstliches Licht, insbesondere das von Bildschirmen, kann verhindern, dass dein Melatoninspiegel ausreichend ansteigt, um den Schlaf einzuleiten. Sollte das bei dir der Fall sein, wäre es ratsam, Geräte wie Fernseher oder Computer schon um 20.00 Uhr abzuschalten. So gibst du deinem Körper die beste Möglichkeit, sich auf den bevorstehenden Schlaf vorzubereiten und zu regenerieren.
5. Leichtes Fitness-Training
Eine weitere wertvolle Strategie zur Unterstützung deiner Nebennieren ist regelmäßige körperliche Aktivität. Fitness-Training ist eine hervorragende Methode, um Stress abzubauen, deinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Sportliche Betätigung kann helfen, Depressionen zu lindern, die Blutzirkulation zu verbessern und die Hormonspiegel von Cortisol, Insulin, Blutzucker, Wachstumshormon und Schilddrüsenhormon zu regulieren.
Du kannst täglich 20-30 Minuten trainieren, wobei es hilfreich sein kann, dein Training in 10-Minuten-Blöcke zu unterteilen. Leichte Übungen wie strammes Gehen oder Treppensteigen sind unkompliziert und können fast überall durchgeführt werden. Wichtig ist dabei auch, eine gewisse Vielfalt in dein Training zu bringen, um die Motivation aufrechtzuerhalten.
Setze dir zum Ziel, jede Woche etwa 2000 bis 3000 Kalorien zu verbrennen. Achte dabei darauf, dass dein Training drei wesentliche Bereiche abdeckt:
- Aerobes Training: dazu zählen Aktivitäten wie strammes Gehen, Treppensteigen, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren.
- Anaerobes Training: dazu zählen Übungen wie Gewichtheben, Liegestütze, Sit-ups und Klimmzüge.
- Dehnungsübungen: hierzu gehören unter anderem Stretching, Yoga und Tai-Chi.
Denke immer daran, dass es nicht darum geht, dich zu überanstrengen, sondern ein gesundes und ausgewogenes Bewegungsprogramm zu erstellen, das deiner Gesundheit und deinen Nebennieren Gutes tut.
6. Verwende Nahrungsergänzungsmittel
Die Unterstützung deiner Nebennieren durch die gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann sehr sinnvoll sein. Gute Optionen sind zum Beispiel DHEA (15 bis 30 mg), Pregnenolon (25 bis 50 mg), eine niedrige Dosis natürliches Cortisol (25 bis 50 mg), natürliches Progesteron (20 mg) oder Extrakt aus Süßholzwurzel.
Dir sollte jedoch bewusst sein, dass die Menge und Art der Nahrungsergänzungsmittel, die du zu dir nimmst, individuell auf deine Bedürfnisse und deinen gesundheitlichen Zustand abgestimmt sein sollte. Jeder von uns hat eine einzigartige körperliche Verfassung und Stoffwechselsituation. Daher kann ein Nahrungsergänzungsmittel, das für eine Person sehr hilfreich ist, einer anderen Person schaden.
Zudem ist es wichtig, dass du eine ausgewogene Menge an Vitaminen und Mineralien zu dir nimmst, um die optimale Funktion deiner Nebennieren zu unterstützen. Hierzu gehören beispielsweise:
- DHEA: Ein Hormon, das von den Nebennieren produziert wird. Eine Dosis von 15-30 mg pro Tag kann helfen, die Funktion deiner Nebennieren zu verbessern.
- Pregnenolon: Dieses Hormon wird wie DHEA in den Nebennieren hergestellt. Eine Dosis von 25-50 mg pro Tag kann nützlich sein.
- Natürliches Cortisol: Eine niedrige Dosis von 25-50 mg pro Tag kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Energieniveau zu erhöhen.
- Natürliches Progesteron: 20 mg pro Tag können das hormonelle Gleichgewicht unterstützen.
- Süßholzwurzelextrakt: Dieser enthält Substanzen, die der Körper in Cortisol umwandeln kann, was den Nebennieren hilft.
- Vitamin C: Eine abgeglichene Einnahme von 500 bis 3000 mg pro Tag zusammen mit Bioflavonoiden, Lysin, Prolin und Kiefernrindenextrakt kann die Nebennieren unterstützen.
- Vitamin B5: Eine tägliche Einnahme von 900 bis 1500 mg kann helfen, die Produktion von Co-Enzym A zu steigern, das für die Hormonproduktion in den Nebennieren notwendig ist.
- Vitamin E: Eine Tagesdosis von 400 bis 800 I.U. ist essenziell für verschiedene enzymatische Reaktionen in den Nebennieren.
- Beta-Carotin: 10.000 bis 25.000 I.U. pro Tag kann das Immunsystem stärken und so die Nebennieren wirkungsvoll unterstützen.
- Mineralien wie Selen (200 µg pro Tag) und Magnesium (500 mg pro Tag) können ebenfalls sehr nützlich sein, um die Funktion der Nebennieren zu stärken.
- Auch Aminosäuren – wie Lysin (1-2 g), Prolin (500 mg-1g) und Glutamin (1-5 g) – können eine vorteilhafte Wirkung haben.
- Gegen Schlafprobleme und hohen Stress in der Nacht, vor allem zwischen 2 und 3 Uhr, können Aminosäuren wie Lysin (1-2 g), Prolin (500 mg-1 g), und Glutamin (1-5 g) enorm helfen.
Wichtig ist jedoch, nicht gleichzeitig übermäßig viele Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Die optimale Dosis kann sich im Zuge deines Heilungsverlaufs ändern und sollte daher kontinuierlich angepasst werden. Bei schwachen Nebennieren kann die Aufnahme und Verarbeitung von Nährstoffen eingeschränkt sein, weshalb man vorsichtig mit der Dosierung sein und die Wirkung beobachten sollte.
Bei Unsicherheiten und Fragen solltest du dich immer an einen qualifizierten Therapeuten oder Arzt wenden. Eine professionelle Betreuung ist besonders wichtig, wenn du unter einer Nebennierenunterfunktion leidest.
Achtung: Aufgrund enormer individueller Unterschiede, sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf deinen Körper abgestimmt sein. Der geeignete Nährstoff für den einen Patienten, kann Gift für den Anderen sein.
7. Ergänzung mit natürlichem Hydrocortisol
Die Ergänzung mit natürlichem Hydrocortison oder Cortisol-Acetat kann bei der Regeneration von erschöpften Nebennieren helfen. Die übliche Dosis liegt zwischen 2,5 bis 5 mg, die zwei bis vier Mal täglich eingenommen wird. Allerdings ist eine solche Behandlung nicht ohne Risiken, daher sollte sie unbedingt unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden. Es ist sehr wichtig, daran zu denken, dass Cortisol verschreibungspflichtig ist und nicht ohne ärztliche Überwachung eingenommen werden sollte.
8. Der beste Zeitpunkt für deine Mahlzeiten
Es kann sein, dass du morgens zwischen 6 und 8 Uhr keinen Appetit hast. Das ist die Zeit, wenn die Cortisolspiegel in deinem Körper ihren Höhepunkt erreichen. Viele Menschen überspringen ihr Frühstück, weil sie noch „nicht hungrig“ sind. Doch der Körper benötigt Zucker, um weiterhin gut funktionieren zu können. Während dieser Phase ändert sich auch nicht der Energiebedarf deines Körpers.
Auch wenn du morgens keinen Hunger verspürst, ist es besser, etwas zu essen, selbst wenn es nur ein kleiner Snack ist. Das versorgt deinen Körper mit der nötigen Energie. Durch das Auslassen des Frühstücks tust du deinem Körper keinen Gefallen. Wenn der Zuckerspiegel in deinem Blut niedrig ist, werden deine Nebennieren gezwungen, Cortisol zu produzieren. Cortisol regt die Glukogenese an, was den Blutzuckerspiegel erhöht und somit die Grundfunktionen deines Körpers ermöglicht.
Deshalb ist es wichtig, dass du nicht später als 10 Uhr morgens ein gesundes Frühstück zu dir nimmst. Das hilft deinem Körper, diese Energie nicht für den Rest des Tages aufholen zu müssen.
Die beste Zeit für das Mittagessen liegt meist zwischen 11 und 11:30 Uhr. Manchmal kann ein nahrhafter Snack zwischen 14 und 15 Uhr helfen, das mittägliche Cortisol-„Loch“ zu überbrücken. Das Abendessen solltest du idealerweise zwischen 17 und 18 Uhr einplanen. Falls du später noch etwas essen möchtest, sollte dies in kleinen Mengen und möglichst „niedrig glykämisch“ sein, um steile Anstiege des Blutzuckerspiegels zu vermeiden.
Zwischenmahlzeiten, die deinen Blutzucker stark in die Höhe treiben, führen auch zu einer steigenden Insulinproduktion. Mit der Zeit kann diese Insulinsekretion, vor allem nachts, gestört werden und zu Unterzuckerung führen. Typische Symptome hierfür sind Albträume, Angstzustände und Nachtschweiß.
Wenn das passiert, muss dein Körper seine Nebennieren aktivieren, um mehr Cortisol zu produzieren und so den normalen Blutzuckerspiegel wiederherzustellen. Auf Dauer kann das eine erhebliche Belastung für deine bereits erschöpften Nebennieren sein. Deshalb ist es wichtig, auf eine regelmäßige und ausgewogene Ernährung zu achten, um deinen Körper und besonders deine Nebennieren zu unterstützen.
9. Ernährungsfehler
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit und Funktion der Nebennieren. Eine Ernährung, die arm an Nährstoffen ist oder nicht auf die Bedürfnisse deines Körpers abgestimmt ist, kann eine Hauptursache für Nebennierenerkrankungen sein.
Wenn die Ernährung nicht auf die biochemischen Bedürfnisse und den Stoffwechsel deiner Nebennieren abgestimmt ist, ist es schwierig, eine vollständige Genesung zu erreichen. Denn dein Körper braucht eine ausgewogene Mischung aus Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen, um sich zu erholen und richtig zu funktionieren.
Eine Ernährung, die reich an vollwertigen und unverarbeiteten Lebensmitteln ist, kann dazu beitragen, die notwendigen Nährstoffe zu liefern und die Gesundheit der Nebennieren zu unterstützen. Aber auch das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel spielt eine entscheidende Rolle, um die Nebennieren zu entlasten:
Zucker
Glukose ist ein einfacher Zucker, der in Lebensmitteln vorkommt. Er ist ein essentieller Nährstoff, der die Zellen mit Energie versorgt, damit sie einwandfrei funktionieren können. Nach den Mahlzeiten wird die Nahrung im Darm verdaut und in Glukose und andere Nährstoffe aufgespalten.
Die Glukose wird von den Zellen im Darm aufgenommen und durch den Blutkreislauf zu den Zellen im gesamten Körper transportiert. Die Glukose kann jedoch nicht von allein in die Zellen gelangen. Sie braucht Hilfe vom Insulin, um die Zellwände durchdringen zu können. Daher fungiert Insulin als Regulator des Glukosetransports und Stoffwechsels im Körper.
Insulin wird das „Hungerhormon“ genannt. Wenn der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit ansteigt, steigt entsprechend der Insulinspiegel an, mit anschließendem Abfall des Blutzuckerspiegels durch den Transport von Glukose in die Zellen zwecks Energiegewinnung.
Wenn die Zelle Energie produziert, wird der Blutzuckerspiegel langsam gesenkt und die Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse wird eingestellt. Da weiterhin Energie hergestellt wird, hält der Abfall des Blutzuckerspiegels an. Wenn er unter einen bestimmten Stand gesunken ist, verspüren wir Hunger.
Dies passiert häufig ein paar Stunden nach der Mahlzeit. Dieser Abfall des Blutzuckerspiegels regt die Nebennieren an, mehr Cortisol zu produzieren. Das Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, in dem es Eiweiße und Fette in seine Bausteine spaltet.
Somit steigt der Blutzuckerspiegel wieder an, damit für uns zwischen den Mahlzeiten eine gleichmäßige Versorgung mit Energie sicher gestellt ist. Cortisol arbeitet daher Hand in Hand mit dem Insulin, um einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel 24 Stunden am Tag aufrecht zu erhalten und ihn in einem eng kontrolliertem Bereich zu halten.
Wenn die Nebennieren gestresst sind, fällt die Menge des produzierten Cortisols unter den Normalstand ab und die Menge des Zuckers, der den Zellen zur Verfügung steht, ist vermindert. Mit weniger Zucker hat der Körper weniger Energie zur Verfügung und man empfindet Müdigkeit.
Wenn der Zuckerspiegel unter einen kritischen Punkt abfällt, kann man sich schwindelig und verwirrt fühlen. Dies sind übliche Symptome von zu niedrigem Blutzucker (auch Hypoglykämie genannt). Am wahrscheinlichsten erleben wir eine Unterzuckerung zwischen den Mahlzeiten um 10-12 Uhr, ebenso wie um 15-16 Uhr.
Um die Sache noch zu verschlimmern, wird als automatische Reaktion des Körpers die Produktion von Insulin erhöht, wenn mehr Zucker während einer Stressreaktion benötigt wird, als Versuch, mehr Zucker aus dem Blutkreislauf in die Zellen und so mehr Energie zu bekommen.
Insulin öffnet die Zellwände, um Glukose hineinzubringen, was wiederum in einem weiteren Abfall des Blutzuckers resultiert. Dies verschlimmert die bereits existierende Unterzuckerung. Menschen mit Nebennierenunterfunktion berichten oft von Symptomen wie Schwindel und Schwäche, sobald der Blutzuckerspiegel unter einen Stand abfällt, der normalerweise für die Körperfunktionen benötigt wird.
Um dem entgegen zu wirken, ist die üblichste und schnelle Lösung zu Lebensmitteln zu greifen, die viel raffinierten Zucker enthalten, wie Kuchen oder Süßigkeiten oder auch zu Getränken, die Stimulanzien zur Ausschüttung von Cortisol enthalten, wie z.B. Kaffee oder Cola. Dies gibt einem einen Energieschub.
Diese Erleichterung der Hypoglykämie- Symptome dauert jedoch nur ungefähr für 1-2 Stunden an. Es führt unweigerlich zu einem Einbruch mit noch niedrigerem Blutzucker. Diejenigen mit dieser Erkrankung befinden sich permanent auf einer Achterbahn, was die Blutzuckerspiegel während eines gesamten Tages betrifft. Der Zuckerspiegel neigt dazu, nach jeder schnellen Mahlzeit anzusteigen, fällt dann aber nach ein paar Stunden wieder ab. Am Ende des Tages ist der Körper völlig ausgelaugt.
Eine Ernährung, die einen konstanten Blutzuckerspiegel aufrecht erhält, ist eine entscheidende Voraussetzung zur Genesung der Nebennierenunterfunktion. Dies kann erreicht werden, indem man eine Vielzahl an Nahrungsmitteln zu sich nimmt, die einen niedrig glykämischen Index haben und den Zucker langsam freisetzen, damit der Körper während und zwischen den Mahlzeiten durchhalten kann.
Stärkehaltige Kohlehydrate, die sehr schnell in Glukose umgewandelt werden, wie Brot und Nudeln, sollten eingeschränkt werden. Süße Getränke sollten komplett gemieden werden.
Salz
Die Salzmenge und -regulation im Körper hängt stark von einem chemischen Stoff ab, der Aldosteron genannt wird. Dieser Stoff wird in der Nebennierenrinde unter der Führung von einem weiteren Hormon, ACTH genannt, hergestellt. ACTH wird in der vorderen Hypophyse gebildet. ACTH regt die Nebennierenrinde an, eine breite Anzahl von Hormonen, einschließlich Aldosteron und Cortisol, zu produzieren.
Wie das Cortisol, folgt die Aldosteron-Ausschüttung einem täglichen Muster, dass seinen Höchststand um 8.00 Uhr hat und seinen niedrigsten zwischen 24.00 und 4.00 Uhr nachts. Aldosteron ist eine sehr spezielle Verbindung, die verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Konzentration von Natrium und Kalium innerhalb und außerhalb der Zellen ist. Das wiederum hat eine direkte Auswirkung auf die Flüssigkeiten im Körper. Daher spielt Aldosteron eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks.
Es ist wichtig zu beachten, dass Natrium und Wasser Hand in Hand arbeiten. Wohin das Natrium geht, geht auch das Wasser. Wenn die Konzentration von Aldosteron im Körper ansteigt, steigt auch die Konzentration von Natrium und Wasser an, mehr Flüssigkeit wird im Körper zurückgehalten und der Blutdruck steigt. Umgekehrt, wenn der Aldosteronspiegel absinkt, wird die Menge an Natrium und Wasser im Körper reduziert. Der Blutdruck sinkt.
Im Gegensatz zu Cortisol hat Aldosteron kein eigenes negatives Rückkopplungssystem, wenn extrem hohe Mengen auftauchen. Wenn der Aldosteronspiegel zu hoch ist, werden die Rezeptoren herunter reguliert und die Empfänglichkeit für Aldosteron wird geringer.
In den frühen Phasen der Nebennierenunterfunktion, steigt aufgrund der stressbedingten ACTH-Stimulierung unser Cortisol- und Aldosteronspiegel an. Daraus resultierend werden Natrium und Wasser im Körper zurückgehalten und wir fühlen uns aufgedunsen.
Die Barorezeptoren (Rezeptoren, die druckempfindlich sind) der Blutgefäße sind stimuliert und die Gefäße entspannen sich automatisch, was durch das autonome Nervensystem gesteuert wird. Diese Selbstregulation hilft bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Blutdrucks, sobald das Volumen der Gesamt-Flüssigkeit aufgrund eines stressbedingten hohen Aldosteron-Spiegels ansteigt.
Bei Stress schütten die Nebennieren ein weiteres Hormon aus, dass Adrenalin genannt wird. Dieses Hormon verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck, um sicher zu stellen, dass unser Gehirn mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgt wird, um uns bei der Bewältigung der bevorstehenden Gefahr zu helfen. Die Summe der Reaktion auf Aldosteron, Adrenalin und die automatische Gefäß-Entspannung, sind einige der Hauptfaktoren, die letztlich den endgültigen Blutdruck bestimmen.
Während der frühen Stadien der Nebennierenunterfunktion ist der daraus resultierende Blutdruck oft normal, wenn alle Körperfunktionen im Gleichgewicht sind. Wenn der Körper unfähig ist, der Aldosteron- und Adrenalin-Reaktion Herr zu werden, dann wird der Blutdruck angehoben. Es kommt häufig vor, dass stressreiche Erlebnisse in hohem Blutdruck enden.
Indem die Nebennierenunterfunktion zu ausgeprägteren Stadien fortschreitet, verringert sich die Menge des produzierten Aldosterons. Die Natrium- und Wasserrückhaltung ist beeinträchtigt. Weil die Flüssigkeitsmenge im Körper vermindert ist, stellt sich ein niedriger Blutdruck ein. Die Zellen dehydrieren und haben Natriummangel.
Mit fortschreitender Erschöpfung der Nebennieren, sinkt der Blutdruck und es stellt sich Salzhunger ein. Der niedrige Blutdruck ist auf die verringerte Flüssigkeitsmenge im Körper zurück zu führen. Der Salzhunger tritt ein, weil sich der Körper in einem absoluten Natriummangel befindet. Beides ist auf einen Mangel an Aldosteron zurückzuführen.
Um dem entgegenzuwirken, tritt Kalium aus den Zellen aus, sodass das Natrium- Kalium Verhältnis konstant bleiben kann. Der Verlust an Kalium ist geringer als der an Natrium. Daraus ergibt sich ein erhöhtes Kalium-Natrium-Verhältnis. Dieses Ungleichgewicht löst eine Reihe weiterer Probleme aus.
Diejenigen, die an einer Nebennierenunterfunktion leiden, haben oft eine niedrige Menge an Körperflüssigkeit, einhergehend mit Natriummangel bedingtem Salzhunger und normalem bis hohem Kalium-Spiegel. Obwohl der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden sollte, sollte dies vorsichtig geschehen.
Wenn Flüssigkeit ohne genügend Natrium zugeführt wird, wird die Natriummenge im Körper verdünnt und es entsteht ein noch niedriger Natrium-Spiegel. Dies nennt man durch Verdünnung hervorgerufene Natriumunterversorgung. Es ist daher wichtig, dass Menschen mit dieser Erkrankung ihren Getränken reichlich Salz hinzufügen.
Elektrolytgetränke, die im Handel erhältlich sind, wie z.B. Gatorate, sind für Menschen gemacht, die eine normale Nebennierenfunktion haben und einen hohen Kaliumverlust während des Fitness-Trainings erlitten haben. Sie können bei schwach ausgeprägter Nebennierenunterfunktion getrunken werden.
Menschen, die an schwerer Nebennierenunterfunktion leiden, haben üblicherweise niedrige Cortisol- und Natrium-Spiegel. Sie sollten regelmäßig gefiltertes Trinkwasser mit einem halben bis ganzen Teelöffel Salz zu sich nehmen, besonders am Morgen.
Nur eine kleine Anzahl von Menschen mit dieser Erkrankung haben gleichzeitig hohen Blutdruck. Diejenigen, auf die dies zutrifft, sollten während der Flüssigkeitsaufnahme sorgfältig ihren Blutdruck kontrollieren.
Meersalz ist besser als Tafelsalz, da es zusätzliche Spurenelemente enthält. Ein geeigneter Cocktail für Nebennieren-Kranke ist Gemüsesaft verdünnt mit Wasser und einer Prise Meersalz und Kelp-Pulver (Braunalgenpulver). Kelp enthält pro Portion ungefähr 90 mg Kalium und über 200 mg Natrium und kann leicht absorbiert werden.
Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette
Es ist für Nebennieren-Kranke wichtig, die Menge an Eiweißen, Fetten und Kohlehydraten ausgewogen zu halten. Im Vergleich zu normalen Menschen, hat ein Mensch mit schwachen Nebennieren sofort das Bedürfnis nach Zucker, wenn der Hunger kommt. Gleichzeitig benötigt er gutes Eiweiß ebenso wie gute Fette, um fortwährend Energie bis zur nächsten Mahlzeit zur Verfügung zu haben.
Die wichtigste Nahrung sollten rohe Lebensmittel, die einen niedrigen glykämischen Index haben, darstellen. Fruchtsäfte sollten gemieden werden. Ganze Früchte sollten reduziert werden, besonders Melonen, die viel Zucker enthalten und kurz nach der Nahrungsaufnahme Zuckeranstiege verursachen.
Gute Eiweißqualität aus Fleisch, Fisch und Eiern ist zu empfehlen. Diese sorgen für konstante Energiezufuhr, um den Körper durch die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu bringen.
Vegetarier mit Adrenal-Fatigue haben ein weitaus größeres Problem. Hülsenfrüchte (Bohnen) müssen zusammen mit Vollkorngetreide, Samen oder Nüssen gegessen werden, um vollwertiges Eiweiß zu erhalten.
Für Vegetarier ist es wichtig, Eier und Miso einzubeziehen, genau so wie Bohnen, Samen und Nüsse mit einer kleinen Menge Vollkorngetreide zu kombinieren. Ungefähr 50-60 Prozent der Diät sollte aus roher Nahrung bestehen. 6-8 Portionen einer breiten Auswahl an Gemüsen sollten ebenfalls enthalten sein.
Samen und Nüsse sind entscheidende Bestandteile und Quellen für Fettsäuren, die die Nebennieren für die Produktion des Cholesterol benötigen, eine Vorstufe aller Nebennieren-Steroidhormone. Wichtig ist, Nüsse und Samen zu verwenden, die roh und frei von ranzigem Öl sind. Ranziges Öl verschlimmert die Symptome der Nebennierenschwäche und sollte um jeden Preis vermieden werden.
Rohe Nüsse sollten reichlich verzehrt und über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Nüsse wie Cashews, Mandeln, Paranüsse, Pekannüsse, Walnüsse und Kastanien sind sehr gut geeignet. Erdnüsse sollten gemieden werden.
Olivenöl sollte für das leichte Kochen verwendet werden. Die Kochhitze sollte niedrig bis mittel sein. Verwenden Sie Kokosöl und Butter für stärkeres Erhitzen oder zum Frittieren.
Gemüsesorten mit hohem Natriumanteil sind Kelp (Braunalgen), schwarze Oliven, rote Paprika, Spinat, Zucchini, Sellerie und Mangold. Obst sollte nur in Maßen gegessen werden. Wenn Sie sich nach der Nahrungsaufnahme schlechter fühlen, ist das die Art Ihres Körpers, Ihnen zu sagen, dass Sie auf dem falschen Weg sind.
Obst wie Papaya, Mango, Äpfel, Weintrauben und Kirschen aus biologischem Anbau sind empfehlenswert. Bananen, Datteln, Feigen, Rosinen und Grapefruit enthalten viel Kalium und sollten eingeschränkt werden.
Viele Menschen mit Adrenal-Fatigue weisen auch niedrige Spiegel an Salzsäure auf, die für die Aufspaltung der Eiweiße benötigt wird. Symptome dieses Problems sind z.B. Blähungen, Aufgedunsen sein und Völlegefühl im Bauch nach eiweißreicher Kost. In diesem Fall ist die Einnahme von Verdauungsenzymen, probiotischen Präparaten und Salzsäurepräparaten angezeigt.
Ernährungs-Tipps bei einer Nebennierenschwäche:
- Frühstücke immer und sorge dafür, dass du dies bis spätestens 10 Uhr morgens tust. Denn nach der Nacht muss die Versorgung deines Körpers mit Glukose wieder aufgefüllt werden. Versuche, dein Mittagessen vor 12 Uhr zu essen und genehmige dir zwischen 14 und 15 Uhr einen nahrhaften Snack. Dein Abendessen solltest du vor 18 Uhr einnehmen. Vor dem Schlafengehen sind ein paar nahrhafte Happen empfehlenswert.
- Kombiniere bei jeder Mahlzeit kleine Mengen Vollkorngetreide mit einer großzügigen Portion Eiweiß und Fett – außer am späten Abend. Auf diese Weise stellst du eine kontinuierliche Energieversorgung für dich sicher.
- Bei der Zusammensetzung deiner Mahlzeiten achte auf folgende Anteile: 20-25% Vollkorngetreide, 30-40% (oberirdisch wachsendes) Gemüse (davon solltest du 50% roh essen), 10-15% Bohnen, Nüsse und Samen, 10-20% tierische Produkte, 10-15% gesunde Fette und 5-10% Obst. Dabei solltest du Bananen und Melonenfrüchte vermeiden.
- Obst darfst du beim Mittag- und Abendessen verzehren, ausgenommen sind jedoch Bananen, Feigen und alle Melonenfrüchte.
- Salze deine Nahrung großzügig, solange es dir schmeckt und du einen normalen Blutdruck hast. Lebensmittel, die viel Kalium enthalten, wie beispielsweise Bananen und getrocknete Feigen, solltest du hingegen vermeiden. Sie können deine Nebennierenfunktion belasten.
- Beginne deinen Tag mit einem Glas Wasser und einem halben bis ganzen Teelöffel Meersalz. Vermeide Frühstücke, die hauptsächlich aus Obst und Joghurt bestehen, da diese das Leiden von Menschen mit Adrenal-Fatigue verschlimmern können. Ein gesundes Frühstück besteht aus reichlich Eiweißen und Fetten, wie zum Beispiel Eier und rohe Nüsse. Eine sehr kleine Menge an Getreideprodukten ist hierbei akzeptabel.
- Versuche, über den Tag verteilt 5-6 kleine Mahlzeiten zu dir zu nehmen, anstatt nur drei große.
- Wenn du dazu neigst, mitten in der Nacht aufzuwachen, iss vor dem Schlafengehen eine kleine Menge gesunder Snacks, die reich an Eiweiß und Fett sind, wie zum Beispiel Hüttenkäse oder Nüsse.
- Wenn du Schwierigkeiten beim Einschlafen hast, kann eine kleine Menge Kohlenhydrate, wie Vollkornbrot, vor dem Schlafengehen helfen.
Beispiel eines Ernährungsplans mit 2000 Kalorien am Tag
- Gemüse
Anteil: 35%
Kalorien: 700 kcal
Menge: 3 Tassen Salat, 2 Tassen grünes Gemüse, 2 Tassen gemischtes Gemüse - Vollkornprodukte
Anteil: 25%
Kalorien: 500 kcal
Menge: 2 Scheiben Vollkornbrot, 1 Tasse brauner Reis oder 0,5 Tasse Hafermehl - Fett
Anteil: 15%
Kalorien: 300 kcal
Menge: 2 Teelöffel Olivenöl - Tierische Nahrung
Anteil: 15%
Kalorien: 300 kcal
Menge: 70g Fleisch (einschließlich Hähnchen oder Fisch) - Obst
Anteil: 10%
Kalorien: 200 kcal
Menge: 2,5 mittelgroße Früchte wie z.B. Äpfel
Abschließende Tipps für gesunde Nebennieren
- Gehe jeden Abend spätestens um 22 Uhr schlafen.
- Versuche, wenn möglich, bis 9 Uhr morgens zu schlafen.
- Tätige Aktivitäten, die du gerne machst.
- Vermeide den Konsum von Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken.
- Iss schon früh am Tag.
- Trinke morgens ein Glas Wasser mit einem halben bis ganzen Teelöffel Salz.
- Vermeide Getreideprodukte, wie zum Beispiel Brot.
- Meide stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln.
- Verzichte auf veränderte Fette, wie sie zum Beispiel in Pommes Frites vorkommen.
- Sorge dafür, dass du mehrmals am Tag lachst.
- Nimm Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Pantothensäure (Vitamin B5), Magnesium und Vitamin E.
- Nutze DHEA (ein Hormon, das dein Körper natürlich produziert und das dich ausgeglichen und vital macht), sofern du es brauchst.
- Vermeide es, dich zu übermüden.
- Verzichte auf zuckerhaltige Früchte wie Melonen.
- Überspringe niemals das Frühstück.
Fazit
Zum Abschluss kann festgehalten werden, dass die Gesundheit unserer Nebennieren eng mit der Funktion der Schilddrüse verknüpft ist. Störungen wie eine Nebennierenschwäche können die Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis erheblich verschlechtern und die Wiederherstellung der Schilddrüsengesundheit verkomplizieren. Es ist daher entscheidend, die Gesundheit der Nebennieren im Rahmen der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis zu berücksichtigen.
Die Erschöpfung der Nebennieren durch chronischen Stress oder eine ungeeignete Ernährung kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen und die Funktion unserer Schilddrüse beeinträchtigen. Eine bewusste Ernährung, gut geplante Mahlzeiten und Nahrungsergänzungsmittel können die Erholung der Nebennieren unterstützen und damit zur Linderung von Symptomen beitragen.
Vorbeugung und Management von Stress spielt ebenso eine wesentliche Rolle. Aktivitäten, die Entspannung und Wohlbefinden fördern und chronischen Stress reduzieren, können ein wichtiger Bestandteil des Umgangs mit Nebennierenschwäche und Hashimoto sein.
Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Wiederherstellung der Nebennierengesundheit Zeit benötigt und kein schneller Prozess ist. Mit Geduld, Bewusstsein und einer gesunden Lebensweise kann man jedoch den Weg zur Genesung beschreiten. Es lohnt sich, seinen Körper gut zu behandeln und die nötigen Schritte zur Verbesserung der Nebennierenfunktion zu unternehmen, um damit die Gesundheit der Schilddrüse positiv zu beeinflussen.
Häufig gestellte Fragen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Nebennierenschwäche und Hashimoto-Thyreoiditis?
Die Nebennieren und die Schilddrüse sind eng miteinander verbunden, weil sie beide Teil des endokrinen Systems sind und Hormone produzieren. Es gibt Theorien, dass chronischer Stress, der eine Nebennierenschwäche verursachen kann, auch das Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis erhöhen kann.
Was ist Nebennierenschwäche?
Die Nebennierenschwäche, auch bekannt als Nebennierenermüdung oder Nebenniereninsuffizienz, ist ein Zustand, der auftritt, wenn die Nebennieren, die für die Produktion von Stresshormonen verantwortlich sind, nicht mehr in der Lage sind, eine angemessene Menge dieser Hormone zu produzieren. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter chronische Müdigkeit, Schwäche, Depression und Probleme mit dem Blutzucker.
Warum ist die Gesundheit der Nebennieren bei Hashimoto-Thyreoiditis wichtig?
Bei Hashimoto-Thyreoiditis kann es nötig sein, die Gesundheit der Nebennieren zu berücksichtigen, da diese Drüsen eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels, des Immunsystems und der Stressreaktion spielen. Eine Unterfunktion der Nebennieren kann die Art und Weise, wie der Körper mit Stress umgeht, beeinflussen und Symptome von Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern.
Wie kann ich feststellen, ob ich an Nebennierenschwäche leide?
Wenn du vermutest, dass du an Nebennierenschwäche leidest, kann dein Arzt eine Reihe von Tests durchführen, darunter Bluttests, Urintests und Stimulationsversuche, um die Funktion deiner Nebennieren zu bewerten. Der aufschlussreichste und auch zu Hause durchführbare Test dafür ist der Cortisol-Speicheltest.
Gibt es Behandlungen für Nebennierenschwäche?
Die Behandlung der Nebennierenschwäche hängt von der Schwere der Erkrankung ab. In einigen Fällen kann eine Anpassung der Ernährung und des Lebensstils ausreichen, in anderen können Medikamente erforderlich sein. Bei schwereren Fällen kann eine Hormonersatztherapie notwendig sein.
Sollte man Stressmanagement-Techniken nutzen, um die Nebennierengesundheit zu unterstützen?
Ja, Stressmanagement-Techniken können dazu beitragen, die Gesundheit der Nebennieren zu unterstützen und das Risiko für Nebennierenschwäche zu senken. Dazu können Übungen wie Yoga oder Meditation, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung beitragen.
Wie wirken sich Medikamente für die Schilddrüsenbehandlung auf die Nebennieren aus?
Einige Medikamente zur Behandlung der Schilddrüse können die Nebennieren beeinflussen, da sie die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinflussen, die mit den Hormonen der Nebennieren interagieren. Deshalb ist es wichtig, alle Medikamente, die du einnimmst, mit deinem Arzt zu besprechen.
Gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die bei Nebennierenschwäche vermieden werden sollten?
Bei Nebennierenschwäche wird oft empfohlen, stark verarbeitete Lebensmittel, Koffein, Alkohol und vor allem Zucker zu meiden, da diese Nahrungsmittel den Körper belasten und die Symptome der Nebennierenschwäche verschlimmern können.
Wie wirkt sich Bewegung auf die Nebennieren aus?
Regelmäßige, moderate Bewegung kann die Nebennieren unterstützen und die Symptome der Nebennierenschwäche lindern. Sehr intensive Bewegung oder Übertraining kann jedoch die Nebennieren belasten und sollte daher vermieden werden.
Gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die die Gesundheit der Nebennieren unterstützen?
Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie Adaptogene Kräuter und B-Vitamine, können dazu beitragen, die Gesundheit der Nebennieren zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, alle Nahrungsergänzungsmittel mit einem Arzt zu besprechen, bevor du sie einnimmst.
Wie kann ich meine Nebennierengesundheit fördern?
Du kannst deine Nebennierengesundheit fördern, indem du auf eine ausgewogene Ernährung achtest, genügend Schlaf bekommst und Stressmanagement-Techniken anwendest. Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, das Risiko einer Nebennierenschwäche zu verringern.
Wie oft sollte ich meine Nebennierenfunktion überprüfen lassen?
Wenn du an Hashimoto-Thyreoiditis und Nebennierenschwäche leidest, kann es sinnvoll sein, deine Nebennierenfunktion regelmäßig von einem Endokrinologen überprüfen zu lassen. Die genaue Häufigkeit der Überprüfungen hängt von deinem individuellen Gesundheitszustand und den Empfehlungen deines Arztes ab.
Gibt es eine bestimmte Diät, die ich befolgen sollte, um meine Nebennierengesundheit zu unterstützen?
Eine ausgewogene Ernährung reich an Obst, Gemüse, mageren Proteinen und Vollkornprodukten kann der allgemeinen Gesundheit und der Gesundheit deiner Nebennieren zugutekommen. Spezielle „Nebennierendiäten“ sollten mit einem Arzt oder Ernährungsberater besprochen werden.
Sind Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis anfälliger für Nebennierenschwäche?
Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis können anfälliger für Nebennierenschwäche sein, zum Teil wegen des chronischen Entzündungszustands, der mit der Krankheit verbunden ist. Stress, schlechte Ernährung und mangelnder Schlaf können ebenfalls das Risiko für Nebennierenschwäche erhöhen.
Kann Stressabbau helfen, die Nebennierenschwäche zu verringern?
Ja, Stressabbau durch Techniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung kann dazu beitragen, die Belastung der Nebennieren zu verringern und Symptome der Nebennierenschwäche zu lindern.
Quellenangaben
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