Intervallfasten bei Hashimoto-Thyreoiditis: Die natürliche Therapie zur Verbesserung deiner Lebensqualität

Marion Selzer & Jens Sprengel

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Tägliche Essenspausen im Rahmen vom Intervallfasten sind einfach in der Umsetzung und sehr gesund. Vor allem auch Betroffene von Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis können dadurch extrem profitieren.

Denn Intervallfasten fördert die Darmgesundheit, kurbelt die gesunde Verdauung ordentlich an, stärkt das Immunsystem und hilft gegen Entzündungen – Somit setzt das intermittierende Fasten damit genau an den „Schwachstellen“ von Autoimmunerkrankungen an. Was Intervallfasten ist und wie es genau bei Autoimmunerkrankungen helfen kann, dazu mehr in diesem Artikel.

Was ist Intervallfasten / Intermittierendes Fasten?

Beim Intervallfasten geht es um den regelmäßigen Wechsel zwischen Fastenphasen und Essensphasen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fastenkuren dauern die Fastenphasen beim Intervallfasten nur wenige Stunden und werden durch regelmäßige Essensphasen unterbrochen. Daher spricht man auch von Kurzzeitfasten oder intermittierendem Fasten.

Während der Fastenphase verzichtet man auf die Zufuhr von Kalorien, während der Essensphase kann man hingegen wie gewohnt weiter essen. Das erfordert keine besonderen Maßnahmen, spart Zeit, bringt den Verdauungsorganen eine Pause und sorgt auf diese Weise direkt für eine bessere Darmgesundheit. Dadurch wird sehr viel Energie freigesetzt, die unser Körper dann nutzen kann für die Reinigung und Erneuerung seiner Zellen, Gewebe und Organe sowie die Stärkung der Selbstheilungskräfte.

Es gibt verschiedene Formen und Variationen des Intervallfastens, die sich in erster Linie durch die Dauer und den Rhythmus der Fastenphasen und Essensfenster unterscheiden. Beim Intervallfasten IF 16/8, der klassischen Variante des intermittierenden Fastens, wird tagsüber 8 Stunden gegessen und dann 16 Stunden gefastet. Der Großteil der Fastenphase findet dabei im Schlaf statt. Das ist für die meisten Menschen gut zu schaffen und gut in den Alltag zu integrieren.

Eine ausführliche Vorstellung über die verschiedenen Intervallfasten-Methoden (5:2-Diät, die 10in2-Methode, Warrior-Diät, One-Meal-A-Day, EatStopEat usw.) finden Sie unter folgendem Link: Welche Formen des Intervallfastens gibt es?

Was bewirkt Intervallfasten im Körper?

Intervallfasten ist gesund beugt häufigen Zivilisationserkrankungen vor und hilft beim Abnehmen. Tägliche Essenspausen sind mindestens genauso wichtig, wie die richtige Auswahl von Lebensmitteln. Die Phasen ohne Nahrung schenken unserem Körper zudem eine wichtige Auszeit vom Verdauen.

Durch die täglichen Essenspausen hat der Körper Zeit aufzuräumen. In unseren Zellen sammeln sich ständig überflüssige Stoffwechselendprodukte an, sogenannter Zellabfall. Der Körper hat dazu ein eigenes Recyclingprogramm, die Autophagie.

Die Autophagie ist im Grunde ein Recycling-Programm unseres Körpers. Dabei wird dafür gesorgt, dass defekte und nicht mehr benötigte Zellbestandteile und auch ganze Zellen, zerlegt, abgebaut und teilweise wiederverwertet werden. Der Zellmüll wird wieder verwertet oder ausgeschieden. Das funktioniert besonders gut während der entsprechenden Essenspause.

Regelmäßige Fastenphasen bewirken, dass Blutfett- und Blutzuckerwerte sinken, Blutdruck und Insulinsensitivität sich verbessern. Die Verdauungsorgane werden entlastet, die Darmflora kann sich regenerieren, das Immunsystem wird gestärkt und das Risiko für chronische Entzündungen geht deutlich zurück. Die meisten Menschen nehmen dabei auch noch ab. Das macht Intervallfasten so gesund und interessant!

Die 3 Vorteile von Intervallfasten bei Autoimmunerkrankungen inklusive Hashimoto-Thyreoiditis

Für alle, die unter einer Autoimmunerkrankung wie z.B. der Hashimoto-Thyreoiditis leiden, ist das Intervallfasten aus folgenden Gründen ganz besonders interessant:

1. Intervallfasten fördert das Immunsystem ganz allgemein

Bei einer Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigene Zellen oder Gewebe an. Bei Hashimoto-Thyreoiditis beispielsweise wird die Schilddrüse attackiert. Eine Stärkung des Immunsystems ist hier also entscheidend.

Die regelmäßigen Fastenphasen beim Intervallfasten stärken und fördern das Immunsystem, indem sie die Produktion von Stammzellen anregen. Zunächst sinkt die Anzahl der weißen Blutkörperchen beim Fasten, um dann nach Beendigung der Fastenphase wieder anzusteigen. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass beim Fasten alte und beschädigte Immunzellen abgetötet und die Stammzellen stimuliert werden, neue gesunde Zellen zu bilden.

Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass regelmäßiges Fasten zum Aufbau eines vollständig neuen Immunsystems führen kann, was gerade für Betroffene von Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis sehr hilfreich sein kann.

2. Intervallfasten stärkt das Immunsystem durch Förderung der Darmgesundheit

Was vielen Menschen nicht bewusst ist: Rund zwei Drittel aller Immunzellen sitzen im Darm. Zu häufiges Essen und zu wenig Zeit für Reinigung und Regeneration sind Gift für die Darmgesundheit und schwächen damit auch das Immunsystem.

Wenn wir ständig essen und der Darm zu wenig Auszeit vom Verdauen hat, sammeln sich unverdaute Nahrungsreste an, die die Ausbreitung von Fäulnisbakterien im Darm begünstigen. Gleichzeitig werden die guten Bakterienarten verdrängt. Durch das Einhalten der Essenspausen beim Intervallfasten ist eine gesunde Darmflora überhaupt erst möglich, was sich äußerst günstig auf das Immunsystem auswirkt.

Zudem gewinnt der Körper beim Intervallfasten seine Energie vermehrt aus Ketonkörpern und freien Fettsäuren. Eine bestimmte Art dieser Ketonkörper, die Beta-Hydroxybuttersäure, stärkt ebenfalls die Darmflora.

Intervallfasten ist damit das wohl effektivste Probiotikum für den Aufbau einer gesunden Darmflora und damit eine essentielle Unterstützung für das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Auch einem Leaky Gut, dem durchlässigen Darm, beugt die gesunde Darmflora vor, was ja ebenfalls oft mit einer Autoimmunerkrankung in Verbindung gebracht wird.

3. Intervallfasten gegen Entzündungen

Anders als akute Entzündungen, die Heilungsprozesse im Körper einleiten und damit nicht perse schlecht sind, sind chronische und oft unterschwellige Entzündungsprozesse gefährlich. Sie schwächen unsere Gesundheit und rauben unsere Lebensenergie.

Häufig gehen Autoimmunerkrankungen einher mit chronischen Entzündungen. So führt beispielsweise die Zerstörung der Schilddrüsenzellen bei Hashimoto-Thyreoiditis zu einer anhaltenden Entzündung der Schilddrüse, was sich negativ auf ihre Funktion auswirkt. Im Laufe der Zeit kommt es bei Hashimoto zu einer Schilddrüsenunterfunktion und es werden zu wenig Schilddrüsenhormone hergestellt (= Mangel an Schilddrüsen-Hormonen).

Die Essenspausen beim Intervallfasten sorgen dafür, dass Entzündungen auf natürliche Weise abklingen können. Es werden körpereigene Regenerationsmechanismen stimuliert, wodurch Entzündungsmarker wie CRP (= Eiweiß C-reaktives Protein) in den Normalbereich sinken. Das kann mittels einer Blutuntersuchung festgestellt werden.

Ist Intervallfasten gut für die Schilddrüse oder gibt es etwas zu beachten?

Wenn du an Hashimoto leidest und deine Schilddrüsenwerte gut eingestellt sind, spricht nichts gegen Intervallfasten. Denn durch das Fasten wird dein Körper dazu angeregt, sich von alten und beschädigten Zellen zu trennen und neue gesunde Zellen zu bilden. So kann das Intervallfasten sogar dabei helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was besonders bei Hashimoto-Patienten wichtig ist.

Allerdings solltest du darauf achten, dass du deine Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 regelmäßig kontrollieren lässt. Denn wenn du hormonell nicht gut eingestellt bist und dich in einer Unterfunktion befindest, kann das Intervallfasten die Unterfunktion begünstigen und die Schilddrüsenwerte noch weiter absenken.

Du solltest beim Intervallfasten auf deinen Körper hören und auf Anzeichen von Erschöpfung achten. Wenn du bemerken solltest, dass es dir nicht gut geht, breche den Fastenzyklus ab, bis sich dein Körper wieder erholt hat.

Sprich mit deinem Arzt!

Wenn du dich entscheidest, zu fasten, solltest du dies immer mit deinem Arzt besprechen. So kannst du sicherstellen, dass deine Schilddrüseneinstellung überwacht wird und du nicht in eine Schilddrüsenunterfunktion rutschst.

Ist das Intervallfasten eine effektive Methode zur Gewichtsabnahme?

Ja, das ist sie, wenn man es richtig macht. Und zwar aus folgenden drei Gründen am Beispiel des 16/8-Intervallfastens:

Erstens kann das 16/8-Intervallfasten dazu beitragen, dass du weniger Kalorien zu dir nimmst. Indem du deine Essenszeiten auf acht Stunden am Tag beschränkst, begrenzt du automatisch die Anzahl der Mahlzeiten und Snacks, die du zu dir nimmst. Zudem kann das Fasten deinen Stoffwechsel ankurbeln, was dazu führt, dass dein Körper mehr Kalorien verbrennt.

Zweitens kann das 16/8-Intervallfasten helfen, deinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Indem du nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums isst, kannst du vermeiden, dass dein Blutzucker ständig schwankt. Ein stabiler Blutzuckerspiegel kann auch dazu beitragen, Heißhungerattacken zu verhindern und dir helfen, dich länger satt zu fühlen.

Schließlich kann das 16/8-Intervallfasten dazu beitragen, deine Insulinsensitivität zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass intermittierendes Fasten wie das 16/8-Modell dazu beitragen kann, den Insulinspiegel im Körper zu regulieren. Eine bessere Insulinsensitivität kann dazu beitragen, dass du Fett schneller verbrennst und dein Körper besser auf Kohlenhydrate reagiert.

Welche Intervallfasten-Methode ist für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis am Besten geeignet?

Menschen, die Hashimoto-Thyreoiditis haben, stehen bei der Auswahl der passenden Intervallfasten-Methode vor einer Herausforderung. Denn ihre geschwächte Schilddrüse erfordert besondere Rücksichtnahme. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir im Folgenden einige gängige Methoden des Intervallfastens vor und zeigen auf, welche davon für Hashimoto-Patienten am besten geeignet sind:

16:8-Intervallfasten

Die 16:8-Methode beinhaltet ein tägliches Fastenfenster von 16 Stunden und ein Essensfenster von 8 Stunden. Diese Methode kann für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis geeignet sein, da sie nicht zu extrem ist und den Körper nicht übermäßig belastet.

5:2-Intervallfasten

Die 5:2-Methode beinhaltet zwei Tage pro Woche, an denen man nur etwa 500-600 Kalorien isst und an den restlichen Tagen normal isst. Diese Methode kann bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis problematisch sein, da sie möglicherweise einen negativen Einfluss auf den Hormonhaushalt haben kann.

12:12-Intervallfasten

Die 12:12-Methode beinhaltet ein tägliches Fastenfenster von 12 Stunden und ein Essensfenster von 12 Stunden. Diese Methode ist für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis wahrscheinlich sicherer als die meisten anderen Methoden.

12:12-Intervallfasten

Die 14:10-Methode ähnelt der 12:12-Methode, aber das Fastenfenster beträgt hierbei 14 Stunden und das Essensfenster 10 Stunden. Auch diese Methode könnte für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis geeignet sein.

Eat Stop Eat

Eat Stop Eat beinhaltet ein- oder zweimal pro Woche ein 24-stündiges Fasten. Diese Methode kann bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis problematisch sein, da sie möglicherweise den Hormonhaushalt beeinflusst und zu einem erhöhten Stresslevel führen kann.

Warrior-Diät

Die Warrior-Diät beinhaltet eine tägliche Fastenzeit von 20 Stunden und ein Essensfenster von 4 Stunden. Diese Methode ist für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis wahrscheinlich nicht geeignet, da sie sehr extrem ist und den Körper stark belastet. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die 16:8-, 12:12- und 14:10-Methode am besten für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis geeignet sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Körper anders reagiert und dass es kein „richtiges“ Intervallfasten gibt. Es ist immer ratsam, mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu sprechen, bevor man mit dem Intervallfasten beginnt, insbesondere wenn man unter einer Schilddrüsenerkrankung leidet. Zusammen könnt ihr die beste Methode finden, die deinem Körper am besten entspricht.

In welchen Fällen solltest du besser auf Intervallfasten verzichten?

Intervallfasten als auf Dauer angelegte Ernährungsweise ist eine gesunde und effektive Möglichkeit, um abzunehmen, Entzündungen zu reduzieren oder sich gesünder zu ernähren. Doch es gibt auch Fälle, in denen du Intervallfasten besser meiden solltest:

Diabetes oder instabiler Blutzucker

Wenn du unter Diabetes oder instabilem Blutzucker leidest, solltest du bei der Entscheidung für das Intervallfasten besonders vorsichtig sein. Bevor du damit beginnst, solltest du unbedingt deinen Arzt konsultieren und eine genaue Diagnose stellen lassen. Denn je nach Art und Schweregrad deiner Erkrankung kann das Fasten zu gefährlichen Komplikationen führen.

Für Menschen mit Diabetes Typ 1 ist das Intervallfasten meist nicht geeignet, da sie aufgrund des fehlenden Insulins dauerhaft Kohlenhydrate benötigen. Auch Menschen mit Diabetes Typ 2 sollten vorsichtig sein, da sie oft bereits Medikamente einnehmen, die den Blutzuckerspiegel senken. Durch das Fasten kann dieser dann stark absinken und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Auch wenn du unter instabilem Blutzucker leidest, solltest du das Fasten nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Hier können schwankende Blutzuckerwerte schnell zu Unterzuckerungen führen und somit erhebliche gesundheitliche Risiken bergen.

Achte also darauf, dass du dein Intervallfasten immer in Rücksprache mit deinem Arzt planst und durchführst. Nur so kannst du sicherstellen, dass deine Gesundheit nicht gefährdet wird und du von den positiven Effekten des Fastens profitieren kannst.

Nebennierenschwäche

Wenn du an einer Nebennierenschwäche leidest, kann Intervallfasten deinen Körper zusätzlich belasten. Die Nebennieren sind für die Produktion von Hormonen wie Cortisol und Adrenalin verantwortlich, die unter anderem den Stoffwechsel regulieren und den Körper auf Stresssituationen vorbereiten. Wenn die Nebennieren überfordert sind, kann es zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und Depression kommen.

Intervallfasten bedeutet, dass du in bestimmten Zeitfenstern isst und in anderen fastet. Diese Art des Essens kann den Körper unter Stress setzen und die Produktion von Stresshormonen erhöhen. Wenn deine Nebennieren bereits geschwächt sind, kann dies zu weiterer Erschöpfung führen.

Wenn du also an einer Nebennierenschwäche leidest, solltest du besser auf Intervallfasten verzichten oder es zumindest sehr vorsichtig angehen. Achte darauf, ausreichend zu schlafen und dich zu entspannen, um deine Nebennieren zu schonen. Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen sowie regelmäßige Bewegung können ebenfalls helfen, deine Hormone ins Gleichgewicht zu bringen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit, solltest du auf Intervallfasten verzichten. Obwohl es viele gesundheitliche Vorteile für Frauen gibt, die Intervallfasten betreiben, können bestimmte Risikofaktoren in Verbindung mit Schwangerschaft und Stillzeit einige der potenziellen Vorteile überwiegen.

Der Körper einer schwangeren Frau braucht mehr Nährstoffe als normalerweise. Die Ernährung muss an die Bedürfnisse des wachsenden Fötus angepasst werden, um das volle Potenzial zu erreichen. Intervallfasten kann dazu führen, dass wichtige Nährstoffe fehlen, insbesondere wenn extrem lange Fastenzyklen gewählt werden, was zu unerwünschten Ergebnissen für Mutter und Kind führen kann. Daher ist es am besten zu vermeiden.

Bei stillenden Müttern ist es ähnlich: Der Körper benötigt mehr Kalorien und Nährstoffe als normalerweise, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Wenn dieses Gleichgewicht nicht aufrechterhalten wird, kann es dazu führen, dass die Milchproduktion abnimmt und sie ihrem Baby nicht genügend Nährstoffe liefern kann. Wiederum ist es daher am besten, auf Intervallfasten zu verzichten.

Es gibt hormonelle Veränderungen im Körper einer schwangeren Frau und einer stillenden Mutter – insbesondere bei Leptin- und Ghrelin-Spiegeln – die zusammen mit Intervallfasten korrespondieren können. Zwar gibt es noch keine Studien über Auswirkungen von Intervallfasten in der Schwangerschaft oder Stillzeit, aber da es auch andere Wege gibt, um gesund zu bleiben, empfehlen Experten schwangeren Frauen und stillenden Müttern lieber davon abzusehen.

Kinder und Teenager unter 18 Jahren

Wenn du ein Kind oder einen Teenager unter 18 Jahren hast, solltest du besonders vorsichtig sein, wenn es darum geht, Intervallfasten einzuführen. Während Intervallfasten für Erwachsene gesund sein kann, ist es nicht für kleine Kinder oder Jugendliche gedacht. Es besteht die Gefahr, dass sie unter einem Kalorienmangel leiden und sich gesundheitliche Probleme wie Müdigkeit, schlechte Konzentration und Stimmungsschwankungen entwickeln. Außerdem sind ihre Körper noch im Wachstum und brauchen regelmäßige Mahlzeiten, um sich normal entwickeln zu können.

Darüber hinaus sollte man beachten, dass Intervallfasten auch psychologische Auswirkungen hat. Für Kinder und Jugendliche kann es schwer sein, ihrem Körper zeitweilig Nahrung vorzuenthalten – besonders wenn die Umgebung von Junk-Food dominiert wird. Zudem ist es wichtig zu bedenken, dass Teenager oft einem hohen Stresslevel ausgesetzt sind, sei es durch Schule oder andere Verpflichtungen. Intervallfasten kann den Stresslevel erhöhen und negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.

Menschen mit Essstörungen

Wenn du an einer Essstörung leidest, solltest du vorsichtig beim Intervallfasten sein. In manchen Fällen kann es sich als gefährlich herausstellen, da du damit deine Essstörung eventuell noch verschlimmern kannst. Deshalb ist es wichtig, dass du dich vor Beginn des Fastens erst einmal gut informierst und auch einen Arzt zurate ziehst, der dir bestimmte Anweisungen geben kann.

Es gibt jedoch einige Grundregeln, die du unbedingt beachten solltest: Wenn du an Bulimie oder Binge-Eating leidest oder in der Vergangenheit schon unter diesen Störungen gelitten hast, ist es besser, wenn du auf Intervallfasten verzichtest. Auch wenn du unter Depressionen leidest oder gerade eine schwere psychische Erkrankung durchmachst, kann Intervallfasten problematisch sein. Ebenso raten Experten davon ab, wenn man in der Vergangenheit bereits Untergewicht hatte oder immer noch hat.

Aufgrund der großen Belastung für den Körper ist es essenziell, dass Menschen mit Essstörungen vor dem Fasten gründlich über die möglichen Gefahren informiert sind und sich im Zweifelsfall immer an einen Arzt wenden. Nur so können sie sicher gehen, dass Sie den Körper nicht überlasten und weiteren Schaden vermeiden.

Fazit

Intervallfasten kann helfen bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis. Intervallfasten fördert die Darmgesundheit, reduziert Entzündungen und stärkt die Neubildung von Stammzellen, die das Immunsystem stärken – es setzt also genau an den Ursachen für Autoimmunerkrankungen an.

Zudem ist das Einhalten von täglichen Essenspausen keine Hexerei. Fast jeder kann 14 oder 16 Stunden am Tag fasten und damit seine Gesundheit unterstützen. Die Vorteile sind die Entbehrung in jedem Fall wert.

Häufig gestellte Fragen

Kann Intervallfasten bei Hashimoto-Thyreoiditis helfen?

Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen haben kann, darunter Gewichtsverlust, verbesserte Insulinsensitivität und geringere Entzündungszahlen, die letztlich zu einer verbesserten Lebensqualität führen können.

Wie oft sollte ich Intervallfasten durchführen, um die Symptome meiner Hashimoto-Thyreoiditis zu verbessern?

Das hängt von deinem persönlichen Gesundheitszustand und deinen individuellen Bedürfnissen ab. Einige Menschen finden, dass ein regelmäßiges 16:8-Programm (16 Stunden fasten, 8 Stunden essen) gut funktioniert, während andere vielleicht einen Tag pro Woche fasten.

Wie kann ich sicherstellen, dass ich während meiner Fastenzeiten genügend Nährstoffe erhalte?

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass du während deiner Essperioden eine ausgewogene, nährstoffreiche Diät befolgst. Das kann frisches Obst und Gemüse, mageres Protein, gesunde Fette und Vollkornprodukte beinhalten.

Wie wirkt sich Intervallfasten auf meinen Stoffwechsel aus, insbesondere im Zusammenhang mit Hashimoto-Thyreoiditis?

Intervallfasten kann dazu beitragen, deine Stoffwechselrate zu erhöhen und deine Insulinsensitivität zu verbessern. Dies könnte dazu beitragen, die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis zu lindern und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

Gibt es bei Hashimoto-Thyreoiditis eine „optimale“ Methode des Intervallfastens?

Die „optimale“ Methode hängt vom Individuum und seinen besonderen Umständen ab. Einige Menschen bevorzugen die 16:8-Methode, während andere feststellen, dass sie mit einer Methode wie 5:2 besser klarkommen.

Kann ich meine Medikamente während des Intervallfastens weiter einnehmen?

Du solltest deine Medikamente so weiter einnehmen, wie sie dir verordnet wurden. Solltest du jedoch Bedenken haben, empfiehlt es sich, mit deinem Arzt zu sprechen, bevor du mit deinem Intervallfasten beginnst.

Ist es sicher, Intervallfasten zu machen, wenn meine Hashimoto-Symptome gerade sehr stark sind?

Bei starken Symptomen wäre es ratsam, mit deinem Arzt zu sprechen, bevor du das Intervallfasten beginnst. Es könnte notwendig sein, dein Fastenprogramm deinem Gesundheitszustand anzupassen.

Kann ich beim Intervallfasten weiterhin Sport treiben?

Ja, es ist möglich, während des Intervallfastens Sport zu treiben. Es ist jedoch wichtig, auf deinen Körper zu achten und dein Training entsprechend anzupassen. Du könntest zum Beispiel feststellen, dass du besser mit leichter Aerobic-Übung als mit intensivem Krafttraining zurechtkommst.

Gibt es spezielle Lebensmittel, die ich während meiner Esszeiten bevorzugen sollte?

Es ist immer eine gute Idee, eine ausgewogene, nährstoffreiche Kost mit vielen frischen Früchten und Gemüsen, Vollkornprodukten und gesunden Fetten zu bevorzugen. Du solltest auch sicherstellen, dass du genügend Protein zu dir nimmst, um deinen Stoffwechsel während der Fastenzeiten zu unterstützen.

Wie schnell sollte ich mit dem Intervallfasten beginnen?

Es wird oft empfohlen, das Intervallfasten langsam einzuführen, besonders, wenn du neu dabei bist. Zum Beispiel könntest du damit beginnen, das nächtliche Fastenfenster zu verlängern und dann schrittweise die Fastenzeiten zu erweitern.

Kann ich trotz der Hashimoto-Thyreoiditis mein Idealgewicht durch Intervallfasten erreichen?

Ja, es ist möglich, das gewünschte Gewichtsziel durch Intervallfasten zu erreichen. Eine Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Intervallfasten kann dir dabei helfen, langfristig eine gute Gesundheit und eine ideale Gewichtskontrolle zu erreichen.

Kann Intervallfasten bei Hashimoto-Thyreoiditis meine Lebensqualität verbessern?

Ja, Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten das Risiko verschiedener gesundheitlicher Probleme reduzieren kann, die oft mit Hashimoto-Thyreoiditis in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht. Zudem kann es zu einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, der Energie und der Lebensqualität führen.

Wie kann ich meine Fortschritte beim Intervallfasten verfolgen?

Du kannst deine Fortschritte verfolgen, indem du regelmäßig deinen Gesundheitszustand, dein Gewicht und dein allgemeines Wohlbefinden bewertest. Es kann auch hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem du deine Essens- und Fastenzeiten, sowie wie du dich dabei fühlst, notierst.

Wird Intervallfasten meine Medikamentendosis beeinflussen?

Das hängt von vielen Faktoren ab und sollte mit einem Mediziner abgesprochen werden. Einige Menschen stellen fest, dass sich ihre Schilddrüsenhormonbedürfnisse verändern, wenn sie beginnen, besser zu essen und ihre Lebensweise zu ändern. Es kann notwendig sein, die Dosierung deiner Medikamente zu überprüfen und anzupassen, wenn sich dein Gewicht und dein Gesundheitszustand erheblich verändern.

Quellenangaben

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