Zink ist ein essenzielles Spurenelement von höchster Bedeutung für unseren Organismus. Als zweithäufigstes Spurenelement in unserem Körper, direkt hinter Eisen, wirkt es als Katalysator für über 300 enzymatische Reaktionen und ist zentral bei der Zellteilung, Proteinbildung und beim Immunsystem. Im Allgemeinen speichert ein erwachsener Mensch ungefähr 2 Gramm Zink, wobei circa 70% davon in Knochen, Haut und Haaren eingelagert sind.
Da unser Körper Zink nicht selbst herstellen kann, ist er auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Doch trotz seiner zentralen Rolle in so vielen biologischen Prozessen hat unser Körper in der modernen Welt oft Schwierigkeiten, ausreichend Zink zu absorbieren und seine Zinkspeicher zu füllen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können von ernährungsbedingten Faktoren bis hin zu Krankheiten reichen.
Besondere Aufmerksamkeit verlangt hierbei der Zusammenhang zwischen Zink und Autoimmunerkrankungen, insbesondere der Hashimoto-Thyreoiditis. Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische Entzündung der Schilddrüse, wird durch das eigene Immunsystem verursacht, das fälschlicherweise Schilddrüsengewebe angreift und zerstört. Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Immunantwort und der Verstoffwechselung von Schilddrüsenhormonen. Ein Mangel an diesem entscheidenden Spurenelement kann daher den Verlauf dieser Erkrankung beeinflussen und die Symptome verschlimmern.
Die nachfolgende Diskussion bietet einen tiefgründigen Einblick in die vielfältigen Rollen von Zink in unserem Körper, den täglichen Bedarf und die Auswirkungen von Mangelzuständen. Sie verdeutlicht die Bedeutung einer ausreichenden Zinkzufuhr, zeigt die potenziell schädlichen Auswirkungen von Zinkmangel auf den Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis auf.
Sie wird aber auch die möglichen Vorteile einer Zinkergänzung für Menschen beleuchten, die an dieser Autoimmunerkrankung leiden und soll ein Bewusstsein für die Bedeutung von Zink als lebenswichtiges Spurenelement in unserer Ernährung und als potenzielle Unterstützung in der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis schaffen.
Was genau ist Zink eigentlich?
Zink ist eines der vielen essenziellen Spurenelemente, die Ihr Körper zur Erhaltung der Gesundheit benötigt. Als Spurenelement ist es nur in sehr geringen Mengen in Ihrem Körper vorhanden, aber obwohl es nur eine geringe Menge ausmacht, ist seine Präsenz bedeutungsvoll für eine Vielzahl von Körperfunktionen.
Chemisch betrachtet ist Zink ein Übergangsmetall und gehört zur Gruppe 12 des Periodensystems. Das Symbol für Zink ist „Zn“, und es hat die Ordnungszahl 30. Der Name „Zink“ stammt wahrscheinlich vom deutschen Wort „Zinke“, was so viel wie „Zahn“ oder „Spitze“ bedeutet – eine Anspielung auf die spitzen, zahnähnlichen Kristalle, die sich bilden, wenn das Metall geschmolzen und dann abgekühlt wird.
Zink ist nicht nur in unserem Organismus präsent, sondern tritt auch in der Natur auf. Es wird in Mineralien wie Sphalerit gefunden, welches das Haupterz für die Gewinnung von Zink darstellt. Das Element zählt zu den 24 häufigsten Bestandteilen der Erdkruste und findet sich ebenfalls im Wasser, der Luft und dem Boden wieder. In seiner puren Form manifestiert sich Zink als ein Metall mit blassgoldener Farbe, glänzendem Aussehen sowie leichter Biegsamkeit.
Interessant ist auch, dass Zink ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung ist. Da der menschliche Körper Zink nicht speichern kann, muss es regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Es ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln zu finden, darunter Fleisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Nüsse, Vollkornprodukte und bestimmte Gemüsesorten.
Zink spielt dabei eine entscheidende Rolle in verschiedenen biologischen Vorgängen. Es ist von großer Bedeutung für das Wachstum, die Genesung und das Immunsystem des Körpers. Zink fungiert als Katalysator für Enzyme, welche den Stoffwechsel von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten steuern.
Außerdem spielt es eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von DNA und der Teilung der Zellen. Des Weiteren trägt es zur ordnungsgemäßen Funktion von über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper bei – angefangen beim Verdauen unserer Nahrung bis hin zur Produktion wichtiger Hormone.
Welche Rolle spielt Zink im menschlichen Körper ?
Zink fungiert in unserem Körper als eine Art „Meisteraktivator“, indem es zahlreiche Proteine aktiviert. Diese Proteine sind von entscheidender Bedeutung, da sie weiter in Enzyme und Hormone umgewandelt werden, die an unzähligen Prozessen in unserem Körper beteiligt sind.
Ein wichtiger Ort des Geschehens für Zink ist die Schilddrüse. Dieses kleine Organ, das in unserem Hals sitzt, benötigt Zink zur Herstellung ihrer zentralen Hormone: Trijodthyronin, auch bekannt als T3, und Thyroxin, besser bekannt als T4. Die ordnungsgemäße Produktion und Nutzung dieser Hormone, die essenziell für den Stoffwechsel in unserem Körper sind, wäre ohne das Vorhandensein von Zink nicht möglich.
Aber die Schilddrüse ist nicht das einzige Organ, das Zink braucht. Auch die Bauchspeicheldrüse ist auf dieses wichtige Element angewiesen. Sie verwendet die durch Zink aktivierten Proteine zur Herstellung des Hormons Insulin, das bei der Regulation unseres Blutzuckerspiegels eine entscheidende Rolle spielt.
Zudem sind die Zink-abhängigen Proteine auch entscheidend für die Produktion verschiedener Sexual- und Wachstumshormone. Dies unterstreicht die ganzheitliche Bedeutung von Zink für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.
Aber das sind nur einige Beispiele für die umfangreiche Rolle von Zink in unserem Körper. Weiterhin ist Zink bei einer Reihe von anderen wichtigen Prozessen unverzichtbar, wie zum Beispiel:
- Zellteilung
Zink ist für die Teilung und das Wachstum von Zellen essenziell. Es trägt maßgeblich zur DNA-Synthese und zur Aufrechterhaltung der Genintegrität bei. - Säure-Basen-Haushalt
Zink trägt zu einem normalen Säure-Basen-Gleichgewicht bei, was für viele biologische Prozesse von Bedeutung ist. - Immunsystem
Zink ist für unser Immunsystem unerlässlich, da es dabei hilft, Infektionen durch Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte zu bekämpfen. - Oxidativer Stress
Zink wirkt als Antioxidans und schützt unsere Zellen vor schädlichem oxidativem Stress, der durch freie Radikale und Schwermetalle verursacht werden kann. - Haut, Haar und Nägel
Zink trägt zur Erhaltung gesunder Haut, Haare und Nägel bei, indem es den Stoffwechsel von Vitamin A unterstützt, das für diese Strukturen von Bedeutung ist. - Sehkraft
Zink unterstützt die Erhaltung normaler Sehkraft, indem es den Metabolismus von Retinol, der aktiven Form von Vitamin A, in den Netzhautzellen unterstützt. - Stoffwechsel
Zink spielt eine zentrale Rolle im Kohlenhydrat-, Fettsäure- und Eiweißstoffwechsel. Es unterstützt die Produktion und Funktion von Hormonen, die diese Prozesse regulieren. - Fruchtbarkeit
Zink ist unerlässlich für ein normales Fortpflanzungsvermögen und die Aufrechterhaltung einer gesunden Fruchtbarkeit, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Dies sind nur einige der vielen Funktionen und Prozesse, bei denen Zink eine zentrale Rolle spielt. Die Wichtigkeit von Zink für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden kann nicht genug betont werden. Es ist daher wichtig, eine ausreichende Zinkzufuhr sicherzustellen, um diese lebenswichtigen Prozesse zu unterstützen.
Welche Gründe gibt es für einen Zinkmangel?
Es gibt eine Fülle von Ursachen für Zinkmangel, der zweifellos ein bedeutendes Gesundheitsproblem darstellt. Diese reichen von Umweltaspekten über Ernährungsgewohnheiten bis hin zu bestimmten Erkrankungen.
Einer der Hauptgründe ist die zunehmende Nährstoffverarmung unserer Böden infolge moderner landwirtschaftlicher Methoden. Dies führt zu einem Mangel an Zink in den angebauten Lebensmitteln und damit auch in unserer Nahrung.
Auch unsere Ernährungsweise selbst kann zu einem Zinkmangel führen. Eine weizenlastige Ernährung kann einerseits zu einer höheren Kupferaufnahme führen, da Weizen relativ viel Kupfer und wenig Zink enthält. Gleichzeitig kann ein hoher Konsum von Alkohol und Zigaretten die Aufnahme von Zink im Darm hemmen und die Ausscheidung von Zink erhöhen, was zu einem Defizit führen kann.
In einigen Fällen können dabei Dysbalancen zwischen Zink und Kupfer auftreten, da diese beiden Mineralstoffe im Körper oft als Gegenspieler agieren. Ein Mangel an Zink kann daher zu einer übermäßigen Ansammlung von Kupfer in Blut und Organen führen, was als Kupfertoxizität bezeichnet wird. Diese Zustände bedeuten eine ernsthafte gesundheitliche Belastung und benötigen eine medizinische Behandlung.
Chronische Erkrankungen können ebenfalls einen Zinkmangel verursachen oder verschlimmern. Dazu gehören entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie, die die Zinkaufnahme im Darm beeinträchtigen, sowie Zustände mit erhöhtem Zinkbedarf oder -verlust wie Schwangerschaft, Wachstum, Stress, operative Eingriffe und bestimmte Medikamente.
Ein weiterer Faktor, der zu einem Zinkmangel führen kann, ist eine unzureichende Zufuhr über die Ernährung. Dies kann bei strengen Diäten, Essstörungen oder einer vegetarischen oder veganen Ernährungsweise, die nicht ausreichend auf eine genügende Zinkaufnahme achtet, der Fall sein.
Es ist daher wichtig, sich über die Bedeutung von Zink im Klaren zu sein und die potenziellen Auswirkungen eines Mangels auf die Gesundheit, sowie die verschiedenen Möglichkeiten, die Zinkzufuhr zu gewährleisten, zu verstehen.
Wer ist von einem Zinkmangel betroffen?
Zinkmangel ist ein Gesundheitszustand, der Menschen aus verschiedenen Gründen betreffen kann. Bei einigen kann er sich entwickeln, wenn der Körper durch Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa daran gehindert wird, ausreichend Zink aus der Nahrung aufzunehmen. Bei anderen können einseitige Ernährung, besondere Lebensphasen wie Schwangerschaft und Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen, Krebs, chronische Entzündungen und Diabetes mellitus zu einem Mangel führen.
Kinder und Jugendliche, die sich in der Wachstumsphase befinden, sind ebenfalls häufig von Zinkmangel betroffen. In Zeiten des beschleunigten Wachstums steigt der Zinkbedarf des Körpers, und viele Jugendliche vernachlässigen in dieser Phase eine ausgewogene und nahrhafte Ernährung, die ausreichend Zink liefern könnte.
Außerdem bedarf die Pyrrolurie, auch bekannt als HPU/KPU, einer hohen Zinkzufuhr, die allerdings oft nicht mehr allein durch die Ernährung gedeckt werden kann. In solchen Fällen kann eine Ergänzung mit Zinktabletten oder -kapseln erforderlich sein, um den Bedarf zu decken und einen Mangel zu verhindern oder zu beheben.
Schließlich sind auch Menschen mit bestimmten Lebensstilen besonders anfällig für Zinkmangel. Dazu gehören unter anderem Raucher und Personen, die einen exzessiven Lifestyle pflegen, der durch hohen Alkoholkonsum, einseitige Ernährung und wenig Schlaf gekennzeichnet ist. Solche Menschen weisen oft deutlich erniedrigte Vollblutzinkwerte auf.
Der Zusammenhang zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und Zinkmangel
Zink ist ein essenzielles Spurenelement und nimmt eine unverzichtbare Rolle in vielen physiologischen Prozessen unseres Körpers ein. Da unser Körper selbst nicht in der Lage ist, Zink zu produzieren, sind wir darauf angewiesen, es über die Nahrung aufzunehmen. Es ist unter anderem an der Zellteilung, am Säure-Basen-Haushalt, der Funktion des Immunsystems und dem Schutz der Zellen vor oxidativem Stress beteiligt.
Eine besonders zentrale Rolle spielt Zink im Kontext der Schilddrüsenfunktion. Es ist an der Produktion und dem Metabolismus von Schilddrüsenhormonen beteiligt. Insbesondere aktiviert Zink Proteine, die zur Bildung von Enzymen und Hormonen umgewandelt werden, die unerlässlich für die Schilddrüsenfunktion sind. Zudem ist Zink an der Konversion von Thyroxin (T4), der Speicherform der Schilddrüsenhormone, in Trijodthyronin (T3), die aktive Form, beteiligt.
Im Falle eines Zinkmangels kann daher die Schilddrüsenfunktion signifikant beeinträchtigt werden, was wiederum zu einer Verschlechterung der Symptome bei Krankheiten wie der Hashimoto-Thyreoiditis führen kann. Ein Zustand des Zinkmangels kann durch verschiedene Faktoren verursacht oder verschärft werden, darunter eine unzureichende Zufuhr über die Nahrung, gestörte Darmabsorption, erhöhter Verbrauch aufgrund von Stress oder Infektionen, erhöhter Verlust durch Schwitzen oder erhöhte renale Ausscheidung.
Eine Differenz in der Balance von Spurenelementen, insbesondere zwischen Zink und Kupfer, kann ebenfalls zu einem Zinkmangel beitragen. Da Zink und Kupfer in vielen physiologischen Prozessen als Antagonisten wirken, kann ein Überschuss an Kupfer in der Folge zu einem relativen Zinkmangel führen. Diese Ungleichgewicht kann negative Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben und bestehende Schilddrüsenerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern.
Die Auswirkungen von Zinkmangel auf den Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis
Zink spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion, dem Transport und dem Abbau von Schilddrüsenhormonen, wobei ein Mangel an Zink diese Prozesse erheblich stören kann. Das Ergebnis kann eine Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion sein, welche für Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten eine Verschlimmerung ihrer ohnehin bereits vorhandenen Symptome bedeuten kann.
Zusätzlich zum Einfluss auf die Schilddrüsenhormone kann Zinkmangel ebenfalls das Immunsystem beeinträchtigen, was die Entzündungsreaktion der Schilddrüse intensivieren kann. Dies führt zu einer Verschärfung der Autoimmunreaktion, welche fälschlicherweise die Zellen der Schilddrüse angreift und diese zerstört. Dieser erhöhte Angriff auf die Schilddrüse kann zu einer beschleunigten Zerstörung der Schilddrüsengewebe führen, was den Verlauf der Hashimoto-Thyreoiditis weiter verschlechtert.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Zinkmangels ist seine Fähigkeit, den Kupferspiegel im Blut zu erhöhen, da Zink und Kupfer im Körper als antagonisierende Elemente fungieren. Ein erhöhter Kupferspiegel kann zu Kupfertoxizität führen und schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Leberschäden, neurologische Störungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.
Insgesamt kann ein Zinkmangel daher erheblich zur Verschlimmerung der Hashimoto-Thyreoiditis beitragen und zusätzliche gesundheitliche Probleme verursachen.
Typische Symptome bei Zinkmangel
Bei einem Zinkmangel ist in erster Linie das Immunsystem in seiner Funktion gestört, was die Tore für viele weitere Erkrankungen öffnet. Ganz typisch sind aber auch ein gestörter Geschmacks- und Geruchssinn sowie Wundheilungsstörungen, starker Haarausfall, starke Müdigkeit und Hautprobleme. Zudem berichten viele Patienten von folgenden Symptomen bei einem ausgeprägten Zinkmangel:
- Depressionen
- Vergesslichkeit
- Reizbarkeit
- Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Haarausfall und frühzeitiges ergrauen der Kopf- und Barthaare
- spröde Nägel mit weißen Flecken
- Akne, schlechte und unreine Haut
- schlechte Wundheilung
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Wachstumsstörungen bei Kindern
- gestörte Fruchtbarkeit und schwache Libido
Wie kann man einen bestehenden Zinkmangel diagnostizieren ?
Die Erkennung eines Zinkmangels beginnt damit, auf die eigenen körperlichen Anzeichen zu achten und möglicherweise zu hinterfragen, ob man Symptome verspürt, die auf einen Zinkmangel hindeuten könnten.
Solche Indikatoren können variieren, wobei klassische Symptome u.a. Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis, ein dauerhaftes Gefühl von Erschöpfung, auffällig starker Haarausfall, eine reduzierte Libido oder beispielsweise ein schwaches Immunsystem mit vereinzelten oder sogar häufigen Infektionskrankheiten sein könnten.
Weitere Anzeichen können Hautprobleme wie plötzlich auftretende Ekzeme oder verschiedene entzündliche Prozesse der Haut sein. Ein sehr klares Indiz, das auf einen erheblichen Zinkmangel hinweist, sind weiße Flecken auf den Fingernägeln. Wenn man solche Symptome bei sich bemerkt, sollte man die Möglichkeit eines Zinkmangels in Erwägung ziehen und kann zur weiteren Abklärung medizinische Diagnoseverfahren in Anspruch nehmen.
Für die medizinische Untersuchung eines möglichen Zinkmangels stehen verschiedene diagnostische Methoden zur Verfügung, die den Zinkstatus im Körper verlässlich beurteilen können:
Zinkwerte im Blut im Vollblut messen
Die Diagnose eines Zinkmangels kann durch eine Blutanalyse erfolgen. Bei dem Bluttest wird im Labor der Zinkgehalt im Serum oder Plasma, dem flüssigen Teil des Blutes, gemessen.
Die Normwerte für Zink im Serum oder Plasma liegen bei Erwachsenen in der Regel zwischen 70 und 120 Mikrogramm pro Deziliter (µg/dl). Werte darunter können auf einen Zinkmangel hindeuten.
Es ist jedoch zu beachten, dass nur etwa 0,1% des gesamten Zinks im Körper im Serum vorhanden sind und die Konzentration stark von der Tageszeit, der Nahrungsaufnahme und anderen Faktoren abhängen kann. Daher ist eine einmalige Messung nicht immer aussagekräftig und ggf. müssen ergänzende Untersuchungen durchgeführt werden.
Eine alternative und deutlich aussagekräftigere Methode zur Diagnose eines Zinkmangels ist die Messung der Zinkkonzentration in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) über die sogenannte Vollblutmineralanalyse. Da Erythrozyten das Zink über eine längere Zeit speichern, kann diese Methode einen besseren Hinweis auf den langfristigen Zinkstatus geben. Ein Wert unter 50 µg Zink/g Hämoglobin kann auf einen Zinkmangel hinweisen.
Wenn sich der Zinkwert noch im Serum innerhalb der Norm befindet, so zeigt eine Vollblutanalyse das meist schon längst ein Mangel besteht.
Das IMD-Labor in Berlin erklärt dies folgendermaßen:
Die Mineralstoffanalyse im lysierten Heparin- oder EDTA-Vollblut bestimmt gleichzeitig die zellulär gebundenen als auch die frei im Serum lokalisierten Metalle. Da Metalle wie Kalium, Zink, Magnesium, Selen oder Kupfer sogar überwiegend intrazellulär »gespeichert« werden, erlaubt nur die Vollblutmineralanalyse eine optimale Einschätzung des Spurenelementhaushaltes.
Es ist empfehlenswert bei einer Zink-Vollblutanalyse gleichzeitig auch Kupfer mitbestimmen zu lassen. Beide Blutwerte in Kombination betrachtet, geben meist deutlich mehr Aufschluss über die Balance beider Metalle zueinander und sind mit 18,35 EUR auch meist für Privatzahler noch erschwinglich.
Zink-Geschmackstest nach Bryce-Smith und Simpson mit Zinksulfat
Das medizinische Journal „The Lancet“ berichtete zuerst darüber, dass es auch mit einfachen Mitteln möglich sei, einen Zinkmangel festzustellen. Professor D.Bryce-Smith und RI. Simpson haben eine schnelle Methode entwickelt, einen möglichen Zinkmangel nachzuweisen, indem einfaches Zink-Sulfat aus der Apotheke mit destilliertem Wasser zu einer Lösung angerührt und an Probanden verabreicht wurde.
Je nachdem was der Proband schmeckte, gab Aufschluss darüber wie es um seinen Zinkstatus stand. Schmeckte die Lösung für den Probanden lediglich nach Wasser, konnte man von einem starken Zinkmangel ausgehen.
Schmeckte die Lösung sofort sehr unangenehm und lang anhaltend metallisch, sprach dies für eine ausreichende Zinkversorgung.
Anleitung: So lässt sich der Geschmackstest schnell durchführen:
Die 0,1% Testlösung lässt sich ganz einfach aus 1g handelsüblichen Zinksulfat (Apotheke) und 1 Liter destilliertem Wasser anrühren. Idealerweise sollte man mindestens eine halbe Stunde vor dem Test nichts essen, nicht rauchen und auch nichts anderes als Wasser trinken.
Im Anschluss nimmt man einen Schluck (5-10ml) der Testlösung in den Mund und spült diese für ca. 10-15 Sekunden wie bei einer Weinprobe im Mund hin und her. Danach kann die Lösung runtergeschluckt oder ausgespuckt werden.
- Schmeckt die Lösung nach nichts bzw. nur nach Wasser, kann man von einem starken Zinkmangel ausgehen. In diesem Fall verabreichen die oben genannten Mediziner ihren Patienten bis zu 150mg Zink pro Tag.
- Schmeckt die Lösung anfangs nach nichts bzw. nur nach Wasser, verändert ihren Geschmack aber nach ca. 15 Sekunden ins fade, pelzige und süßliche, kann man von einem moderaten Zinkmangel ausgehen. In diesem Fall verabreichen die oben genannten Mediziner ihren Patienten bis zu 100mg Zink pro Tag.
- Schmeckt die Lösung sofort nach Einnahme fad, pelzig und süßlich und nimmt in den nächsten Sekunden an deutlich Intensität zu, kann man von einer guten Zinkversorgung ausgehen. In diesem Fall verabreichen die oben genannten Mediziner ihren Patienten bis zu 50mg Zink pro Tag.
- Schmeckt die Lösung sofort nach der Einnahme stark metallisch und ekelig, kann man von einer optimalen Zinkversorgung ausgehen. In diesem Fall empfehlen die oben genannten Mediziner ihren Patienten eine konstante Erhaltungsdosis von 15-25mg Zink pro Tag und die Dosis lediglich bei viel Stress und Sport zwischenzeitlich zu erhöhen.
Welche Lebensmittel enthalten viel Zink ?
Um eine ausreichende Zinkversorgung gewährleisten zu können, ist es notwendig täglich genügend Zink über die Nahrung aufzunehmen. Im Normalfall benötigen Erwachsene ca. 10mg Zink pro Tag, um ausreichend versorgt zu sein. Dies ist mit einer bewussten Ernährung durchaus zu bewerkstelligen.
Allerdings gibt es Ausnahmen wie die Schwangerschaft oder Krankheiten wie die HPU / KPU, wo eine ausreichende Zinkversorgung per Nahrungsmittel nicht möglich ist. In diesen Fällen muss zu Zink in Form von Nahrungsergänzungen gegriffen werden.
In der Natur gibt es Zink in verschiedenen Varianten. Zum einen ist Zink in verschiedenen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, zum anderen aber auch in tierischen Nahrungsmitteln.
Beide Varianten sind gut für den menschlichen Körper, allerdings kann das Zink aus tierischer Quelle besser aufgenommen und verarbeitet werden. Dies ist auch der Grund, weshalb Vegetarier und Veganer unter Zinkmangel leiden, wenn sie nicht die stark zinkhaltigen, pflanzlichen Nahrungsmittel in großen Mengen konsumieren.
Hier eine kurze Liste der Lebensmittel, die viel hochwertiges Zink enthalten und dessen Verzehr bei Zinkmangel sinnvoll ist:
- Fleisch: Rostbraten vom Rind, Filet, Muskelfleisch, Hirsch, Wildschein, Pute, Ente, Gans, Leber und Niere
- Fisch: Aal, Karpfen, Hecht, Forelle, Lachs, Hering, Katfisch, Seezunge, Scholle, Makrele, Flunder, Seelachs Heilbutt und Kabeljau
- Andere Meerestiere: Austern, Garnelen, Miesmuscheln, Hummer und Kaviar
- Nüsse und Samen: Mohnsamen, Paranüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Kürbiskerne, Leinsamen, Walnusskerne und Sonnenblumenkerne
- Milchprodukte: Kondensmilch, Sahne, magerer Joghurt, Feta, Speisequark, Emmentaler, Edamer, Gouda, Chester, Camembert und Parmesan
- Eier: Bio-Eier, Eigelb und Eiklar
- Getreide: Haferflocken, Weizenkleie, Weizen-Korn, Weizen-Keime, Amaranth, Hirse, Roggen-Korn, Dinkel-Korn, Gerste-Korn, Buchweizen, Quinoa, Mais und Reis
- Teigwaren: Knäckebrot, Weizenvollkornbrot, Roggenvollkornbrot und Weizenmischbrot
- Obst: Getrocknete Feigen, Passionsfrucht, Aprikosen, Datteln, Himbeeren, Erdbeeren, Bananen, Äpfel, und Apfelsinen
- Gemüse und Gewürze: Meerrettich, grüne Erbsen, Pastinake, Avocado, Spinat, Knoblauch, Rosenkohl, Schnittlauch und Brokkoli
- Pilze: Steinpilz, Austernpilz, Pfifferling und Champignon
- Sonstiges: Honig, Milchschokolade, Kakaopulver, schwarzer Tee, Bierhefe und Bäckerhefe
Den Zinkspeicher mit Nahrungsergänzungsmitteln auffüllen
Um die Behandlung bei einer Hashimoto-Thyreoiditis oder Schilddrüsenunterfunktion durch Zink-Supplementation zu unterstützen, stehen entsprechende Nahrungsergänzungen zur Verfügung. Üblicherweise ist die gängigste Form die orale Einnahme von Zinkpräparaten, angeboten als Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Hierbei sollte man sich an die empfohlene Tagesdosis von 10 bis 25 mg Zink halten, um einer Überdosierung vorzubeugen und den optimalen Nutzen zu erzielen.
Optimalerweise sollte die Einnahme der Zinkpräparate gleichzeitig mit einer Mahlzeit erfolgen. Hierdurch wird einerseits die Absorption von Zink im Körper verbessert und andererseits das Auftreten von möglichen Verdauungsbeschwerden minimiert.
Wichtig zu beachten ist jedoch, dass die Zinkergänzung nicht parallel zur Einnahme von eisen- oder kalziumhaltigen Nahrungsmitteln oder Medikamenten stattfinden sollte. Diese könnten die Zinkaufnahme negativ beeinflussen und somit die Wirksamkeit der Ergänzung verringern.
Wenn es um die Nahrungsergänzung mit Zink geht, ist es aber nicht nur wichtig, den Mangel auszugleichen, sondern auch die Qualität und Form des Zinks zu berücksichtigen. Verschiedene Zinkformen bieten unterschiedliche Bioverfügbarkeit und können unterschiedlich gut vom Körper aufgenommen und genutzt werden.
Insbesondere Zinkpicolinat und Zinkgluconat haben sich als sehr effektiv erwiesen. Beide Formen sind einwandfrei bioverfügbar und können wirksam vom Körper aufgenommen und genutzt werden, um den Zinkhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zinkpicolinat ist darüber hinaus meist recht erschwinglich, was eine langfristige Supplementation erleichtert.
Eine weitere empfehlenswerte Form ist Zinkorotat. Es ist ebenfalls gut bioverfügbar und wird erfolgreich vom Körper aufgenommen. Zinkorotat ist unter der Bezeichnung „Zinkorot“ erhältlich, wobei eine Dosis in der Regel 25mg Zink enthält.
Bei der Auswahl des Zinkpräparats ist es zusätzlich wichtig, auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu achten. Zu vermeiden sind Präparate, die Magnesiumstearat enthalten. Magnesiumstearat wird häufig Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt, um den Produktionsprozess zu erleichtern und ein Verkleben der Kapseln zu verhindern. Leider ist bekannt, dass Magnesiumstearat die Wirksamkeit der Nahrungsergänzungsmittel mindern und die Darmaufnahme von Nährstoffen behindern kann. Daher ist es empfehlenswert, auf Zinkpräparate ohne diesen Zusatz zu achten.
Potenzielle Nebenwirkungen und Risiken bei der Einnahme von Zinkpräparaten
Während die ergänzende Zinkeinnahme eine vorteilhafte Rolle bei der Behandlung von Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis spielen kann, um einen Zinkmangel zu korrigieren oder die Immunfunktion zu stärken, gibt es auch potenzielle Nebenwirkungen und Risiken, die beachtet werden sollten. Häufige Nebenwirkungen können gastrointestinale Beschwerden einschließlich Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall umfassen. Die Kombination der Zinkeinnahme mit der Nahrung oder die Wahl einer gut verträglichen Zinkform wie Zinkcitrat oder Zinkpicolinat kann dazu beitragen, diese Nebenwirkungen zu lindern.
Zusätzlich können Müdigkeit, Kopfschmerzen oder ein metallischer Geschmack im Mund auftreten, die möglicherweise auf eine Überdosierung von Zink hindeuten. Die maximal empfohlene Menge an Zink für Erwachsene beträgt pro Tag 40 mg. Eine längerfristige Einnahme über diesem Limit kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Dazu gehören Beeinträchtigungen bei der Aufnahme von Kupfer und Eisen, eine wirkungsvermindernde Immunabwehr, potenzielle Nierenschäden oder Anämie. Eine akute Zinkvergiftung mit Symptomen wie Erbrechen, Krämpfen oder Bewusstlosigkeit ist ein Notfall und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung.
Zink kann außerdem mit anderen Nährstoffen oder Medikamenten wechselwirken und deren Aufnahme oder Wirksamkeit beeinflussen. Bei gleichzeitiger Einnahme kann Zink die Absorption von Eisen, Kalzium und Magnesium hemmen, was bedeutet, es sollte ein zeitlicher Abstand zwischen der Einnahme von Zink und diesen Mineralstoffen eingehalten werden. Zudem kann Zink die Wirkung von bestimmten Medikamenten wie Antibiotika, Rheumamitteln oder Diuretika verändern, weshalb stets ein Arzt konsultiert werden sollte, bevor Zinkpräparate in Kombination mit anderen Medikamenten eingenommen werden.
Die Rolle von Zink bei Schwermetallbelastungen
Abschließend sollte noch betont werden, dass Zink die Fähigkeit besitzt, andere Schwermetalle im Körper zu verdrängen und freizusetzen. Dies betrifft Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Kupfer sowie viele weitere. Es ist wichtig zu wissen, dass dies insbesondere dann relevant ist, wenn sich das Wohlbefinden nach der Einnahme von Zink verschlechtert.
Viele Menschen neigen dazu anzunehmen, dass sie eine Unverträglichkeit gegenüber Zink haben, wenn ihr Zustand nach der Einnahme schlechter wird. Doch diese Annahme ist irreführend. Wenn es zu einer Verschlechterung des Befindens nach der Einnahme von Zink kommt, kann man lediglich davon ausgehen, dass man mit Schwermetallen belastet ist und diese durch das Zink in den Blutkreislauf gelangen und idealerweise über Leber, Gallensäure und Darm ausgeschieden werden. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, das Thema Entgiftung von Schwermetallen genauer zu recherchieren.
Fazit
Zink spielt eine entscheidende Rolle bei zahlreichen körperlichen Funktionen und Vorgängen und kann insbesondere im Kontext von Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis eine tragende Rolle spielen. Durch seine beteiligte Rolle bei der Immunregulation und der Schilddrüsenhormonproduktion kann ein Zinkmangel den Verlauf der Krankheit negativ beeinflussen und typische Symptome wie Erschöpfung und Haarausfall verschlimmern.
Um einem Zinkmangel entgegenzuwirken, kann eine Ergänzung durch Zinkpräparate sinnvoll sein. Besonders Zinkformen wie Zinkpicolinat, Zinkgluconat und Zinkorotat sind gut bioverfügbar und werden vom Körper gut aufgenommen. Wichtig ist es jedoch, auf die Qualität der Zinkpräparate zu achten und Zusatzstoffe wie Magnesiumstearat zu vermeiden.
Trotz seiner vielen Vorteile sollte die Einnahme von Zinkpräparaten immer in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater erfolgen, da eine Überdosierung zu Nebenwirkungen führen kann. Zudem kann Zink Schwermetalle im Körper mobilisieren, was ebenfalls von medizinischen Fachleuten überwacht werden sollte.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Zink eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis spielen kann. Es bietet eine zusätzliche Unterstützung zur klassischen Behandlung und trägt zur umfassenden Gesundheit und zum Wohlbefinden der Betroffenen bei. Dabei ist esaber wichtig, sich gut zu informieren und einen individuellen Behandlungsplan mit dem Arzt oder Ernährungsberater zu erarbeiten.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Zink und welche Rolle spielt es im menschlichen Körper?
Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion des Immunsystems, der Genexpression, Protein- und DNA-Synthese und der Zellteilung.
Wie hoch ist der tägliche Zinkbedarf bei gesunden Erwachsenen?
Die empfohlene Tagesdosis für gesunde Erwachsene beträgt zwischen 10-25 mg.
Unterscheidet sich der Zinkbedarf bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis von dem gesunder Erwachsener?
Ja, der Zinkbedarf kann bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis höher sein. Der exakte Bedarf sollte individuell ermittelt werden, beginnt aber meist ab 25mg und kann vorübergehend auch 50mg pro Tag und mehr betragen.
Welche Gründe gibt es für einen Zinkmangel bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis?
Faktoren können eine unzureichende Zinkzufuhr durch die Ernährung, eingeschränkte Aufnahme von Zink im Darm, erhöhter Zinkbedarf des Körpers und Interaktionen mit Medikamenten sein.
Welche Auswirkungen hat ein Zinkmangel auf den Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis?
Ein Zinkmangel kann den Verlauf von Hashimoto-Thyreoiditis negativ beeinflussen, indem er die Immunregulation und die Produktion von Schilddrüsenhormonen stört.
Wie stellt man einen Zinkmangel diagnostisch fest?
Ein Zinkmangel lässt sich durch eine Blutanalyse diagnostizieren, wobei die Zinkkonzentration im Blutserum oder in Vollblut getestet wird.
Kann man Zinkmangel auch selbst diagnostizieren?
Man kann Anzeichen eines Zinkmangels an bestimmten Symptomen wie vereinzelten Haarausfall, Schwäche des Immunsystems oder weißen Flecken auf den Fingernägeln erkennen. Eine definitive Diagnose sollte jedoch immer von einem Arzt gestellt werden.
Welche Lebensmittel enthalten viel Zink?
Gute Zinkquellen sind Fleisch, Schalentiere, Käse, Vollkornprodukte und Nüsse.
Wie kann man einen Zinkmangel durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen?
Zinkpräparate können helfen, den Zinkbedarf zu decken. Empfohlen werden gut bioverfügbare Formen wie Zinkpicolinat, Zinkgluconat oder Zinkorotat.
Gibt es Nebenwirkungen und Risiken bei der Einnahme von Zinkpräparaten?
Ja, mögliche Nebenwirkungen inkludieren Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Eine Überdosierung kann auch zu ernsthaften Problemen führen.
Spielt Zink eine Rolle bei der Schwermetallbelastung bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis?
Ja, Zink kann Schwermetalle im Körper mobilisieren und kann zur Ausleitung dieser Metalle beitragen.
Welche Werte sind Indikatoren für einen Zinkmangel bei einer Blutanalyse?
Insgesamt gelten Werte unter 70 µg/dl im Blutserum und unter 50 µg/g im Hämoglobin als Indikatoren für einen Zinkmangel.
Wie kann eine ausreichende Versorgung mit Zink bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis sichergestellt werden?
Zusätzlich zu einer ausgewogenen und zinkreichen Ernährung kann eine Nahrungsergänzung mit Zinkpräparaten berücksichtigt werden. Dabei sollte jedoch auf eine angemessene Dosierung und eventuelle Wechselwirkungen mit Medikamenten geachtet werden.
Ist eine Zinkeinnahme für alle Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis empfehlenswert?
Nicht zwangsläufig. Jeder Patient ist einzigartig und die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer individuell und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Es ist wichtig, das Risiko einer Überdosierung und Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen und Medikamenten zu berücksichtigen.
Wie lange dauert es, einen Zinkmangel auszugleichen?
Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Ausmaß des Mangels und der individuellen Physiologie des Patienten. Eine merkliche Verbesserung kann oft schon innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten auftreten.
Quellenangaben
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